Niederlande

Niederlande fordert EU-Sanktionen gegen Huthis

02.10.2025 | Die Niederlande haben nach einem Raketenangriff der Huthi-Rebellen auf das niederländische Frachtschiff Minervagracht offiziell die Europäische Union aufgefordert, die Huthis als Terrororganisation einzustufen. Bei dem Angriff im Golf von Aden wurden zwei Seeleute verletzt, 19 weitere Besatzungsmitglieder mussten per Hubschrauber evakuiert werden.

Das Schiff war laut Angaben in internationalen Gewässern unterwegs, als eine Cruise-Rakete gezündet wurde und das Schiff erheblich beschädigte sowie in Brand setzte. Die Huthis rechtfertigten den Angriff damit, dass der Reeder des Schiffes angeblich gegen „Einreiseverbote in die Häfen des besetzten Palästinas“ verstoße.

Israel National News (2025): Netherlands demands EU sanctions on Houthis after missile strike on Dutch ship. Israel National News. Text abrufbar unter: https://www.israelnationalnews.com/news/415701.

Ein niederländische Frachtschiff wurde am 1.Oktober 2025  im Golf von Aden Ziel eines Raketenangriffs. Die Huthis erklärten, dass der Angriff Teil ihrer Operationen gegen Schiffe sei, die “Feindeskoalitionen” unterstützen oder Teil ihrer zugeschriebenen Logistikketten darstellen.

Das Schiff war laut Angaben in internationalen Gewässern unterwegs, als eine Cruise-Rakete gezündet wurde und das Schiff erheblich beschädigte sowie in Brand setzte.

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Niederländisches Containerschiff mit Raketen angegriffen

01.10.2025 | Ein niederländische Frachtschiff wurde im Golf von Aden Ziel eines Raketenangriffs. Die Huthis erklärten, dass der Angriff Teil ihrer Operationen gegen Schiffe sei, die “Feindeskoalitionen” unterstützen oder Teil ihrer zugeschriebenen Logistikketten darstellen.

Das Schiff war laut Angaben in internationalen Gewässern unterwegs, als eine Cruise-Rakete gezündet wurde und das Schiff erheblich beschädigte sowie in Brand setzte.

Das Schiff habe erhebliche Schäden an Rumpf und Aufbauten erlitten, dennoch sei ein Totalschaden bislang nicht bestätigt worden. Bei dem Angriff wurden zwei Seeleute verletzt, 19 weitere Besatzungsmitglieder mussten per Hubschrauber evakuiert werden.

Peachey, Paul (2025): Missile strike on ship in Gulf of Aden claimed by Houthis. In: tradewindsnews.com, 1. October 2025. Text abrufbar unter: https://www.tradewindsnews.com/casualties/missile-strike-on-ship-in-gulf-of-aden-claimed-by-houthis/2-1-1879180.

Die Niederlande haben nach einem Raketenangriff der Huthi-Rebellen auf das niederländische Frachtschiff _Minervagracht_ offiziell die Europäische Union aufgefordert, die Huthis als Terrororganisation einzustufen. Bei dem Angriff im Golf von Aden wurden zwei Seeleute verletzt, 19 weitere Besatzungsmitglieder mussten per Hubschrauber evakuiert werden.

