Schweden

Pläne für Bombenanschlag verhindert
12.09.2025 | Zwei junge Erwachsene im Alter von 18 und 19 Jahren stehen unter Anklage, weil sie einen Bombenanschlag in Västerbotten angestiftet haben sollen. Laut den Ermittlungen sollen sie einen 14-Jährigen angeworben haben, der sich auf einer Zugfahrt nach Skellefteå befand und verdächtigt wird, das geplante Attentat auszuführen. Die Polizei entdeckte die Pläne frühzeitig, nachdem auffällige Kommunikation auf dem Telefon des Jungen auffiel.
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Fünf Terrorverdächtige verhaftet
04.04.2023 | Wegen Terrorverdachts haben Sicherheitskräfte fünf mutmaßliche Islamisten festgenommen. Sie stehen im Verdacht der Vorbereitung eines Terroranschlags. Die Pläne stünden im Zusammenhang mit Protesten nach einer Koranverbrennung im Januar 2023. Die fünf verdächtigen sollen mit der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Verbindung stehen.
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Explosion in der Nähe der israelischen Botschaft
02.10.2024 | In Kopenhagen explodierte eine Handgranate in unmittelbarer Nähe der israelischen Botschaft. Die Polizei konnte zwei Tatverdächtige im Alter von 16 und 19 Jahren mit schwedischer Staatsangehörigkeit festnehmen. Bei ihnen wurden drei weitere Handgranaten sichergestellt.
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Fünf Terrorverdächtige verhaftet
04.04.2023 | Wegen Terrorverdachts haben Sicherheitskräfte fünf mutmaßliche Islamisten festgenommen. Sie stehen im Verdacht der Vorbereitung eines Terroranschlags. Die Pläne stünden im Zusammenhang mit Protesten nach einer Koranverbrennung im Januar 2023. Die fünf verdächtigen sollen mit der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Verbindung stehen.
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Festnahmen von IS-Anhängerinnen am Flughafen
07.09.2021 | Die schwedische Polizei hat zwei Frauen mit Verbindungen zur Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) nach ihrer Rückkehr aus Syrien am Flughafen in Stockholm festgenommen. Eine dritte Frau wurde zum Verhört mitgenommen.
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Mehrere Personen wegen terroristischer Anschuldigungen verhaftet
18.02.2016 | Die schwedische Polizei verhaftete fünf Personen in der Stadt Gislaved in Südschweden, die verdächtigt wurden, eine terroristische Straftat geplant zu haben. Die Polizei gab jedoch keine Details über die Art der geplanten Straftat bekannt.
Die Verhaftungen erfolgten im Rahmen einer Razzia, die von der schwedischen Sicherheitspolizei (Säpo) und der Polizei von Jönköping durchgeführt wurde.
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Explosion trifft türkisches Kulturzentrum
17.02.2016 | In den frühen Morgenstunden explodierte ein Sprengsatz vor einem türkischen Kulturzentrum und verursachte erheblichen Sachschaden am Gebäude. Niemand wurde bei dem Vorfall verletzt.
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Die Hauptbedrohungen für Schweden stammen sowohl von islamistischen als auch von rechtsextremen Gruppierungen, wobei die Risiken je nach Ideologie und Region variieren. Die Schwedische Sicherheitsbehörde (Säpo) sieht Instabilität im Nahen Osten als treibende Kraft hinter der terroristischen Bedrohung in Schweden, da sie zu einem wachsenden Netzwerk von Kämpfern sowie zu einer Zunahme von sogenannten „Lone-Wolf“-Angreifern geführt hat.

Islamistischer Terrorismus stellt eine gegenwärtige Gefahr dar, insbesondere durch Personen, die durch radikale religiöse Ideologien, einschließlich der des”Islamischen Staates” (IS), beeinflusst sind. In den letzten Jahren gab es Befürchtungen über mögliche IS-Anschläge in Schweden. Islamistische Extremisten, die mit IS oder Al-Qaida in Verbindung stehen, verfügen über Netzwerke im Land, und die Radikalisierung innerhalb der muslimischen Gemeinschaft, vor allem in einkommensschwachen Vierteln von Stockholm, Göteborg und Malmö, wird beobachtet. Etwa die Hälfte der geschätzt 300 schwedischen Staatsangehörigen, die nach Syrien oder Irak gereist sind, um sich IS oder anderen Terrorgruppen anzuschließen, ist mittlerweile zurückgekehrt. Besonders in Göteborg, aber auch in Örebro, Malmö und Stockholm lebende junge Männer stellen ein Risiko dar, da sie zusätzliche Kämpfer rekrutieren oder nach ihrer Rückkehr Anschläge planen könnten. Die Sicherheitskräfte haben jedoch die meisten Rückkehrer im Blick.

