Israels Militär hat nach Angaben eines Armeesprechers bei einem Drohnenangriff im Gebiet von Rafah im Süden des Gazastreifens den Hamas Kommandeur Mahmud Hamdan getötet. Er soll als Kommandeur des Tel-al-Sultan-Bataillons eine bedeutende Rolle bei der Planung des Terrorangriffs am 7. Oktober 2023 gehabt haben. Bei dem Angriff seien auch drei weitere Mitglieder der Kommandokette der Hamas-Einheit getötet worden.
Nach mehr als elf Monaten Krieg besteht die radikalislamische Hamas nach Worten des israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant nicht mehr als "militärische Formation" im Gazastreifen. "Hamas als militärische Formation existiert nicht mehr", sagte er vor Journalisten. "Die Hamas führt einen Guerrillakrieg und wir bekämpfen immer noch Hamas-Terroristen und verfolgen die Hamas-Führung."
Überdies forderte Gallant den Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens, das die Freilassung der Hamas-Geiseln ermöglichen würde. Die Geiseln nach Hause zu bringen sei "der richtige Weg", sagte er weiter. "Eine Einigung ist auch eine strategische Chance, die uns die Möglichkeit gibt, die Sicherheitslage an allen Fronten zu verändern", fuhr er fort.
Die Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas werden nach Informationen ihrer Angehörigen unter grauenhaften Bedingungen festgehalten. Das Forum der Familienmitglieder der Entführten teilte mit, die Ergebnisse einer ersten Untersuchung des Schicksals von sechs zuletzt getöteten Geiseln durch die Armee seien äußerst beunruhigend.
Die Untersuchung habe ergeben, dass "die ermordeten Geiseln (zuvor) in engen unterirdischen Tunneln mit wenig Luft festgehalten wurden", hieß es. Sie hätten unter extremer Mangelernährung sowie unter Gewichtsverlust gelitten und "klare Zeichen langanhaltender körperlicher Vernachlässigung" aufgewiesen. Die Untersuchungsergebnisse seien den Angehörigen vorgelegt worden. Die Armee äußerte sich dazu offiziell nicht.
Das israelische Militär teilte mit, rund 25 Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen aus der Luft angegriffen zu haben.
Bei Razzien in Rafah im Süden des Gebiets sollen nach israelischer Darstellung große Mengen an Waffen entdeckt worden sein.
Anwohnern zufolge sprengten israelische Streitkräfte auch mehrere Häuser in Seitun fünf Kilometer von Dschabalija entfernt in die Luft. Laut Rettungskräften sollen einige Bewohner in den Häusern eingeschlossen sein, einige von ihnen verletzt.
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ist ein führender Mitarbeiter des Rettungsdienstes des Palästinensergebiets getötet worden. Der Rettungsdienst teilt mit, dass es sich dabei um seinen Vizedirektor im nördlichen Gazastreifen, Mohammed Morsi, handele. Er sei bei einem Luftangriff auf ein Haus in Dschabalia umgekommen. Auch vier seiner Familienangehörigen seien getötet worden.
In Tel Aviv und weiteren israelischen Städten haben zahlreiche Menschen für einen Waffenstillstand und den Abschluss eines Abkommens zur Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas demonstriert. Organisatoren sprechen örtlichen Medien zufolg von den größten Kundgebungen seit elf Monaten.
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine weitere Kommandozentrale der Hamas im Gazastreifen angegriffen. Sie habe sich in einem Gebäude im Norden des Küstenstreifens befunden, das zuvor als Schule gedient hab.
Hamas-Mitglieder hätten es zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen Israels Truppen und den Staat Israel benutzt. Vor dem Angriff mit Präzisionsmunition seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um das Risiko zu verringern, dass Zivilisten zu Schaden kommen.