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Terrorverdacht nach Messerangriff in Rotterdam
19.09.2024 | Ein 22-jähriger Mann aus Amersfoort griff mit zwei langen Messern wahllos Passanten an. Dabei rief er mehrfach „Allahu Akbar“. Ein 32-jähriger Mann aus Rotterdam wurde tödlich verletzt, ein 33-jähriger Schweizer schwer verletzt, konnte das Krankenhaus aber später verlassen. Der Täter wurde von einem anwesenden Fitnesstrainer und weiteren Passanten überwältigt und anschließend festgenommen. Auch der Täter selbst wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
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Prozessbeginn gegen Extremisten in Den Haag
14.07.2020 | Vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag hat der Prozess gegen den mutmaßlichen islamistischen Extremisten Al Hassan Ag Abdul Assis Ag Mohammed Ag Mahmud begonnen.
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Spezialeinheit nimmt Terrorverdächtige fest
27.09.2018 | Eine niederländische Spezialeinheiten der Polzei hat in der Innenstadt von Arnheim sieben Männer zwischen 21 und 34 Jahren festgenommen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Verdächtigen Bombenanschläge und bewaffnete Angriffe geplant hatten.
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Mutmaßliche Al-Qaida Mitglieder verhaftet
28.11.2017 | Zwei Männer, die verdächtigt werden, in Syrien für die mit der Terrororganisation Al-Qaida verbundene „Nusra-Front“ gekämpft zu haben, wurden in Dronten verhaftet. Beide Männer waren 2015 als Flüchtlinge in die Niederlande gelangt.
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Mutmaßlicher Attentäter verhaftet
08.12.2016 | Die Rotterdamer Polizei hat einen schwerbewaffneten mutmaßlichen Extremisten festgenommen der im Verdacht steht, einen Terroranschlag zu planen.
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Terrorverdächtiger festgenommen
27.03.2016 |  Die niederländische Polizei hat einen Franzosen in Rotterdam festgenommen, der im Verdacht steht, an Planungen für einen Anschlag im Auftrag der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) beteiligt zu sein. Die französischen Behörden hätten um die Festnahme gebeten, nachdem der 32-jährige Franzose im Rahmen einer Ermittlung verdächtig wurde.
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Die Niederlande gelten als potenzielles Ziel für transnationale Terrorgruppen wie al-Qaida (AQ) und den “Islamischen Staat” (IS). Die nationale Terrorismus-Bedrohungsbewertung (DTN) stuft das Bedrohungsniveau derzeit als „erheblich“ ein, die dritte Stufe auf einer fünfstufigen Skala. Zwar haben in den letzten Jahren keine großangelegten Anschläge stattgefunden, dennoch bleibt die Bedrohung real, insbesondere durch selbstradikalisierte Einzelpersonen oder kleine jihadistische Gruppen. Die Sicherheitsbehörden des Landes sind professionell und in der Lage, auf Bedrohungen angemessen zu reagieren.

Ein wichtiger Risikofaktor ist die Rückkehr niederländischer Staatsangehöriger, die zuvor in Syrien oder im Irak für den IS gekämpft haben; etwa 70 von rund 300 Rückkehrern könnten das Sicherheitsumfeld mittelfristig beeinflussen. Parallel dazu nimmt die Verbreitung radikaler islamistischer Propaganda zu, die zu Gewalt aufruft, während internationale Konflikte, wie etwa im Nahen Osten, zur Rechtfertigung von Anschlägen in Europa genutzt werden. Zusätzlich hat die Zunahme von Anti-Regierungs- und rechtsextremen Aktivitäten, insbesondere über Online-Communities und Protestbewegungen im Kontext der COVID-19-Pandemie, die Sicherheitslage verschärft. Einzelne Personen wurden wegen Anstiftung zu Gewalt bereits verhaftet.

In der Vergangenheit kam es zu mehreren Anschlägen durch selbstradikalisierten Täter:

  • Im August 2018 verletzte ein afghanischer Asylbewerber zwei US-Touristen am Amsterdamer Hauptbahnhof mit einem Messer
  • Im März 2019 erschoss ein türkischer Staatsbürger vier Personen in einer Straßenbahn in Utrecht.

Potenzielle Ziele für terroristische Handlungen sind öffentliche Plätze wie Märkte, Transportknotenpunkte und große Veranstaltungsorte, während Politiker und Beamte durch Anti-Regierungs-Sentiment und Verschwörungstheorien ebenfalls bedroht sein können.

Die niederländische Regierung hat umfangreiche Maßnahmen zur Prävention und Reaktion auf Terroranschläge implementiert. Dazu zählen die Einrichtung von Fahrzeugbarrieren an öffentlichen Plätzen, verstärkte Überwachung in Städten wie Amsterdam und Rotterdam, erweiterte Befugnisse für Sicherheitskräfte sowie die Ernennung eines nationalen Anti-Terror-Koordinators, der Bedrohungen bewertet und die Maßnahmen koordiniert. Am 12. Dezember wurde die nationale Bedrohungsstufe von „Signifikant“ auf „Erheblich“ angehoben, um den gestiegenen Risiken durch jihadistische Aktivitäten, sowohl im Zusammenhang mit internationalen Konflikten als auch durch lokale Radikalisierung, gerecht zu werden. Trotz der seltenen Anschläge in den vergangenen Jahren bleibt die Bedrohung durch Terrorismus in den Niederlanden begrenzt, aber real.