Rechtsextremer Terrorismus ist ebenfalls präsent, insbesondere durch Gruppen wie die Nordische Widerstandsbewegung (NRM). Schwedische Rechtsextreme haben in der Vergangenheit Einzeltäterangriffe verübt, die oft rassistisch motiviert sind und Einrichtungen mit großer Immigrantendichte ins Visier nehmen. Solche Angriffe können Gewalt gegen Flüchtlinge und Migranten umfassen, sind jedoch für Reisende nur selten von direkter Gefahr. Besonders in Malmö, wo die Immigrantenbevölkerung hoch ist, kam es zu Angriffen, darunter Messerattacken, Brandanschläge und Bombendrohungen gegen moslemische und jüdische Einrichtungen sowie gegen Ämter für Flüchtlings- und Immigrationsangelegenheiten. Beispiele sind ein Messerangriff eines NRM-Aktivisten in Visby 2022, Brandstiftungen gegen Büros und religiöse Einrichtungen sowie die öffentliche Verbrennung des Korans 2023.

Darüber hinaus wird Schweden als Unterstützungsgebiet für andere militante Gruppen genutzt, darunter die in der Türkei ansässige Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Militante, die mit der PKK in Verbindung stehen, wurden bereits in Stockholm festgenommen.

Aufgrund der erhöhten Bedrohungslage führt Schweden verstärkte Kontrollen an seinen Grenzen durch. Die nationale Terrorwarnstufe wurde 2023 von „erhöht“ auf „hoch“ angehoben, was die wachsende Aufmerksamkeit und Gefährdung durch islamistischen Extremismus unterstreicht. Mögliche Ziele zukünftiger Anschläge sind Regierungsgebäude, Einrichtungen für Flüchtlings- und Immigrationsfragen sowie religiöse Stätten, insbesondere moslemische und jüdische Zentren.

Aufgrund der erhöhten Bedrohungslage führt Schweden verstärkte Kontrollen an seinen Grenzen durch. Die nationale Terrorwarnstufe wurde 2023 von „erhöht“ auf „hoch“ angehoben, was die wachsende Aufmerksamkeit und Gefährdung durch islamistischen Extremismus unterstreicht. Mögliche Ziele zukünftiger Anschläge sind Regierungsgebäude, Einrichtungen für Flüchtlings- und Immigrationsfragen sowie religiöse Stätten, insbesondere moslemische und jüdische Zentren.

Nach dem Ende der US-Militärkampagne gegen die Huthis am 6. Mai 2025 erklärte US-Präsident Donald Trump, die Gruppe habe „kapituliert“. Tatsächlich ist der Rückzug der USA jedoch ebenso sehr ein Eingeständnis des Scheiterns der Mission wie Ausdruck der Zurückhaltung, sich in einen noch tieferen Konflikt hineinziehen zu lassen.

Die USA begannen im Dezember 2023 mit Angriffen auf die bewaffnete Gruppe, um die Huthi-Angriffe im Roten Meer zu stoppen, die zwei Monate zuvor als Reaktion auf Israels Militäreinsatz im Gazastreifen begonnen hatten. Diese Angriffe führten dazu, dass der kommerzielle Schiffsverkehr durch den Suezkanal um 60–70 % zurückging.

Oberflächlich betrachtet scheinen die verstärkten US-Luftschläge zunächst erfolgreich gewesen zu sein, da die Huthi-Angriffe seit März weitgehend ausblieben. Doch dieser taktische Erfolg brachte keine strategischen Fortschritte: Trotz der massiven Angriffe konnten die Huthis weiterhin US-Ziele und Israel attackieren, und der Handelsschiffsverkehr hat sich bislang nicht spürbar erholt. Zudem nutzten die Huthis die US-Kampagne, um ihre Kontrolle im Inland zu festigen und feiern den US-Rückzug nun als eigenen Sieg. Ein ranghoher Huthi-Vertreter, Mohammed Abdul Salam, erklärte, Amerika habe „nachgegeben“.

Um die Schifffahrtsrouten im Roten Meer wiederherzustellen, müssen europäische und amerikanische Partner an einer nachhaltigen Lösung arbeiten. Es braucht Druck auf die Huthis, aber auch einen neuen politischen Prozess für den Jemen und die Behebung der akuten staatlichen Defizite des Landes. Nur so lässt sich die Machtbasis der Huthis schwächen und ihre militanten Aktivitäten eindämmen.