Nach palästinensischen Angaben hat sich das israelische Militär aus Dschenin im Westjordanland und dem dortigen Flüchtlingslager zurückgezogen. Der israelische Einsatz dort wurde von palästinensischer Seite als "Invasion" bezeichnet.
Die israelische Armee bestätigte den Abzug nicht direkt. Man sei weiterhin aktiv, um die Ziele des Antiterroreinsatzes zu erreichen, teilte das Militär mit.
Die Hamas hat nach Angaben des israelischen Regierungschefs ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln in allen Punkten abgelehnt.
Die Hamas sieht keine Notwendigkeit für neue Waffenstillstandsvorschläge für den Gazastreifen. Stattdessen solle der Druck auf Israel erhöht werden, einem von der Hamas bereits akzeptierten US-Entwurf zuzustimmen, heißt es in einer Erklärung der Hamas.
Nach Angaben von Vertretern der US-Regierung sind sich Israel und die islamistische Terrorgruppe Hamas bei den indirekten Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln in vielen Punkten einig geworden. Zu den verbliebenen Streitpunkten gehört demnach etwa die Frage nach der Zahl der palästinensischen Häftlinge, die im Austausch gegen israelische Geiseln freigelassen werden sollen.
Die Hamas erhob den Angaben zufolge zudem Einwände gegen eine fortgesetzte Präsenz israelischer Streitkräfte im sogenannten Philadelphi-Korridor. Netanjahu nutze die Debatte um den Rückzug Israel aus dem Philadelphi-Korridor im Süden Gazas, um eine Einigung zu verhindern.
Das US-Justizministerium will im Zusammenhang mit dem Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober juristisch gegen den Hamas-Anführer Jahia Sinwar und andere ranghohe Extremisten vorgehen. Es handelt sich um den ersten Versuch der US-Justiz, die Verantwortlichen für die Anschläge zur Rechenschaft zu ziehen.
Zu den sieben Punkten, die den Extremisten in einer bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Strafanzeige zur Last gelegt werden, gehört die Verschwörung zur Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation, zur Ermordung von US-Bürgern sowie zur Nutzung von Massenvernichtungswaffen mit tödlichen Folgen, darunter Raketen, die bei der Attacke genutzt wurden.
Angesichts der Tatsache, dass sich Sinwar mutmaßlich in Tunneln im Gazastreifen verborgen hält, hat das Vorgehen des Justizministeriums zunächst eher Symbolcharakter.
Israels Armee setzt eigenen Angaben nach ihre Einsätze im Gazastreifen fort. In der Stadt Gaza kamen bei einem Angriff auf ein Gelände der Hamas acht Mitglieder der Terrororganisation ums Leben, wie Israels Armee mitteilte.
Israels Armee setzt eigenen Angaben nach ihre Einsätze im Gazastreifen fort. In der Stadt Gaza kamen bei einem Angriff auf ein Gelände der Hamas acht Mitglieder der Terrororganisation ums Leben, wie Israels Armee mitteilte.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem sogenannten Philadelphi-Korridor abgelehnt. Bei einer Pressekonferenz sagte er, Israel müsse in dem Grenzgebiet zwischen dem Gazastreifen und Ägypten präsent bleiben. Sollte sein Land einem Rückzug im Rahmen eines Waffenruhe-Abkommens zustimmen, werde die internationale Gemeinschaft ihm niemals eine Rückkehr in das Gebiet erlauben.
Aus Sorge vor Völkerrechtsverletzungen setzt die britische Regierung rund 30 von 350 Ausfuhrlizenzen nach Israel aus. Es bestehe eindeutig die Gefahr, dass die Waffen eingesetzt werden könnten, um eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts zu begehen oder zu ermöglichen. Betroffen sind unter anderem Kampfjet- und Drohnenteile betroffen. Großbritannien liefert keine Waffen direkt an Israel, hatte jedoch 350 Lizenzen an britische Rüstungsunternehmen für den Export vergeben. 30 Genehmigungen werden nun zurückgezogen.
