25.04.2025 | Vor dem Landgericht Itzehoe hat der Prozess gegen den 18-jährigen Emin B. aus Elmshorn begonnen. Der Angeklagte steht im Verdacht, gemeinsam mit Komplizen mehrere schwere staatsgefährdende Straftaten geplant zu haben. Die Anklage wirft ihm unter anderem die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie die Verabredung zum heimtückischen Mord vor.
Laut Ermittlungen soll Emin B. als Anhänger der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) Brand- und Bombenanschläge sowie einen Terrorangriff mit einem Lastwagen vorbereitet haben. Ziel war es, möglichst viele Menschen zu töten.
Bereits im März 2024 hatten US-amerikanische Behörden die deutschen Sicherheitsdienste über die Aktivitäten des Jugendlichen informiert, der sich in sozialen Netzwerken und Chat-Gruppen offen zu dschihadistischem Gedankengut bekannte. Trotz früherer Ermittlungen und einer Wohnungsdurchsuchung im März 2024 setzte Emin B. seine Vorbereitungen fort.
Nach weiteren gesicherten Hinweisen und Chatverläufen, in denen konkrete Anschlagsdaten sowie mögliche Ziele genannt wurden, erfolgte am 6. November 2024 die Festnahme des Beschuldigten.
14.02.2025 | Ein 19-jähriger Deutscher wurde festgenommen, da er verdächtigt wird, einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag auf die Synagoge in Halle (Saale) geplant zu haben. Bei seiner Festnahme wurden eine funktionsfähige Langwaffe sowie elektronische Kommunikationsmittel sichergestellt.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Beschuldigte zwischen Juli 2024 und Februar 2025 seine Anschlagspläne wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt und sich eine Langwaffe zur Umsetzung seines Plans beschafft hatte. Der Beschuldigte bestreitet, die Anschlagspläne ernsthaft verfolgt zu haben.
21.02.2025 | Am Holocaust-Mahnmal in Berlin wurde ein 30-jähriger spanischer Tourist im Stelenfeld mit einem Jagdmesser attackiert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen am Hals.
Der Täter flüchtete zunächst, konnte aber später von der Polizei gestellt werden. Er lief mit blutverschmierten Händen und blutiger Hose auf Beamte zu. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um Wassim al-M., einen 19-jährigen anerkannten Flüchtling aus Syrien. Er kam 2023 als unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter nach Deutschland und wurde zunächst vom Jugendamt Leipzig betreut. Im Oktober 2023 erhielt er die Anerkennung als Flüchtling.
Die Ermittler gehen von einem religiösen und antisemitischen Motiv aus. Der Beschuldigte soll gegenüber der Polizei geäußert haben, dass in ihm seit einigen Wochen der Plan gereift sei, Juden zu töten. Er entschied sich deshalb für das Holocaust-Mahnmal als Tatort. Dort attackierte er den Spanier, weil er mit seinen dunklen Haaren wie ein Israeli aussah.
Bei seiner Festnahme führte der 19-Jährige einen Gebetsteppich, einen Koran, einen Zettel mit Koranversen vom Tattag und die mutmaßliche Tatwaffe in seinem Rucksack mit sich. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Mordes erlassen.
Nach Ermittlungen soll Al M. seine Tat angekündigt haben. Am Tattag schrieb er einem befreundeten Syrer in einem Chat, dass er „etwas vorhat und nach Berlin fährt“. Dafür reiste er extra mit dem Zug an. Ob der 17-Jährige genau wusste, was Al M. plante, ist unklar. Dazu zählt auch sein Umfeld in Leipzig (Sachsen). Dort lebte er zuletzt in einer Flüchtlingsunterkunft im Zentrum-Nord.