08.08.2024 | Im Vorfeld von drei Konzerten der US-Sängerin Taylor Swift in Wien hat die Polizei drei Tatverdächtige festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei von ihnen wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation. Ihnen wird vorgeworfen, sich an der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) beteiligt und dessen Ziele vertreten zu haben.
Der Hauptverdächtige, ein 19-jähriger Österreicher mit nordmazedonischen Wurzeln, wurde in Ternitz festgenommen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler chemische Substanzen, darunter zwölfprozentiges Wasserstoffperoxid, sowie Sprengstoff, Zünder, Zündkabel, Macheten, Messer und eine Schreckschusspistole. Außerdem entdeckten sie ein Polizei-Blaulicht, das der Verdächtige vermutlich für einen Angriff oder eine Flucht nutzen wollte. Beran A. hatte keine Konzertkarte und plante, während der Konzerte einen Angriff auf die Menschenmenge vor dem Stadion durchzuführen. Die Substanzen hatte er ersten Ermittlungen zufolge bei seinem früheren Arbeitgeber, einem metallverarbeitenden Betrieb, gestohlen.
Ein 17-jähriger Österreicher, der bei einem Facility-Unternehmen arbeitete, das Dienstleistungen für die Konzerte anbot, wurde ebenfalls festgenommen. Ein 18-Jähriger, der über die Anschlagspläne informiert war, wurde einen Tag später verhaftet. Die genauen Beziehungen zwischen den Verdächtigen müssen noch ermittelt werden; sie sollen über einen verschlüsselten Messengerdienst kommuniziert haben.
Die Ermittlungen wurden nach der Absage der drei Konzerte aufgrund der Terrorgefahr intensiviert. Sicherheitsbehörden hatten die Konzerte als ernsthafte Bedrohung eingestuft, was zu einer sofortigen Absage führte, um die Sicherheit der Fans zu gewährleisten.
22.10.2024 | Ermittler haben beunruhigende Verbindungen zwischen den jüngsten Bandenkonflikten in Wien und mutmaßlichen IS-Terrorplänen festgestellt. Zwei Verdächtige, die im Zusammenhang mit den abgesagten Taylor-Swift-Konzerten festgenommen wurden, sollen auch in gewalttätige Auseinandersetzungen nahe dem Meidlinger Bahnhof verwickelt gewesen sein.
Die Ermittlungen zeigen, dass die Bandenkonflikte und Terrorpläne enger miteinander verwoben sind als bisher angenommen. Petar M. soll laut Ermittlungsakten in der radikalislamistischen Szene Wiens gut vernetzt sein und Kontakte zu einem Jihadisten pflegen, der einen Anschlag auf den Wiener Hauptbahnhof plante.
Das FBI meldete den österreichischen Behörden, dass Petar M. IS-verherrlichende Inhalte auf Instagram geteilt haben soll. Gleichzeitig war er bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppen in Wien anwesend.
Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Sicherheitslage in Wien und zeigen die Komplexität der Bedrohungen, mit denen die Behörden konfrontiert sind. Die Ermittlungen dauern an, und es gilt die Unschuldsvermutung für alle Beteiligten.
15.10.2024 | Im Zuge der jüngsten Entwicklungen rund um die mutmaßlichen Anschlagspläne während eines Taylor-Swift-Konzerts im August in Wien, stellt sich die Frage: Ab wann waren die Sicherheitsbehörden über diese Pläne informiert? Die SPÖ und die Neos haben parlamentarische Anfragen an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gerichtet, um Klarheit über den Informationsstand und die Sicherheitsvorkehrungen zu erhalten. Minister Karner hat jedoch erklärt, dass er den Parlamentariern nicht auf diesem Weg antworten möchte und sich stattdessen auf die Amtsverschwiegenheit beruft.
Die Anfragen der Oppositionsparteien beziehen sich unter anderem auf die Anzahl der Polizisten, die rund um die Festnahme der zwei mutmaßlichen Terroristen im Einsatz waren, sowie auf zukünftige Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen.
