02.08.2025 | In Idohu in der Provinz Ituri überfielen Rebellen der Allied Democratic Forces (ADF) die Gegend, töteten mindestens drei Menschen und verletzten mehrere weitere.
21.03.2025 | Die Rebellengruppe setzt rotz des Waffenstillstandsabkommens, das am 18.März in in Doha zwischen dem kongolesischen Präsidenten Félix Tshisekedi und seinem ruandischen Amtskollegen Paul Kagame unterzeichnet wurde, die Kämpfe fort.
Die M-23 Rebellen übernahmen die Kontrolle über Walikale, eine strategisch wichtige Stadt in der Nähe großer Gold- und Zinnvorkommen.
18.02.2025 | Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen scharf kritisiert. In einer Erklärung warf er der Miliz vor, in der Stadt Bukavu Kinder ermordet, Krankenhäuser angegriffen und humanitäre Lager geplündert zu haben. Die M23 hatte Bukavu, eine Stadt mit 1,3 Millionen Einwohnern, nach der Einnahme von Goma im Februar unter ihre Kontrolle gebracht.
Die Vereinten Nationen haben kürzlich eine Untersuchungskommission eingerichtet, um die begangenen Gräueltaten zu dokumentieren und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen.
18.02.2025 | Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo und Ugandas ben mindestens 41 Geiseln aus der Gewalt der mit dem “Islamischen Staat” (IS) verbundenen Rebellengruppe “Allied Democratic Forces” (ADF) befreit. Die Operation fand in den Konfliktregionen Lubero und Beni in der Provinz Nord-Kivu statt. Unter den Befreiten befinden sich 13 Frauen sowie mehrere ausländische Staatsangehörige.
Die jüngste Befreiungsaktion ist Teil einer umfassenden militärischen Kampagne, die in den letzten Jahren zur Rettung Hunderter Geiseln geführt hat.
Im April 2019 bekannte sich der „Islamische Staat“ (IS) erstmals zu einem Anschlag in der Demokratischen Republik Kongo (DRK), verübt auf eine Armeebasis im nordöstlichen Bovata. Hinter dem Angriff stand höchstwahrscheinlich die Gruppierung „Allied Democratic Forces“ (ADF), die seitdem mehrfach mit dem IS in Verbindung trat. Diese wachsende Kooperation verschärft die ohnehin fragile Sicherheitslage im Osten des Kongo weiter.
Die ADF profitiert strategisch vom Schulterschluss mit dem IS: Durch dessen Anerkennung steigt ihr Prestige, sie kann Kontakte zu weiteren islamistischen Zellen in Ländern wie Uganda und Kenia knüpfen und stärkt ihre Position als regionaler Akteur und befeuert die Verbreitung ihrer islamistischen Ideologie im Kongo – auch wenn die muslimische Bevölkerungsgruppe dort klein ist. Die ADF zielt zunehmend darauf ab, religiöse Konflikte zu schüren, nimmt Kirchen und christliche Führungspersonen ins Visier und will dadurch gesellschaftliche Spannungen anfachen.
Gleichzeitig bemühen sich Behörden und die muslimische Gemeinschaft, Radikalisierungsversuche einzudämmen. Dennoch bleibt die Lage angespannt: Jahrelanger Konflikt hat das soziale Gefüge im Osten des Kongo geschwächt, was die Anfälligkeit für Radikalisierung erhöht.
Die ADF dürfte daher verstärkt neue Mitglieder gewinnen und spektakulärere Angriffe etwa auf UN-Konvois oder NGOs durchführen, um weiter Aufmerksamkeit und Unterstützung von der IS-Führung zu erhalten.
Die Friedensgespräche zwischen der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und der M23-Rebellenbewegung – die während der Krise in Addis Abeba als katarisch vermittelte Verhandlungen begonnen haben – entwickeln sich laut afrikanischen Quellen „in die richtige Richtung“.