Innere Spannungen

Die Huthis kamen 2014 mit Gewalt an die Macht, übernahmen die Kontrolle über die Hauptstadt Sanaa und lösten einen siebenjährigen Bürgerkrieg aus, der zu einer der schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt führte – mit über 100.000 Todesopfern. Das Land ist seither faktisch geteilt: Der Norden und Westen stehen unter Kontrolle der Huthis, der Süden, Osten und Teile des Zentrums werden von der international anerkannten, aber zersplitterten Regierung in Aden verwaltet.

Trotz militärischer Überlegenheit und Kontrolle über mindestens 60 % der Bevölkerung fehlt den Huthis nationale Legitimität. Sie lehnten eine inklusive politische Lösung ab und scheiterten an der Bereitstellung grundlegender staatlicher Dienstleistungen. Die Bevölkerung leidet unter hohen Steuern, ausbleibenden Gehältern im öffentlichen Dienst und mangelhafter Versorgung mit Lebensmitteln und sauberem Wasser.

Im Dezember 2023 setzte das Welternährungsprogramm (WFP) seine humanitäre Hilfe für sechs Monate aus, da die Huthis die Verteilung für eigene Zwecke missbrauchten und bevorzugt Kämpferfamilien bedachten. Nach Wiederaufnahme der Hilfe erreichte das WFP nur noch 6,5 Millionen Menschen statt zuvor 9 Millionen.

Diese Missstände führten zu wachsendem Unmut und Protesten in Huthi-Gebieten. Im März 2023 kam es nach dem Tod eines Huthi-Kritikers in Haft zu Massenprotesten, und auch landesweite Feiertage wurden zum Anlass für Demonstrationen gegen die Gruppe, die mit Verhaftungswellen reagierte. Besonders nach dem von der UNO vermittelten Waffenstillstand im April 2022, der den ersten landesweiten Frieden seit sieben Jahren brachte, wurden die Regierungsdefizite der Huthis deutlich sichtbar. Dies schwächte ihre zuvor große interne Geschlossenheit, und Machtkämpfe zwischen führenden Huthi-Figuren wie Mohammed Ali al-Huthi und Ahmed Hamid traten offen zutage.

Wie die Huthis den Gaza-Krieg und US-Angriffe ausnutzten

Der Krieg in Gaza und die westlichen Gegenangriffe im Roten Meer boten den Huthi-Anführern die Möglichkeit, ihre Macht zu festigen. Die Gruppe nutzte die Situation, um die Bevölkerung in Kriegsbereitschaft zu halten, ihre ideologische Legitimation zu erneuern und Kritik an ihrer Regierungsführung zu unterdrücken.

Die Huthis unterstützten offen die Hamas-Operation gegen Israel im Oktober 2023 und starteten ihre eigene Kampagne „Schlacht der verheißenen Eroberung“ zur Unterstützung Gazas, zu der auch die Angriffe im Roten Meer gehörten. Im Inland intensivierten sie ihre religiöse und ideologische Propaganda, etwa durch Radiosendungen, Schulprogramme und regelmäßige Ansprachen ihres Anführers Abdulmalik al-Huthi, der immer wieder den „göttlichen Sieg“ beschwor. Siege gegen überlegene Gegner wie die saudisch geführte Koalition, die USA oder Israel werden als Beweis für diese göttliche Legitimität dargestellt.

Doch die Huthis setzten nicht nur auf Ideologie: Sie nutzten den Gaza-Krieg auch zur massiven militärischen Mobilisierung. Kurz nach Beginn der Krise starteten sie zweiwöchige Militärübungen, an denen im Dezember 2023 rund 16.000 Rekruten teilnahmen – ein Rekordwert, der ihre Absicht unterstreicht, die Gesellschaft weiter zu militarisieren.

Diese Machtkonsolidierung zeigte sich auch in der Regierungsstruktur: Im August 2024 installierten die Huthis eine ausschließlich aus eigenen Mitgliedern bestehende Regierung und schafften die richterliche Unabhängigkeit ab. Im Sommer 2024 häuften sich Festnahmen von UN- und NGO-Mitarbeitern, die in inszenierten Geständnissen für die Probleme des Landes verantwortlich gemacht wurden.

Die US-geführten Luftschläge verstärkten paradoxerweise diese Dynamik noch. Die Huthis sind es gewohnt, äußeren Druck zu widerstehen, und verfügen über eigene sowie iranisch unterstützte militärische Fähigkeiten. Trotz der Angriffe konnten sie weiterhin US-Schiffe attackieren, Drohnen abschießen und sogar Israels Hauptflughafen angreifen. Der US-Rückzug wird nun als weiterer „göttlicher Sieg“ inszeniert.

