06.09.2025 | Im Landkreis Monguno wurde ein Angriff auf ein Einwanderungsbüro verübt, bei dem zwei Einwanderungsbeamte ihr Leben verloren.
Die Bewaffneten drangen in das Gelände zwischen der Regierungsunterkunft und dem lokalen Verwaltungssekretariat ein und eröffneten das Feuer auf die Beamten, bevor das Büro in Brand gesteckt wurde.
03.09.2025 | Im Rahmen der Offensive Operation „Hadin Kai“ (OPHK) der nigerianischen Streitkräfte wurden bei einer Serie von Razzien gegen Terrorverstecke im Nordosten Nigerias mehr als 20 Terroristen getötet. Die Militäroperationen erstreckten sich über mehrere Orte in den Bundesstaaten Borno und Yobe, darunter Gujba, Gubio, Sabsawa, Chibok, Konduga, Banki und Mafa.
Neben den getöteten Kämpfern führten die Razzien zur Festnahme mehrerer Lieferanten von Logistik und Unterstützern sowie zur Sicherstellung von Waffen, Munition und Materialien zur Herstellung von improvisierten Sprengsätzen (IEDs), darunter AK-47-Gewehre und Raketenwerfer. Sicherheitskräfte sprengten gefundene Sprengstoffe kontrolliert.
03.09.2025 | Die Luftwaffe Nigerias hat in einer gezielten Luftoperation im Sambisa-Waldgebiet mindestens 15 Terroristen getötet und deren Stellungen zerstört. Die Operation war eine Reaktion auf Informationen, die die Bewegung von Kämpfern entlang eines Flusslaufs von Bitta nach Zuwa verfolgten.
01.09.2025 | Truppen der Operation Fasin Yamma (OPFY) haben neun Entführungsopfer aus dem Gebiet Sabon Birni befreit. Die Rettung erfolgte nach einem erfolgreichen Hinterhalt in Shinkafi. Bei der Operation wurden mehrere Terroristen neutralisiert, andere erlitten Schussverletzungen und flohen.
Die Armee erklärte, dass die Aktion auf verlässlichen Informationen über die Bewegungen von Terroristen entlang der Isa–Shinkafi–Kaura-Namoda-Straße basierte, die Zamfara und Sokoto verbindet. Die Täter versuchten offenbar, ihre Geiseln als menschliche Schutzschilde zu verwenden.
Am Ort des Hinterhalts wurden ein AK-47-Gewehr mit zwei Magazinen, 20 Schuss Munition, ein Motorrad, drei Mobiltelefone und ein Paar Wüsten-Tarnuniformen sichergestellt.
29.08.2025 | Die nigerianischen Streitkräfte haben landesweite Operationen gegen Terroristen, Banditen und Wirtschaftssabotage intensiviert. Dabei wurden über 120 Entführungsopfer befreit, mehr als 93 Verdächtige verhaftet und mehrere illegale Ölanlagen zerstört.
In der Nordwestregion führten die Truppen von Operation Fagban Yamma in den Bundesstaaten Katsina, Sokoto, Kaduna, Zamfara und Niger erfolgreiche Einsätze durch. Dabei wurden mehrere Terroristen getötet, 82 Entführungsopfer befreit und 32 Verdächtige verhaftet. In der Region Niger Delta zerstörten die Truppen von Operation Delta Safe 12 illegale Ölanlagen und verhinderten einen Schaden von über 443 Millionen Naira. Insgesamt wurden 33 Verdächtige festgenommen und Waffen sowie Sprengstoffe sichergestellt.
Die Streitkräfte bekräftigten ihr Engagement für die Wahrung der nationalen Souveränität und die Gewährleistung von Frieden und Stabilität im Land.
28.08.2025 | Der nigerianische Geheimdienst DSS (Department of State Services) hat vor dem Federal High Court in Abuja mehrere Anklagen gegen neun Verdächtige eingereicht. Ihnen wird vorgeworfen, an den tödlichen Angriffen auf die Gemeinden Yelwata und Abinsi in Benue sowie an Massakern im Bundesstaat Plateau beteiligt gewesen zu sein. Die Anklagen stützen sich auf das Terrorism Prevention and Prohibition Act, 2022 sowie den Firearms Act, 2024.
Rashid, Hakeem Irfan (2025): Two Infiltrators Killed near LoC in Gurez Area of Bandipora. In: The Economic Times, 28. August 2025. Text abrufbar unter: https://economictimes.indiatimes.com/news/defence/two-infiltrators-killed-near-loc-in-gurez-area-of-bandipora/articleshow/123571035.cms.