Die niederländische Regierung hat umfangreiche Maßnahmen zur Prävention und Reaktion auf Terroranschläge implementiert. Dazu zählen die Einrichtung von Fahrzeugbarrieren an öffentlichen Plätzen, verstärkte Überwachung in Städten wie Amsterdam und Rotterdam, erweiterte Befugnisse für Sicherheitskräfte sowie die Ernennung eines nationalen Anti-Terror-Koordinators, der Bedrohungen bewertet und die Maßnahmen koordiniert. Am 12. Dezember wurde die nationale Bedrohungsstufe von „Signifikant“ auf „Erheblich“ angehoben, um den gestiegenen Risiken durch jihadistische Aktivitäten, sowohl im Zusammenhang mit internationalen Konflikten als auch durch lokale Radikalisierung, gerecht zu werden. Trotz der seltenen Anschläge in den vergangenen Jahren bleibt die Bedrohung durch Terrorismus in den Niederlanden begrenzt, aber real.

Nach dem Ende der US-Militärkampagne gegen die Huthis am 6. Mai 2025 erklärte US-Präsident Donald Trump, die Gruppe habe „kapituliert“. Tatsächlich ist der Rückzug der USA jedoch ebenso sehr ein Eingeständnis des Scheiterns der Mission wie Ausdruck der Zurückhaltung, sich in einen noch tieferen Konflikt hineinziehen zu lassen.

Die USA begannen im Dezember 2023 mit Angriffen auf die bewaffnete Gruppe, um die Huthi-Angriffe im Roten Meer zu stoppen, die zwei Monate zuvor als Reaktion auf Israels Militäreinsatz im Gazastreifen begonnen hatten. Diese Angriffe führten dazu, dass der kommerzielle Schiffsverkehr durch den Suezkanal um 60–70 % zurückging.

Oberflächlich betrachtet scheinen die verstärkten US-Luftschläge zunächst erfolgreich gewesen zu sein, da die Huthi-Angriffe seit März weitgehend ausblieben. Doch dieser taktische Erfolg brachte keine strategischen Fortschritte: Trotz der massiven Angriffe konnten die Huthis weiterhin US-Ziele und Israel attackieren, und der Handelsschiffsverkehr hat sich bislang nicht spürbar erholt. Zudem nutzten die Huthis die US-Kampagne, um ihre Kontrolle im Inland zu festigen und feiern den US-Rückzug nun als eigenen Sieg. Ein ranghoher Huthi-Vertreter, Mohammed Abdul Salam, erklärte, Amerika habe „nachgegeben“.

Um die Schifffahrtsrouten im Roten Meer wiederherzustellen, müssen europäische und amerikanische Partner an einer nachhaltigen Lösung arbeiten. Es braucht Druck auf die Huthis, aber auch einen neuen politischen Prozess für den Jemen und die Behebung der akuten staatlichen Defizite des Landes. Nur so lässt sich die Machtbasis der Huthis schwächen und ihre militanten Aktivitäten eindämmen.

Innere Spannungen

Die Huthis kamen 2014 mit Gewalt an die Macht, übernahmen die Kontrolle über die Hauptstadt Sanaa und lösten einen siebenjährigen Bürgerkrieg aus, der zu einer der schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt führte – mit über 100.000 Todesopfern. Das Land ist seither faktisch geteilt: Der Norden und Westen stehen unter Kontrolle der Huthis, der Süden, Osten und Teile des Zentrums werden von der international anerkannten, aber zersplitterten Regierung in Aden verwaltet.

Trotz militärischer Überlegenheit und Kontrolle über mindestens 60 % der Bevölkerung fehlt den Huthis nationale Legitimität. Sie lehnten eine inklusive politische Lösung ab und scheiterten an der Bereitstellung grundlegender staatlicher Dienstleistungen. Die Bevölkerung leidet unter hohen Steuern, ausbleibenden Gehältern im öffentlichen Dienst und mangelhafter Versorgung mit Lebensmitteln und sauberem Wasser.