Verhandlungsdelegationen aus Kongo und der M23-Bewegung arbeiten aktuell mit katarischen Mediatoren, um bestehende Konfliktpunkte zu klären. Der Friedensplan baut auf dem im Juni 2025 in Washington getroffenen Abkommen zwischen Kinshasa und Kigali auf und zielt auf einen umfassenden Waffenstillstand und politische Stabilisierung .
Zwar bleibt der Verlauf der Gespräche fragil – frühere Waffenruhen sind innerhalb weniger Tage gebrochen worden und direkte Verhandlungen waren wiederholt gescheitert. Besonders die strittige Frage der M23-Rückzüge aus eroberten Gebieten wie Goma und Bukavu sorgt für Spannungen. Die M23 verweigert bisher einen ernsthaften Rückzug und verweist darauf, dass ein Frieden ohne Anerkennung ihrer politischen Positionen nicht möglich sei .
Trotzdem gilt als Durchbruch, dass beide Seiten am 19. Juli 2025 in Doha eine gemeinsame Declaration of Principles unterzeichneten. Darin verpflichten sie sich zur Wiederherstellung staatlicher Autorität auf dem gesamten Kongobecken, zu einem sofortigen und umfassenden Waffenstillstand (land-, luft- und wasserbasiert) sowie dem Verzicht auf Hasspropaganda und gewaltsame Machterweiterung . Die nächsten Schritte sehen vor, formelle Friedensverhandlungen bis spätestens 18. August abzuschließen, mit einem offiziellen Verhandlungsbeginn um den 8. August
Doch bislang fehlt es an einem effektiven Mechanismus zur Überwachung der Vereinbarungen und der Verbindlichkeit ihrer Umsetzung.
Die Entwicklung bleibt also vorsichtig optimistisch: Der Friedensprozess nähert sich ersten Ergebnissen, und die Beteiligung beider Konfliktparteien an gemeinsamen Grundlagen ist neu – ein möglicher Wendepunkt im andauernden Konflikt. Doch bis zur langfristigen Stabilität müssen politische Willenskraft, Vertrauen und zeitnahe Umsetzung der Verpflichtungen noch bewiesen werden.
AfricaNews (2025): Peace talks between DRC and M23 rebels ‚moving in the right direction‘ Africanews. Text abrufbar unter: https://www.africanews.com/2025/07/10/peace-talks-between-drc-and-m23-rebels-moving-in-the-right-direction/.
Im April 2019 bekannte sich der „Islamische Staat“ (IS) erstmals zu einem Anschlag in der Demokratischen Republik Kongo (DRK), verübt auf eine Armeebasis im nordöstlichen Bovata. Hinter dem Angriff stand höchstwahrscheinlich die Gruppierung „Allied Democratic Forces“ (ADF), die seitdem mehrfach mit dem IS in Verbindung trat. Diese wachsende Kooperation verschärft die ohnehin fragile Sicherheitslage im Osten des Kongo weiter.
Die ADF profitiert strategisch vom Schulterschluss mit dem IS: Durch dessen Anerkennung steigt ihr Prestige, sie kann Kontakte zu weiteren islamistischen Zellen in Ländern wie Uganda und Kenia knüpfen und stärkt ihre Position als regionaler Akteur und befeuert die Verbreitung ihrer islamistischen Ideologie im Kongo – auch wenn die muslimische Bevölkerungsgruppe dort klein ist. Die ADF zielt zunehmend darauf ab, religiöse Konflikte zu schüren, nimmt Kirchen und christliche Führungspersonen ins Visier und will dadurch gesellschaftliche Spannungen anfachen.
Gleichzeitig bemühen sich Behörden und die muslimische Gemeinschaft, Radikalisierungsversuche einzudämmen. Dennoch bleibt die Lage angespannt: Jahrelanger Konflikt hat das soziale Gefüge im Osten des Kongo geschwächt, was die Anfälligkeit für Radikalisierung erhöht.
Die ADF dürfte daher verstärkt neue Mitglieder gewinnen und spektakulärere Angriffe etwa auf UN-Konvois oder NGOs durchführen, um weiter Aufmerksamkeit und Unterstützung von der IS-Führung zu erhalten.