Die Belutschistan-Befreiungsarmee (Balochistan Liberation Army, BLA) ist eine separatistische militante Gruppe, die in der Provinz Belutschistan in Pakistan aktiv ist. Sie ist ein zentrales Element im langjährigen Konflikt um die Unabhängigkeit und Autonomie Belutschistans. Ihre Geschichte und Ziele sind tief mit den politischen und sozialen Realitäten der Region verwoben, und ihre Aktionen haben die geopolitische Dynamik in Süd- und Zentralasien beeinflusst.
In den letzten Jahren hat die BLA ihre Aktivitäten ausgeweitet und verübte Anschläge auf große Infrastrukturprojekte wie den China-Pakistan Economic Corridor (CPEC). Diese Projekte sieht die BLA als Versuch der pakistanischen Regierung und ausländischer Akteure, die Kontrolle über Belutschistans Ressourcen weiter zu festigen.
Die pakistanische Regierung betrachtet die BLA als terroristische Organisation und hat wiederholt versucht, sie durch militärische Operationen und politische Maßnahmen zu neutralisieren. Gleichzeitig wird die BLA auch international als terroristische Gruppe eingestuft, unter anderem von den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union.
Die Ursprünge der BLA gehen auf die lange Geschichte des belutschischen Widerstands gegen die pakistanische Herrschaft zurück. Die Spannungen zwischen der belutschischen Bevölkerung und der Zentralregierung in Islamabad existieren seit der Gründung Pakistans im Jahr 1947, als Belutschistan gewaltsam in den neu gegründeten Staat integriert wurde. Seitdem hat es mehrere Aufstände in Belutschistan gegeben, die von der Forderung nach größerer Autonomie bis hin zur Unabhängigkeit reichten.
Die BLA wurde in den frühen 2000er Jahren offiziell gegründet, obwohl ihre Wurzeln auf ältere Widerstandsbewegungen zurückgehen. Ihre Gründung wurde durch die zunehmende Militarisierung Belutschistans und die wachsende Unzufriedenheit über die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen durch die pakistanische Regierung befeuert. Der Tod von Nawab Akbar Bugti, einem prominenten belutschischen Führer, im Jahr 2006 durch eine Militäraktion, löste eine neue Welle von Gewalt und Aufständen aus, die die BLA anführte.
Die Hauptziele der Belutschistan-Befreiungsarmee sind die Unabhängigkeit Belutschistans von Pakistan und die Errichtung eines unabhängigen belutschischen Staates. Die BLA sieht die Integration Belutschistans in Pakistan als illegitim und betrachtet den pakistanischen Staat als Unterdrücker des belutschischen Volkes. Die BLA hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kontrolle über die natürlichen Ressourcen Belutschistans, insbesondere Gas und Mineralien, zurückzugewinnen, da sie der Meinung ist, dass diese Ressourcen von der pakistanischen Regierung ausgebeutet werden, ohne dass die lokale Bevölkerung davon profitiert.
Ein weiteres Ziel der BLA ist die Bewahrung der belutschischen Kultur und Identität, die sie durch die Dominanz des pakistanischen Staates bedroht sieht. Die Gruppe sieht ihre militanten Aktivitäten als notwendig an, um das belutschische Volk vor der Marginalisierung und kulturellen Assimilation zu schützen.
Die BLA ist in ihrer Struktur und Organisation relativ dezentralisiert. Sie besteht aus mehreren Fraktionen und Zellen, die unabhängig voneinander operieren, aber durch eine gemeinsame Ideologie und Ziele verbunden sind. Dies erschwert es den Sicherheitskräften, die Organisation zu zerschlagen, da ihre dezentralisierte Struktur eine hohe Resilienz gegenüber militärischen und geheimdienstlichen Operationen bietet.
An der Spitze der BLA steht eine Führungsriege, die strategische Entscheidungen trifft und die Operationen der verschiedenen Zellen koordiniert. Diese Führungsfiguren sind oft im Ausland im Exil und lenken von dort aus die Aktivitäten der Organisation. Die BLA nutzt eine Mischung aus konventionellen und unkonventionellen Taktiken, darunter Guerillakriegsführung, Sabotage und Anschläge auf militärische und wirtschaftliche Ziele.
08.01.2025 | Trotz erheblicher Rückschläge in Syrien und im Irak stellt der sogenannte „Islamische Staat (IS)“ weiterhin eine ernsthafte globale Bedrohung dar.
Sicherheitsexperten warnen vor einer neuen Rekrutierungswelle des IS, die durch verschiedene Faktoren begünstigt wird. Die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten, insbesondere in Gaza und im Libanon, haben eine radikalisierende Wirkung auf regionale militante Gruppen und heimische Extremisten. Dies könnte dem IS neuen Zulauf verschaffen und seine Operationsfähigkeit stärken.