Am 3. September 2025 erschienen die neun Beschuldigten erstmals vor Gericht. Während einige von ihnen in Haft bleiben, sind weitere Verhandlungstermine für Oktober angesetzt. Die Verfahren gelten als bedeutender Schritt im Kampf gegen Terrorismus und organisierte Gewalt in der Region.
27.08.25 | In den Bundesstaaten Borno und Yobe führten Truppen der Operation HADIN KAI im Zeitraum vom 21. bis 23. August 2025 mehrere zielgerichtete Anti-Terror-Einsätze durch. Dabei wurden führende Kommandeure von Boko Haram neutralisiert – namentlich Abu Nazir (Munzir of Juye) und Abu Fatima (Munzir of Koloram) –, zusätzlich wurden Dutzende weitere Kämpfer getötet.
Wahab, Akinbayo (2025): Nigerian Troops Eliminate Top Terrorist Commanders, Dozens of Fighters in One Week. In: Vanguard News, 27. August 2025. Text abrufbar unter: https://www.vanguardngr.com/2025/08/nigerian-troops-eliminate-top-terrorist-commanders-dozens-of-fighters-in-one-week/.
Trotz intensiver militärischer Einsätze auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene gelingt es bislang nicht, die Terrorgruppe Boko Haram endgültig zu neutralisieren. Die Organisation entstand 2009 im nigerianischen Bundesstaat Borno, hat aber ihr Einflussgebiet deutlich auf Nachbarstaaten wie Niger, Tschad und Kamerun ausgeweitet. Dabei wird die Gewalt durch interne Fraktionskämpfe nicht geschwächt: Die Gruppe ist in eine al-Qaida-nahe und eine IS-gestützte Fraktion zerfallen, die sich gegenseitig Konkurrenz machen, jedoch weiterhin systematisch Anschläge verüben.
Im August 2025 zeigte sich ein besorgniserregender Trend: Obwohl die Gesamtzahl der Angriffe leicht zurückging, stieg die Zahl der Todesopfer erheblich auf 338. Entführungen werden weiterhin routinemäßig als Mittel zur Finanzierung, zur Erpressung und zur Machtdemonstration eingesetzt, was die humanitäre Lage in der Region zusätzlich verschärft.
Die Gründe für das Fortbestehen von Boko Haram sind vielschichtig. Politische Instabilität und Korruption in Nigeria schwächen staatliche Kontrollmechanismen. Gleichzeitig verschärfen ethnische und religiöse Spannungen die Verwundbarkeit der Gesellschaften. Die multilaterale Bekämpfung durch die „Multinationale Joint Task Force“ bleibt fragmentiert: Finanzielle Engpässe, logistische Schwierigkeiten und politische Interessenskonflikte der beteiligten Staaten verhindern eine konsequente, koordinierte Strategie. Grenzüberschreitende kriminelle Netzwerke und die Einmischung internationaler Akteure erschweren darüber hinaus die Bekämpfung der Gruppe.
Die andauernde Gewalt hat massive Auswirkungen auf die betroffenen Bevölkerungen. Unsichere Lebensverhältnisse, zerstörte Infrastruktur und die ständige Bedrohung durch Entführungen oder Anschläge erschweren Entwicklung und Stabilität erheblich. Ohne umfassende Reformen, stärkere regionale Zusammenarbeit und die Einbindung der lokalen Bevölkerung bleibt die Region ein dauerhaftes Sicherheitsrisiko.
Zusammenfassend zeigt die Lage, dass militärische Mittel allein nicht ausreichen. Nur durch eine Kombination aus politischer Stabilisierung, Korruptionsbekämpfung, sozialer Integration und verbesserter grenzüberschreitender Kooperation kann die langfristige Bedrohung durch Boko Haram wirksam eingedämmt werden.
Das Defence Headquarters (DHQ) gab bekannt, dass nigerianische Truppen im Laufe des Monats August landesweit mehrere Terroristen getötet, 85 Verdächtige festgenommen sowie 66 entführte Geiseln befreit haben.
Im Rahmen von „Operation Hadin Kai“ wurden zahlreiche Boko Haram / ISWAP-Kämpfer eliminiert, 15 Verdächtige (darunter 13 Helfer, ein Waffenhändler und ein Drogenhändler) festgenommen und 8 Geiseln befreit.