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Attentäter von Paris in strenger Isolationshaft

12.03.2024 | Salah Abdeslam, der in Frankreich als Symbol für den Terror gilt und Mitglied des Kommandos von zehn Dschihadisten war, die am 13. November 2015 in Paris verschiedene Ziele angegriffen haben, befindet sich im fünfzig Kilometer südlich von Paris gelegenen Hochsicherheitsgefängnis von Réau. Die belgische Justiz verurteilte ihn 2023 für seine Rolle beim Terroranschlag in Brüssel am 22. März 2016. Im Februar 2024 wurde er durch eine historische Entscheidung an Frankreich ausgeliefert.

Die Haftbedingungen von Abdeslam in der Isolationsabteilung sind streng. Seine Zelle hat eine Fläche von 10,5 Quadratmetern und für den Freigang steht ein kleiner Außenbereich von 45 Quadratmetern zur Verfügung. Abdeslam darf diesen Bereich nur alleine betreten. In der Nacht wird er alle zwei Stunden geweckt, um zu überprüfen, ob er noch lebt. Die Isolationshaft dient nicht nur dem Schutz der anderen Gefangenen vor Abdeslam, sondern auch seinem eigenen Schutz vor seinen Mithäftlingen. Sein Gesicht ist bekannt und die Tat, an der er beteiligt war, war besonders schrecklich.

ARGENTINIEN LÄSST IRANS INNENMINISTER ZUR FAHNDUNG AUSSCHREIBEN

06.05.2024 | Die argentinische Regierung hat bei Interpol einen Fahndungsaufruf gegen den iranischen Innenminister Ahmad Vahidi erwirkt. Vahidi soll als Drahtzieher für den Bombenanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum „Amia“ in Buenos Aires im Juli 1994 verantwortlich sein, bei dem 85 Personen getötet und rund 300 verletzt wurden.

Bereits Ende 2006 hatte der damalige Sonderermittler Alberto Nisman Anklage gegen Vahidi und weitere Iraner erhoben und eine Red Notice erwirkt. Laut seinen Ermittlungen war das Attentat von der Führung Irans geplant und durch den Hizbullah ausgeführt worden. Mitte April bestätigte ein argentinisches Berufungsgericht Nismans Anschuldigungen gegen Iran und den Hizbullah und bezeichnete den Anschlag als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das Attentat sei von der iranischen Staatsspitze im August 1993 als Reaktion auf die Entscheidung der argentinischen Regierung getroffen worden, Verträge zur Zusammenarbeit in der Nukleartechnologie aufzukündigen. Die Einstufung des Anschlags als Staatsterrorismus dürfte Entschädigungsklagen von Opferfamilien gegenüber Iran nach sich ziehen. Iran hat stets eine Beteiligung an dem Attentat von 1994 bestritten und die Forderung nach der Auslieferung Vahidis als „illegal“ bezeichnet.