[1] https://www.spiegel.de/panorama/justiz/taylor-swift-konzerte-in-wien-polizei-ermittelt-nach-absage-im-umfeld-der-festgenommenen-a-6c7774ab-91ed-4726-992a-223df4194060
[2] https://www.rnd.de/panorama/taylor-swift-in-wien-zwei-festnahmen-wegen-geplanten-anschlaegen-auf-die-konzerte-CLT2X6MQUZPU5NRDQN5V4QDIHQ.html
[3] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/swift-konzerte-absage-faq-100.html
[4] https://www.sueddeutsche.de/politik/terror-taylor-swift-konzerte-wien-dritte-festnahme-lux.JRbT6eC1n5Cu9fMWSo8bAy
[5] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/swift-konzert-oesterreich-wien-festnahme-100.html
23.01.2025 | Die jemenitische Huthi-Bewegung hat die Besatzung des Frachtschiffs “Galaxy Leader”, welches am 19. November 2023 von Huthi-Kräften im Roten Meer gekapert und in den Hafen von Hodeidah gebracht worden, freigelassen. Laut einem Bericht des Huthi-Senders Al Masirah TV wurde die 25-köpfige Crew an den Oman übergeben. Die Freilassung erfolgte im Rahmen der dreitägigen Waffenruhe im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas. Die Huthis erklärten, dies sei ein Zeichen der Solidarität mit Gaza und zur Unterstützung des Waffenstillstands.
23.01.2025 | Die M23-Rebellen in der Demokratischen Republik Kongo verzeichnen bedeutende Gebietsgewinne und nähern sich der Provinzhauptstadt Goma. Diese Offensive markiert einen Wendepunkt im Konflikt, da die M23 nun mehr Territorium kontrolliert als je zuvor.
Die Einnahme der Stadt Minova eröffnet den Rebellen den Weg zu wichtigen Handelsrouten und Minen. Experten schätzen, dass die M23 bereits monatlich etwa 800.000 Dollar durch eine Produktionssteuer in der Coltan-Abbauregion Rubaya einnimmt. Die Kontrolle über weitere rohstoffreiche Gebiete könnte den Rebellen zusätzliche Einnahmequellen erschließen.
Die kongolesische Armee, die seit fast drei Jahren gegen die M23 kämpft, hat bisher nur bestätigt, dass „der Feind in Minova durchgebrochen ist“.
21.01.2025 | US-Präsident Donald Trump hat eine durch die Regierung von Joe Biden erfolgte Streichung Kubas von der US-Terrorliste rückgängig gemacht. In einer nur wenige Stunden nach Trumps Vereidigung veröffentlichten Erklärung des Weißen Hauses hieß es, Trump habe zahlreiche Dekrete zurückgenommen, darunter auch die Entscheidung zu Kuba.
Die Regierung Biden hatte erklärte, Kuba von der Liste zu streichen, wenn der Inselstaat im Gegenzug 553 Gefangene freilässt, darunter bei der Niederschlagung der Massenproteste im Jahr 2021 inhaftierte Oppositionelle. Kuba hatte daraufhin die Freilassung von 553 Häftlingen angekündigt. Mehrere Gefangene wurden in der vergangenen Woche bereits freigelassen, darunter der prominente Dissident Daniel Ferrer.
Trump hatte Kuba während seiner ersten Amtszeit vor vier Jahren auf die US-Liste der Terrorunterstützer gesetzt, auf der auch Syrien, der Iran und Nordkorea verzeichnet sind. Die Einstufung behindert Investitionen in den Inselstaat.
15.01.2025 | Die kubanische Regierung hat die Freilassung von 553 Häftlingen angekündigt. Diese Entscheidung erfolgt als direkte Reaktion auf die jüngste Ankündigung der US-Regierung, Kuba von der Liste der Terrorismus unterstützenden Staaten zu streichen.
Die Freilassung wird schrittweise erfolgen, wobei die Namen der betroffenen Gefangenen derzeit noch nicht veröffentlicht sind. Es betrifft insbesondere Personen, die im Zusammenhang mit den regierungskritischen Protesten im Sommer 2021 festgenommen wurden. Offiziellen Angaben zufolge wurden damals rund 500 Menschen verurteilt, einige zu Haftstrafen von bis zu 25 Jahren. Diese Proteste gelten als die größten gegen das kubanische Regime seit der Revolution von 1959.
08.01.2025 | Trotz erheblicher Rückschläge in Syrien und im Irak stellt der sogenannte „Islamische Staat (IS)“ weiterhin eine ernsthafte globale Bedrohung dar.
Sicherheitsexperten warnen vor einer neuen Rekrutierungswelle des IS, die durch verschiedene Faktoren begünstigt wird. Die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten, insbesondere in Gaza und im Libanon, haben eine radikalisierende Wirkung auf regionale militante Gruppen und heimische Extremisten. Dies könnte dem IS neuen Zulauf verschaffen und seine Operationsfähigkeit stärken.
In Syrien sind Zellen des IS weiterhin aktiv. Nach dem Sturz des Assad-Regimes griff das US-Militär mehrere Ziele in Syrien ein Wiedererstarken der Dschihadisten in dem durch den Regimewechsel entstandenen Machtvakuum zu verhindern. Ein besonderes Risiko stellen die von den SDF betriebenen Gefängnisse dar, in denen etwa 9.000 IS-Gefangene festgehalten werden und die Gefahr eines möglichen Massenausbruchs besteht.
