23.04.2025 | Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die Hamas in einer scharfen Rede eindringlich zur Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln im Gazastreifen aufgefordert. Er bezeichnete die Hamas als „Hundesöhne“ und warf ihr vor, Israel mit den Geiseln einen Vorwand für die Fortsetzung des Krieges zu liefern. Abbas betonte, dass nicht Israel, sondern das palästinensische Volk den Preis für die Geiselnahme zahle.
Abbas verlangte zudem, dass die Hamas die Kontrolle über den Gazastreifen an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) übergibt, die er selbst leitet. Hintergrund ist, dass die Hamas nach ihrem Wahlsieg 2006 ein Jahr später gewaltsam die Kontrolle über den Gazastreifen übernommen und die gemäßigtere Fatah vertrieben hatte. Seitdem regiert Abbas de facto nur noch im Westjordanland, während im Gazastreifen die Hamas herrscht.
Nach israelischen Angaben werden im Gazastreifen noch 24 Geiseln sowie die Leichen von 35 Entführten festgehalten. Israel erhöht mit neuen Angriffen den Druck auf die Hamas, um eine Freilassung zu erzwingen.
17.04.2024 | Tausenden Palästinenser demonstrierten gegen den Krieg und die islamistische Hamas in mehreren Orten des Gazstreifen. Demonstrationen sind im Gazastreifen äußerst ungewöhnlich, da die Hamas dafür bekannt ist, hart gegen interne Gegner vorzugehen. Die Proteste richteten sich vor allem gegen die Führer der Hamas im Ausland, die etwa in Katar ein Leben im Luxus führen sollen. Ihnen wird vorgeworfen, sich nicht für die Bevölkerung des im Krieg weitgehend zerstörten Gazastreifens zu interessieren.
06.03.2025 | Die israelischen Armee führte eine mehrwöchigen Offensive gegen militante Gruppen im nördlichen Westjordanland durch. Diese Offensive hat zur Vertreibung zehntausender Palästinenser aus ihren Häusern geführt und gilt als eine der umfangreichsten Militäraktionen in der Region seit Jahren. Die Militäroperationen haben zu erheblichen Zerstörungen geführt, wobei Häuser und Infrastruktur demoliert wurden.
In Dschenin konzentrierten sich die Einsätze zunächst auf das Flüchtlingslager, das mittlerweile verlassen ist. Danch weiteten die israelischen Streitkräfte ihre Operationen auf östliche Stadtteile aus, wo sie die Stromversorgung kappten und Straßen aufgruben.
Die israelische Armee rechtfertigt ihre Vorgehensweise mit der Notwendigkeit, gegen militante Gruppen vorzugehen, die seit Beginn des Gaza-Krieges 2023 verstärkt aktiv geworden sind.
Während das Militär betont, Palästinenser nicht gewaltsam zu evakuieren, argumentieren viele Bewohner, dass die massiven Zerstörungen und der Abbruch der Grundversorgung ihnen keine andere Wahl lassen, als ihre Häuser zu verlassen. Die humanitäre Situation in den betroffenen Gebieten bleibt angespannt, während die internationale Gemeinschaft die Entwicklungen mit wachsender Sorge beobachtet.
04.03.2025 | Bei einer gezielten Operation im Westjordanland haben israelische Streitkräfte den hochrangigen Hamas-Kommandeur Aysar al-Saadi in der Stadt Dschenin getötet.
Bei dem Einsatz wurde ein weiterer Hamas-Kämpfer getötet und drei weitere Mitglieder der Organisation festgenommen.
Die Hamas bestätigte den Tod al-Saadis, betonte jedoch, dass dies ihre Entschlossenheit im Kampf gegen Israel nicht beeinträchtigen werde.