Die jüngsten internen Diskussionen der Terrormiliz „Islamischer Staates“ (IS) offenbaren eine strategische Neuausrichtung der Gruppe im Bereich der Luftkriegsführung. Anstelle unrealistischer Ambitionen zum Aufbau einer eigenen Luftwaffe konzentriert sich der IS nun verstärkt auf Flugabwehrfähigkeiten und wirtschaftliche Kriegsführung.
Im Mittelpunkt der Überlegungen steht die Beschaffung tragbarer Luftabwehrsysteme (MANPADS) zur Bekämpfung tieffliegender Luftfahrzeuge. Diese Systeme könnten eine ernsthafte Bedrohung für militärische und zivile Flugoperationen darstellen.
Parallel dazu erwägt der IS Angriffe auf kritische Infrastrukturen seiner Gegner. Symbolträchtige Ziele wie Rüstungsproduktionsstätten wurden ebenso diskutiert wie indirekte Ansätze zur Schwächung militärischer Fähigkeiten.
Diese Entwicklungen deuten auf eine Verlagerung der IS-Strategie hin zu einer Form der wirtschaftlichen Kriegsführung. Ziel ist es, durch gezielte Angriffe Instabilität zu erzeugen und die Widerstandsfähigkeit gegnerischer Staaten zu untergraben.
Obwohl direkte Angriffe auf hochwertige westliche Militäreinrichtungen die aktuellen Fähigkeiten des IS übersteigen, zeigt das anhaltende Interesse an kritischer Infrastruktur das Bestreben, staatliche Stabilität langfristig zu gefährden.