In Syrien sind Zellen des IS weiterhin aktiv. Nach dem Sturz des Assad-Regimes griff das US-Militär mehrere Ziele in Syrien ein Wiedererstarken der Dschihadisten in dem durch den Regimewechsel entstandenen Machtvakuum zu verhindern. Ein besonderes Risiko stellen die von den SDF betriebenen Gefängnisse dar, in denen etwa 9.000 IS-Gefangene festgehalten werden und die Gefahr eines möglichen Massenausbruchs besteht.
Zudem ist eine Verlagerung der Aktivitäten nach Afrika zu beobachten. In der Sahelzone nutzen mit dem IS verbundene Gruppen lokale Konflikte aus und füllen Machtvakuen, die durch schwache Regierungen und eingeschränkt einsatzfähige Militärs entstanden sind. Auch in Ländern wie Uganda, der Demokratischen Republik Kongo und Mosambik haben IS-inspirierte Rebellen ihre Präsenz verstärkt und führen zahlreiche Angriffe durch.
Die Bedrohung beschränkt sich jedoch nicht nur auf Afrika und den Nahen Osten. Auch im Westen ist der IS weiterhin in der Lage, Anhänger zu Angriffen zu inspirieren und auch durchzuführen.
31.12.2024 | Frankreich hat erstmals seit zwei Jahren wieder Luftangriffe in Syrien durchgeführt. Die Angriffe zielten auf Stellungen des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS). Die Militäraktion erfolgte im Rahmen der internationalen Anti-IS-Koalition „Inherent Resolve“. Die genauen Standorte der Angriffe wurden aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben, jedoch bestätigte das französische Verteidigungsministerium den Einsatz von sieben Bomben.
24.12.2024 | Bei einem gezielten Luftangriff in der Provinz Dair as-Saur im Osten Syriens wurde nach Angaben des US-Regionalkommandos (Centcom) ein hochrangiger Anführer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Bei dem Angriff kam neben dem Anführer auch ein weiteres IS-Mitglied ums Leben.
12.12.2025 | Über 35 Jahre nach dem Anschlag auf den PanAm-Flug PA103 beginnt in Washington D.C. der Prozess gegen Abu Agila Masud, der vom US-Justizministerium angeklagt ist, den tödlichen Sprengsatz hergestellt zu haben, der zum Absturz über dem schottischen Ort Lockerbie am 21.Dezember 1988 führte. Der Prozess gegen den 72-jährigen Libyer wird im Mai 2025 vor einem Bundesgericht in den USA stattfinden.
Im Jahr 2001 wurde der libysche Geheimdienstagent Abdelbasset Al-Megrahi wegen seiner Rolle bei dem Anschlag verurteilt und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er wurde 2009 aus humanitären Gründen freigelassen und starb 2012 in Libyen. Abu Agila Masud hatte in einem Interview mit einem libyschen Geheimdienst 2012 zugegeben, für den Bau der Bombe verantwortlich zu sein, bestreitet dies jedoch seit seiner Verhaftung 2020.
11.12.2024 | Die chilenische Abgeordnetenkammer hat ein neues Antiterrorgesetz, das das veraltete Gesetz von 1984 ersetzen soll, verabschiedet. Das neue Gesetz ist Teil von Chiles Bemühungen, seine Antiterrorgesetze an internationale Standards anzupassen. Das neue Gesetz zielt darauf ab, moderne Bedrohungen wie terroristische Akte und gewalttätigen Extremismus, der aufgrund von Xenophobie, Rassismus und anderen Formen der Intoleranz begangen wird, zu bekämpfen.
Das Gesetz umfasst verbesserte rechtliche und administrative Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus, wie bessere Mechanismen zur Ermittlung und Verfolgung der Terrorismusfinanzierung, den Einsatz von Technologien durch terroristische Akteure und die Verhinderung der Ausnutzung digitaler Plattformen.Das neue Gesetz soll sicherstellen, dass Antiterrormaßnahmen ohne Verletzung der Menschenrechte umgesetzt werden, und damit frühere Bedenken hinsichtlich des unverhältnismäßigen Einsatzes von Gewalt und der Diskriminierung bestimmter Gruppen anspricht. Chile arbeitet daran, seine Polizei- und Justizsysteme besser an internationale Menschenrechtsstandards anzupassen.
09.12.2024 | Nach einem Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne geht die australische Polizei von einem terroristischen Hintergrund aus. Die Ermittlungen würden jetzt von einem Anti-Terror-Team geführt. Es werde nach drei Verdächtigen gefahndet.
08.12.2024 | Die US-Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehrere Dutzend Luftangriffe gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien geflogen. Die Angriffe gegen IS-Anführer, -Kämpfer und -Camps im Zentrum des Landes seien Teil einer laufenden Mission, um den IS zu schwächen und ihn dran zu hindern, Operationen auszuführen sowie die gegenwärtige Situation ausnutzt, um sich in Zentral-Syrien neu aufzustellen.