Jenseits militärischer Maßnahmen

Trotz jahrelanger Militärinterventionen – von der saudischen Invasion 2015 bis zu den aktuellen US-Angriffen – bleiben die Huthis die dominierende Kraft im Jemen. Die US-Luftschläge konnten zwar die Angriffe auf die Schifffahrt vorübergehend eindämmen, haben aber die strukturellen Ursachen für den Aufstieg und Machterhalt der Huthis nicht beseitigt. Im Gegenteil: Sie drohen, den Konflikt zu verlängern und die Huthis weiter zu verankern, wodurch der Spielraum für eine politische Lösung schrumpft.

Militärischer und wirtschaftlicher Druck kann Teil einer Strategie sein, um die Huthis an den Verhandlungstisch zu bringen. Doch ohne politische Perspektive wird dies nicht gelingen. Westliche Staaten, darunter die USA und europäische Länder, sollten daher verstärkt den jemenitischen Staatsaufbau unterstützen und Wege für einen politischen Dialog schaffen, etwa durch gerechtere Verteilung von Staatseinnahmen. Dabei ist enge Zusammenarbeit mit den Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien, entscheidend.

Auch die international anerkannte Regierung muss dringend reformiert werden, um ihre Legitimität zu stärken: Verfassungsreformen, Aufbau professioneller Sicherheitskräfte, Bekämpfung von Korruption und lokale Verwaltungsreformen sind nötig. Die Golfstaaten könnten zudem mit wirtschaftlichen Anreizen wie Wiederaufbauhilfen und Arbeitsmöglichkeiten für Jemeniten die Attraktivität von Verhandlungen erhöhen.

Um die Angriffe im Roten Meer nachhaltig zu beenden, müssen die USA und ihre europäischen Partner in die Stabilisierung des Jemen investieren. Eine umfassende politische Strategie ist zwar komplexer als rein militärische Ansätze, aber sie ist der einzige Weg zu einer dauerhaften Lösung.

Das Ergenis der Angriffe der US-Luftwaffe auf EInrichtungen der Huthi im Jemen sind aus US-Sicht weniger überzeugend als erwartet. Die Rebellen haben zwar einige hochrangige Funktionäre verloren und wurden Drohnenfabriken der Rebellen zerstört sowie einige Nachschubwege über das Meer aus dem Iran und über Land aus dem Oman unterbrochen, empfindlich getroffen wurde Huthi aber nicht. Bunker und Waffendepots der Miliz hätten US-Angriffen bisher widerstanden. Zudem verfügen die die Huthis über riesige Vorräte an konventionellen Waffen. Zudem reichten den Rebellen schon ein paar Lkw-Ladungen eingeschmuggelter Raketen- und Drohnenteile, um die Angriffe auf die Schifffahrt monatelang fortzusetzen. Bei der US-Marine könnte hingegen bald die Präzisionsmunition knapp werden.

Die Huthis hatten im November 2023 mit Angriffen auf Handels- und Kriegsschiffe im Roten Meer begonnen, um der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas im Krieg gegen Israel zu helfen. Bei Inkrafttreten der Gaza-Waffenruhe am 19. Januar stellten die Huthis das Feuer ein, nahmen die Angriffe im März aber wieder auf, als Israel die Feuerpause beendete. 

Bei der Beschaffung ihrer Waffen stützen sich die Huthis auf Lieferungen aus dem Iran, auf Eigenbau und auf eroberte Arsenale der Regierung. Sie haben schätzungsweise 100.000 Kämpfer, die auf einen radikal antiwestlichen Kurs eingeschworen sind. „Gott ist groß, Tod den USA, Tod den Israelis, verflucht seien die Juden, der Islam soll siegen“, lautet ihr Motto. 

Auch politisch profitieren die Huthis von US-Militärschlägen. Ihr Fanatismus machte die schiitischen Rebellen in den vergangenen Jahren bei vielen Jemeniten unbeliebt, doch ihr Widerstand gegen die Weltmacht USA verbessert ihr Image. Die USA seien in den Augen vieler Jemeniten der Aggressor. So können die Huthis jetzt mehr neue Kämpfer anwerben als vor der Konfrontation mit den Amerikanern. Ohne einen Großangriff mit Bodentruppen, um die Huthis aus Sanaa und anderen Landesteilen zu vertreiben, dürften die Rebellen nicht zu beeindrucken sein.

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