Zudem ist eine Verlagerung der Aktivitäten nach Afrika zu beobachten. In der Sahelzone nutzen mit dem IS verbundene Gruppen lokale Konflikte aus und füllen Machtvakuen, die durch schwache Regierungen und eingeschränkt einsatzfähige Militärs entstanden sind. Auch in Ländern wie Uganda, der Demokratischen Republik Kongo und Mosambik haben IS-inspirierte Rebellen ihre Präsenz verstärkt und führen zahlreiche Angriffe durch.
Die Bedrohung beschränkt sich jedoch nicht nur auf Afrika und den Nahen Osten. Auch im Westen ist der IS weiterhin in der Lage, Anhänger zu Angriffen zu inspirieren und auch durchzuführen.
31.12.2024 | Frankreich hat erstmals seit zwei Jahren wieder Luftangriffe in Syrien durchgeführt. Die Angriffe zielten auf Stellungen des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS). Die Militäraktion erfolgte im Rahmen der internationalen Anti-IS-Koalition „Inherent Resolve“. Die genauen Standorte der Angriffe wurden aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben, jedoch bestätigte das französische Verteidigungsministerium den Einsatz von sieben Bomben.
24.12.2024 | Bei einem gezielten Luftangriff in der Provinz Dair as-Saur im Osten Syriens wurde nach Angaben des US-Regionalkommandos (Centcom) ein hochrangiger Anführer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Bei dem Angriff kam neben dem Anführer auch ein weiteres IS-Mitglied ums Leben.
12.12.2025 | Über 35 Jahre nach dem Anschlag auf den PanAm-Flug PA103 beginnt in Washington D.C. der Prozess gegen Abu Agila Masud, der vom US-Justizministerium angeklagt ist, den tödlichen Sprengsatz hergestellt zu haben, der zum Absturz über dem schottischen Ort Lockerbie am 21.Dezember 1988 führte. Der Prozess gegen den 72-jährigen Libyer wird im Mai 2025 vor einem Bundesgericht in den USA stattfinden.
Im Jahr 2001 wurde der libysche Geheimdienstagent Abdelbasset Al-Megrahi wegen seiner Rolle bei dem Anschlag verurteilt und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er wurde 2009 aus humanitären Gründen freigelassen und starb 2012 in Libyen. Abu Agila Masud hatte in einem Interview mit einem libyschen Geheimdienst 2012 zugegeben, für den Bau der Bombe verantwortlich zu sein, bestreitet dies jedoch seit seiner Verhaftung 2020.
11.12.2024 | Die chilenische Abgeordnetenkammer hat ein neues Antiterrorgesetz, das das veraltete Gesetz von 1984 ersetzen soll, verabschiedet. Das neue Gesetz ist Teil von Chiles Bemühungen, seine Antiterrorgesetze an internationale Standards anzupassen. Das neue Gesetz zielt darauf ab, moderne Bedrohungen wie terroristische Akte und gewalttätigen Extremismus, der aufgrund von Xenophobie, Rassismus und anderen Formen der Intoleranz begangen wird, zu bekämpfen.
Das Gesetz umfasst verbesserte rechtliche und administrative Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus, wie bessere Mechanismen zur Ermittlung und Verfolgung der Terrorismusfinanzierung, den Einsatz von Technologien durch terroristische Akteure und die Verhinderung der Ausnutzung digitaler Plattformen.Das neue Gesetz soll sicherstellen, dass Antiterrormaßnahmen ohne Verletzung der Menschenrechte umgesetzt werden, und damit frühere Bedenken hinsichtlich des unverhältnismäßigen Einsatzes von Gewalt und der Diskriminierung bestimmter Gruppen anspricht. Chile arbeitet daran, seine Polizei- und Justizsysteme besser an internationale Menschenrechtsstandards anzupassen.
09.12.2024 | Nach einem Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne geht die australische Polizei von einem terroristischen Hintergrund aus. Die Ermittlungen würden jetzt von einem Anti-Terror-Team geführt. Es werde nach drei Verdächtigen gefahndet.
08.12.2024 | Die US-Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehrere Dutzend Luftangriffe gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien geflogen. Die Angriffe gegen IS-Anführer, -Kämpfer und -Camps im Zentrum des Landes seien Teil einer laufenden Mission, um den IS zu schwächen und ihn dran zu hindern, Operationen auszuführen sowie die gegenwärtige Situation ausnutzt, um sich in Zentral-Syrien neu aufzustellen.