Kasachstan sieht sich einer komplexen, aber kontrollierbaren Bedrohung durch extremistische und terroristische Aktivitäten gegenüber. Obwohl das Land in den letzten Jahren keine größeren Terroranschläge erlebt hat, bleibt die Regierung wachsam gegenüber potenziellen Gefahren.

Die Bedrohung geht vor allem von radikalisierten Einzeltätern und kleinen Zellen aus, die durch Propaganda extremistischer Gruppen wie der “Islamischen Bewegung Usbekistans” (IMU), der “Islamischen Jihad-Union” (IJU) und al-Qaida inspiriert werden. Diese Gruppen haben in der Vergangenheit antiamerikanische Positionen vertreten und könnten versuchen, Interessen der USA oder anderer westlicher Länder in Kasachstan zu gefährden.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rückkehr von kasachischen Staatsangehörigen, die als ausländische Kämpfer für Gruppen wie den sogenannten “Islamischen Staat” (IS) in Syrien und im Irak tätig waren. Die Regierung hat mehrere Hundert Personen, darunter hauptsächlich Frauen und Kinder, repatriiert. Während ehemalige Kämpfer strafrechtlich verfolgt wurden, werden andere in Rehabilitations- und Wiedereingliederungsprogrammen betreut. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Radikalisierung durch soziale Medien und wirtschaftliche Ungleichheiten eine Herausforderung, insbesondere in Regionen wie Atyrau und Mangystau sowie im Süden des Landes.

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Die kasachische Regierung hat ihre rechtlichen Rahmenbedingungen zur Bekämpfung von Extremismus verschärft und überwacht sowohl religiöse Aktivitäten als auch die Verbreitung extremistischer Inhalte im Internet streng.

Die kasachischen Sicherheitsbehörden haben ihre Fähigkeiten zur Terrorismusbekämpfung in den letzten Jahren erheblich verbessert Im Jahr 2023 verhinderten die Behörden zwei größere Anschläge, darunter ein Bombenattentat auf ein Mausoleum in Turkestan und einen bewaffneten Angriff an einem belebten Ort in Astana. Diese Erfolge unterstreichen die Effektivität der Sicherheitskräfte und deren Fähigkeit, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren.

Die geografische Lage Kasachstans mit seinen durchlässigen Grenzen zu Nachbarstaaten wie Usbekistan trägt ebenfalls zur Bedrohungslage bei. Militante Gruppen nutzen diese Gebiete gelegentlich als Rückzugsorte, was sporadische Anti-Terror-Operationen entlang der Grenze erforderlich macht.

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