Israels Außenminister Israel Katz kritisierte die Entscheidung scharf. Man sei enttäuscht von den jüngsten Entscheidungen der britischen Regierung, hieß es in einer Stellungnahme. Sie sende eine "sehr problematische Nachricht an die Terrororganisation Hamas und ihre Unterstützer im Iran".
US-Präsident Joe Biden hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu mangelnden Einsatz für ein Abkommen zur Freilassung israelischer Geiseln vorgeworfen. Israels Premier unternehme nicht genug für eine Absprache, in deren Rahmen die Hamas von ihr entführte Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe freilassen soll. Die USA forderten Kompromissbereitschaft und Führungskraft von allen Beteiligten.
Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung aller Geiseln, bei denen neben den USA auch Katar und Ägypten vermitteln, kommen seit Monaten nicht voran. lehnen das strikt ab.
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sollen elf Menschen getötet worden sein. Die israelische Armee teilte mit, sie habe Hamas-Terroristen ins Visier genommen, die auf dem früheren Schulgelände eine Kommandozentrale eingerichtet hätten
Beim Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Knapp elf Monate später befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas und ihrer Verbündeten, von denen laut der israelischen Armee 33 tot sind.
Unter den 64 möglicherweise noch lebenden Geiseln sind 58 Israelis, von denen einige mehrere Staatsangehörigkeiten haben, sechs Thailänder und ein Nepalese.
Es handelt sich um 53 Männer, zehn Frauen und zwei Kinder. Elf von ihnen sind Militärangehörige. Im Zuge der bislang einzigen einwöchigen Feuerpause im Gazakrieg im November waren 105 Zivilisten freigekommen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.
Im Gazastreifen sind nach Angaben der unter der Kontrolle der Hamas stehenden Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn bei israelischen Angriffen mindestens 40.738 Menschen getötet worden. Mindestens 94.154 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden.
Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant hat sich dafür ausgesprochen, Hindernisse für ein Abkommen mit der islamistischen Hamas aus dem Weg zu räumen. Hierfür forderte er eine sofortige Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts. Dieses müsse die Entscheidung, an der Kontrolle über die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten festzuhalten, rückgängig machen. Galant war Netanjahu vor, die Stationierung von Soldaten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten über eine Befreiung israelischer Geiseln zu stellen.
Netanjahu warf der Hamas vor, Bemühungen um eine Waffenruhe systematisch zu torpedieren. So habe die Hamas mehrere US-Vorschläge für Verhandlungen zurückgewiesen , während Israel diesen zugestimmt habe. Die israelische Regierung werde dennoch weiter alle Anstrengungen unternehmen, um zu einer Einigung zu gelangen, die alle Geiseln zurückbringt.
Angehörige der in den Gazastreifen entführten israelischen Geiseln riefen Netanjahu dazu auf, die Verantwortung für die Ermordung der sechs Geiseln zu übernehmen, welche ein direktes Ergebnis von Netanjahus Manipulation an dem Geiselabkommen" und der Erhöhung des militärischen Drucks sei.
Die islamistische Hamas macht Israels Armee für den Tod mehrerer Geiseln verantwortlich, deren Leichen in der Nacht im Gazastreifen geborgen wurden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Sie beruft sich dabei auf ein Gespräch mit einem namentlich nicht genannten Funktionär der Terrororganisation. Zuvor hatte Israel der Hamas vorgeworfen, die Geiseln getötet zu haben.
Bei den von Israels Militär im Gazastreifen gefundenen Leichen handelt es sich um sechs Geiseln der Hamas. Unter den Toten befindet sich der amerikanisch-israelische Staatsbürger Hersh Goldberg-Polin.Bei den übrigen Toten handelt es sich um Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Alexander Lobanov, Almog Sarusi und Ori Danino.