Im Dezember 2023 setzte das Welternährungsprogramm (WFP) seine humanitäre Hilfe für sechs Monate aus, da die Huthis die Verteilung für eigene Zwecke missbrauchten und bevorzugt Kämpferfamilien bedachten. Nach Wiederaufnahme der Hilfe erreichte das WFP nur noch 6,5 Millionen Menschen statt zuvor 9 Millionen.

Diese Missstände führten zu wachsendem Unmut und Protesten in Huthi-Gebieten. Im März 2023 kam es nach dem Tod eines Huthi-Kritikers in Haft zu Massenprotesten, und auch landesweite Feiertage wurden zum Anlass für Demonstrationen gegen die Gruppe, die mit Verhaftungswellen reagierte. Besonders nach dem von der UNO vermittelten Waffenstillstand im April 2022, der den ersten landesweiten Frieden seit sieben Jahren brachte, wurden die Regierungsdefizite der Huthis deutlich sichtbar. Dies schwächte ihre zuvor große interne Geschlossenheit, und Machtkämpfe zwischen führenden Huthi-Figuren wie Mohammed Ali al-Huthi und Ahmed Hamid traten offen zutage.

Wie die Huthis den Gaza-Krieg und US-Angriffe ausnutzten

Der Krieg in Gaza und die westlichen Gegenangriffe im Roten Meer boten den Huthi-Anführern die Möglichkeit, ihre Macht zu festigen. Die Gruppe nutzte die Situation, um die Bevölkerung in Kriegsbereitschaft zu halten, ihre ideologische Legitimation zu erneuern und Kritik an ihrer Regierungsführung zu unterdrücken.

Die Huthis unterstützten offen die Hamas-Operation gegen Israel im Oktober 2023 und starteten ihre eigene Kampagne „Schlacht der verheißenen Eroberung“ zur Unterstützung Gazas, zu der auch die Angriffe im Roten Meer gehörten. Im Inland intensivierten sie ihre religiöse und ideologische Propaganda, etwa durch Radiosendungen, Schulprogramme und regelmäßige Ansprachen ihres Anführers Abdulmalik al-Huthi, der immer wieder den „göttlichen Sieg“ beschwor. Siege gegen überlegene Gegner wie die saudisch geführte Koalition, die USA oder Israel werden als Beweis für diese göttliche Legitimität dargestellt.

Doch die Huthis setzten nicht nur auf Ideologie: Sie nutzten den Gaza-Krieg auch zur massiven militärischen Mobilisierung. Kurz nach Beginn der Krise starteten sie zweiwöchige Militärübungen, an denen im Dezember 2023 rund 16.000 Rekruten teilnahmen – ein Rekordwert, der ihre Absicht unterstreicht, die Gesellschaft weiter zu militarisieren.

Diese Machtkonsolidierung zeigte sich auch in der Regierungsstruktur: Im August 2024 installierten die Huthis eine ausschließlich aus eigenen Mitgliedern bestehende Regierung und schafften die richterliche Unabhängigkeit ab. Im Sommer 2024 häuften sich Festnahmen von UN- und NGO-Mitarbeitern, die in inszenierten Geständnissen für die Probleme des Landes verantwortlich gemacht wurden.

Die US-geführten Luftschläge verstärkten paradoxerweise diese Dynamik noch. Die Huthis sind es gewohnt, äußeren Druck zu widerstehen, und verfügen über eigene sowie iranisch unterstützte militärische Fähigkeiten. Trotz der Angriffe konnten sie weiterhin US-Schiffe attackieren, Drohnen abschießen und sogar Israels Hauptflughafen angreifen. Der US-Rückzug wird nun als weiterer „göttlicher Sieg“ inszeniert.

