Niger

27.05.2025 | In der westlichen Region Nigers, nahe der Grenze zu Mali und Burkina Faso, sind bei einem Angriff auf einen Militärposten mindestens zwölf Soldaten ums Leben gekommen. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) bekannte sich zu dem Anschlag.
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24.04.2025 | Bei einem Angriff mutmaßlicher Jihadisten nahe der Grenze zu Burkina Faso und Niger wurden  54 Soldaten und 33 Angreifer getötet sowie eine unbestimmte Zahl verletzt worden. Die Attacke wird der al-Qaida-nahen Gruppe “Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin” (JNIM) zugeschrieben.
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11.01.2025 | Mutmaßliche Kämpfer des „Islamischen Staates in der Großen Sahara“ (IS-GS) haben eine 75-jährige Österreicherin in Agadez, Niger entführt. Nach ersten Berichten wurde das Opfer von mehreren bewaffneten Männern verschleppt, die Militäruniformen trugen. Bewaffnete Männer drangen in das Haus der Entwicklungshelferin ein und brachten sie gewaltsam in einen Geländewagen.
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Im Sahel tobt seit Jahren ein Konflikt zwischen den beiden größten jihadistischen Gruppierungen: “Jama’at Nusrat al-Islam wal-Muslimin” (JNIM), dem regionalen Ableger von al-Qaida, und dem “Islamischen Staat in der Größeren Sahara” (IS-GS), einer Fraktion des “Islamischen Staates” (IS). Während beide Gruppen ursprünglich aus dem Netzwerk von “Al-Qaida im Islamischen Maghreb” (AQIM) hervorgingen und zeitweise koexistierten, verwandelte sich ihr Verhältnis spätestens 2019 in einen offenen Machtkampf um Territorium, Einfluss und Ressourcen.

Die Zusammenarbeit zwischen JNIM und IS-GS war lange von pragmatischen Absprachen, gegenseitiger Unterstützung und der Abwehr gemeinsamer Feinde geprägt – ein Phänomen, das als „Sahelian Exception“ galt. Doch mit der Zeit führten territoriale Ansprüche, Mitgliederabwerbung und unterschiedliche Strategien zum Bruch. Besonders die Integration des IS-GS in die globale IS-Infrastruktur und der zunehmende Druck durch die von Frankreich geführte Anti-Terror-Operation “Barkhane” verschärften die Spannungen.

Während der IS-GS nun auf aggressive Expansion und medienwirksame Gewalt setzt, versucht JNIM, sich als „Beschützer“ der lokalen Bevölkerung zu positionieren. Der Konflikt gipfelte 2019 in einer Serie von Angriffen auf Militärposten im sogenannten „Dreiländereck“ zwischen Mali, Burkina Faso und Niger. In diesem Jahr wurden mindestens 125 direkte Zusammenstöße gezählt, mit über 700 getöteten Kämpfern auf beiden Seiten. Während JNIM in einigen Regionen, wie dem Inneren Niger-Delta, seine Kontrolle über Gebiete erweitern konnte, etablierte der IS-GS in anderen Gebieten – etwa im Osten Burkina Fasos – eigene Einflusszonen und rekrutierte gezielt lokale Milizen, durch Ausnutzung ethnische Spannungen.

Trotz aller Feindseligkeiten und Kämpfe ist eine vollständige Eskalation nicht in allen Regionen zu beobachten. In manchen Gebieten, wie im Osten Burkina Fasos, scheint es bereits zu einer Art „Modus Vivendi“ gekommen zu sein. Dennoch bleibt die Lage im Sahel volatil, und die beiden Gruppierungen stehen weiterhin für zwei unvereinbare Visionen eines islamistischen Gesellschaftsmodells.


Plebani, R. (2021, 15. Februar). The Conflict Between Al-Qaeda and the Islamic State in the Sahel, A Year On. ISPI. https://www.ispionline.it/en/publication/conflict-between-al-qaeda-and-islamic-state-sahel-year-29305 (Abgerufen am 25. Juni 2025).

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