Die Leichname wurden von der Armee in einem unterirdischen Tunnel nahe Rafah gefunden und sollen noch bis kurz vor ihrer Entdeckung am Leben gewesen sein. Fünf der sechs Geiseln waren am 7. Oktober 2023 von dem Nova-Musikfestival in der Negevwüste verschleppt worden.
Der Hamas zufolge sollen mehrere der Geiseln am Leben" gewesen und durch israelische Schüsse und Bombenangriffe getötet worden sein. Für die Behauptungen gibt es keine Belege.
Israels Armee teilte hingegen mit, dass die Geiseln, kurz bevor die israelischen Kräfte sie erreichen konnten, "brutal ermordet" wurden. In dem Tunnel habe es keinen Schießbefehl gegeben. Die Hamas betreibe mit ihren Erklärungen "psychologische Kriegsführung". Die gerichtsmedizinische Untersuchung hatte ergeben, dass der Tod der Geiseln etwa 48 bis 72 Stunden vor ihrer Untersuchung eingetreten war.
12.12.2025 | Über 35 Jahre nach dem Anschlag auf den PanAm-Flug PA103 beginnt in Washington D.C. der Prozess gegen Abu Agila Masud, der vom US-Justizministerium angeklagt ist, den tödlichen Sprengsatz hergestellt zu haben, der zum Absturz über dem schottischen Ort Lockerbie am 21.Dezember 1988 führte. Der Prozess gegen den 72-jährigen Libyer wird im Mai 2025 vor einem Bundesgericht in den USA stattfinden.
Im Jahr 2001 wurde der libysche Geheimdienstagent Abdelbasset Al-Megrahi wegen seiner Rolle bei dem Anschlag verurteilt und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er wurde 2009 aus humanitären Gründen freigelassen und starb 2012 in Libyen. Abu Agila Masud hatte in einem Interview mit einem libyschen Geheimdienst 2012 zugegeben, für den Bau der Bombe verantwortlich zu sein, bestreitet dies jedoch seit seiner Verhaftung 2020.
11.12.2024 | Die chilenische Abgeordnetenkammer hat ein neues Antiterrorgesetz, das das veraltete Gesetz von 1984 ersetzen soll, verabschiedet. Das neue Gesetz ist Teil von Chiles Bemühungen, seine Antiterrorgesetze an internationale Standards anzupassen. Das neue Gesetz zielt darauf ab, moderne Bedrohungen wie terroristische Akte und gewalttätigen Extremismus, der aufgrund von Xenophobie, Rassismus und anderen Formen der Intoleranz begangen wird, zu bekämpfen.
Das Gesetz umfasst verbesserte rechtliche und administrative Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus, wie bessere Mechanismen zur Ermittlung und Verfolgung der Terrorismusfinanzierung, den Einsatz von Technologien durch terroristische Akteure und die Verhinderung der Ausnutzung digitaler Plattformen.Das neue Gesetz soll sicherstellen, dass Antiterrormaßnahmen ohne Verletzung der Menschenrechte umgesetzt werden, und damit frühere Bedenken hinsichtlich des unverhältnismäßigen Einsatzes von Gewalt und der Diskriminierung bestimmter Gruppen anspricht. Chile arbeitet daran, seine Polizei- und Justizsysteme besser an internationale Menschenrechtsstandards anzupassen.
09.12.2024 | Nach einem Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne geht die australische Polizei von einem terroristischen Hintergrund aus. Die Ermittlungen würden jetzt von einem Anti-Terror-Team geführt. Es werde nach drei Verdächtigen gefahndet.
08.12.2024 | Die US-Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehrere Dutzend Luftangriffe gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien geflogen. Die Angriffe gegen IS-Anführer, -Kämpfer und -Camps im Zentrum des Landes seien Teil einer laufenden Mission, um den IS zu schwächen und ihn dran zu hindern, Operationen auszuführen sowie die gegenwärtige Situation ausnutzt, um sich in Zentral-Syrien neu aufzustellen.