Jenseits militärischer Maßnahmen

Trotz jahrelanger Militärinterventionen – von der saudischen Invasion 2015 bis zu den aktuellen US-Angriffen – bleiben die Huthis die dominierende Kraft im Jemen. Die US-Luftschläge konnten zwar die Angriffe auf die Schifffahrt vorübergehend eindämmen, haben aber die strukturellen Ursachen für den Aufstieg und Machterhalt der Huthis nicht beseitigt. Im Gegenteil: Sie drohen, den Konflikt zu verlängern und die Huthis weiter zu verankern, wodurch der Spielraum für eine politische Lösung schrumpft.

Militärischer und wirtschaftlicher Druck kann Teil einer Strategie sein, um die Huthis an den Verhandlungstisch zu bringen. Doch ohne politische Perspektive wird dies nicht gelingen. Westliche Staaten, darunter die USA und europäische Länder, sollten daher verstärkt den jemenitischen Staatsaufbau unterstützen und Wege für einen politischen Dialog schaffen, etwa durch gerechtere Verteilung von Staatseinnahmen. Dabei ist enge Zusammenarbeit mit den Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien, entscheidend.

Auch die international anerkannte Regierung muss dringend reformiert werden, um ihre Legitimität zu stärken: Verfassungsreformen, Aufbau professioneller Sicherheitskräfte, Bekämpfung von Korruption und lokale Verwaltungsreformen sind nötig. Die Golfstaaten könnten zudem mit wirtschaftlichen Anreizen wie Wiederaufbauhilfen und Arbeitsmöglichkeiten für Jemeniten die Attraktivität von Verhandlungen erhöhen.

Um die Angriffe im Roten Meer nachhaltig zu beenden, müssen die USA und ihre europäischen Partner in die Stabilisierung des Jemen investieren. Eine umfassende politische Strategie ist zwar komplexer als rein militärische Ansätze, aber sie ist der einzige Weg zu einer dauerhaften Lösung.

Das Ergenis der Angriffe der US-Luftwaffe auf EInrichtungen der Huthi im Jemen sind aus US-Sicht weniger überzeugend als erwartet. Die Rebellen haben zwar einige hochrangige Funktionäre verloren und wurden Drohnenfabriken der Rebellen zerstört sowie einige Nachschubwege über das Meer aus dem Iran und über Land aus dem Oman unterbrochen, empfindlich getroffen wurde Huthi aber nicht. Bunker und Waffendepots der Miliz hätten US-Angriffen bisher widerstanden. Zudem verfügen die die Huthis über riesige Vorräte an konventionellen Waffen. Zudem reichten den Rebellen schon ein paar Lkw-Ladungen eingeschmuggelter Raketen- und Drohnenteile, um die Angriffe auf die Schifffahrt monatelang fortzusetzen. Bei der US-Marine könnte hingegen bald die Präzisionsmunition knapp werden.

Die Huthis hatten im November 2023 mit Angriffen auf Handels- und Kriegsschiffe im Roten Meer begonnen, um der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas im Krieg gegen Israel zu helfen. Bei Inkrafttreten der Gaza-Waffenruhe am 19. Januar stellten die Huthis das Feuer ein, nahmen die Angriffe im März aber wieder auf, als Israel die Feuerpause beendete. 

Bei der Beschaffung ihrer Waffen stützen sich die Huthis auf Lieferungen aus dem Iran, auf Eigenbau und auf eroberte Arsenale der Regierung. Sie haben schätzungsweise 100.000 Kämpfer, die auf einen radikal antiwestlichen Kurs eingeschworen sind. „Gott ist groß, Tod den USA, Tod den Israelis, verflucht seien die Juden, der Islam soll siegen“, lautet ihr Motto. 

Auch politisch profitieren die Huthis von US-Militärschlägen. Ihr Fanatismus machte die schiitischen Rebellen in den vergangenen Jahren bei vielen Jemeniten unbeliebt, doch ihr Widerstand gegen die Weltmacht USA verbessert ihr Image. Die USA seien in den Augen vieler Jemeniten der Aggressor. So können die Huthis jetzt mehr neue Kämpfer anwerben als vor der Konfrontation mit den Amerikanern. Ohne einen Großangriff mit Bodentruppen, um die Huthis aus Sanaa und anderen Landesteilen zu vertreiben, dürften die Rebellen nicht zu beeindrucken sein.

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