Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon sind mindestens 500 Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt worden. Nach libanesischen Behördenangaben sind unter den Opfern auch eine Vielzahl von Zivilisten, die nicht der Hisbollah zuzuordnen sind.
Die israelische Armee, die dem Militäreinsatz im Libanon den Codenamen „Pfeile des Nordens“ gegeben gab, erklärte mehr als 1.300 Angriffe auf Marschflugkörper, Lang- und Kurzstreckenraketen sowie Angriffsdrohnen, von denen viele seien in Wohngebieten versteckt waren, durchgeführt zu haben.
In Israel wurden mindestens acht Menschen durch Beschuss mit Panzerabwehrraketen verletzt. Die Hisbollah reklamierte einen Angriff auf einen Posten der israelischen Armee für sich.
An zahlreichen Orten explodierten zeitgleich Pager und Walkie-Talkies. Dabei wurden mindestens 39 Menschen getötet und rund 3.000 verletzt. Unter den Opfern sollen viele Hisbollah-Terroristen sein, es ist aber unklar, wie viele Zivilistinnen und Zivilisten zu Schaden kamen. Bei der Mehrheit der Verletzten dürfte es sich um Mitglieder der islamistischen Schiitenmiliz handeln, die die Pager als vermeintlich sicheres Kommunikationsmittel genutzt hatten.
Offiziell hat sich bisher niemand zu den Angriffen bekannt. Der Hizbullah beschuldigte jedoch umgehend Israel. Tatsächlich erscheint dies als die wahrscheinlichste Variante: Kaum ein anderer Akteur in der Region verfügt über die technischen Ressourcen, die geheimdienstlichen Kapazitäten und vor allem das Motiv, um so komplexe Operationen durchzuführen. Offensichtlich wurden die Angriffe während Monaten geplant und vorbereitet – mit dem Ziel, die Miliz und ihre Kommunikation zu schwächen. Nach ersten Erkenntnissen waren die Geräte vor ihrer Auslieferung vor einigen Monaten mit kleinen Mengen Sprengstoff präpariert worden, der dann ferngesteuert gezündet wurde
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Mohammed Kassem al-Schaer bei einem Luftangriff getötet. Israels Militär zufolge war er ein Kommandeur einer Hisbollah-Eliteeinheit. Die Miliz bestätigte den Tod Al-Schaers.
Bei einem weiteren Drohnenangriff der israelischen Armee in der Gegend um Nabatiye im Südlibanon wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums außerdem mehrere Menschen verletzt.
Das israelische Militär lässt Wohngebiete im Nordwesten des Gazastreifens räumen. Aus dieser Gegend seien Raketen auf die israelische Stadt Aschkelon abgefeuert worden. Das Geschoss sei abgefangen worden und ins Meer gestürzt.
Äußerungen israelischer Politiker in Richtung der Hisbollah nähren die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts. Abgeordnetes der Regierungspartei Likud nannten als Szenario vier bis fünf Tage intensiver Luftangriffe, gefolgt von einer Bodenoffensive.
Auch der israelische Oppositionspolitiker Benny Gantz sagte nach Medienberichten bei einem Besuch in Washington, es sei an der Zeit, im Norden eine Entscheidung herbeizuführen. Sollte dies im Rahmen der Diplomatie nicht gelingen, sei ein Krieg die einzige Lösung, um die Rückkehr der Einwohner im Grenzgebiet zu ermöglichen.
Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben viele Raketen auf die nordisraelische Stadt Kirjat Schmona abgefeuert.
Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben rund 30 Geschosse auf den Norden Israel abgefeuert worden- Verletzte wurden nicht gemeldet.
Die Hisbollah teilte mit, eine israelische Militärbasis sei mit Raketen des Typs Katjuscha angegriffen worden.
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehr als 15 Abschussrampen sowie militärische Infrastruktur der proiranischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon attackiert. Demnach sollen einige der Abschussvorrichtungen für bevorstehende Raketenangriffe auf Israel vorbereitet gewesen sein.
Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben rund 30 Geschosse auf den Norden Israel abgefeuert worden. Verletzte wurden nicht gemeldet.
Die Hisbollah teilte mit, eine israelische Militärbasis sei mit Raketen des Typs Katjuscha angegriffen worden.
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge 65 aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse registriert. Davon seien einige abgefangen worden, während andere auf offenes Gelände gefallen seien. Durch den Beschuss seien zudem mehrere Brände ausgelöst worden, hieß es weiter.
Israels Armee beschoss nach eigenen Angaben selbst Stellungen der Hisbollah in mehreren Orten im Süden des Landes, bei denen in der Nacht zwei Menschen verletzt worden sein sollen.
Bei einem israelischen Luftangriff in Nakura wurden offenbar zwei Menschen getötet. Bei den Toten soll es sich um Mitarbeiter eoner von den Vereinten Nationen beauftragten Reinigungsfirma handeln.
12.12.2025 | Über 35 Jahre nach dem Anschlag auf den PanAm-Flug PA103 beginnt in Washington D.C. der Prozess gegen Abu Agila Masud, der vom US-Justizministerium angeklagt ist, den tödlichen Sprengsatz hergestellt zu haben, der zum Absturz über dem schottischen Ort Lockerbie am 21.Dezember 1988 führte. Der Prozess gegen den 72-jährigen Libyer wird im Mai 2025 vor einem Bundesgericht in den USA stattfinden.
Im Jahr 2001 wurde der libysche Geheimdienstagent Abdelbasset Al-Megrahi wegen seiner Rolle bei dem Anschlag verurteilt und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er wurde 2009 aus humanitären Gründen freigelassen und starb 2012 in Libyen. Abu Agila Masud hatte in einem Interview mit einem libyschen Geheimdienst 2012 zugegeben, für den Bau der Bombe verantwortlich zu sein, bestreitet dies jedoch seit seiner Verhaftung 2020.
11.12.2024 | Die chilenische Abgeordnetenkammer hat ein neues Antiterrorgesetz, das das veraltete Gesetz von 1984 ersetzen soll, verabschiedet. Das neue Gesetz ist Teil von Chiles Bemühungen, seine Antiterrorgesetze an internationale Standards anzupassen. Das neue Gesetz zielt darauf ab, moderne Bedrohungen wie terroristische Akte und gewalttätigen Extremismus, der aufgrund von Xenophobie, Rassismus und anderen Formen der Intoleranz begangen wird, zu bekämpfen.
Das Gesetz umfasst verbesserte rechtliche und administrative Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus, wie bessere Mechanismen zur Ermittlung und Verfolgung der Terrorismusfinanzierung, den Einsatz von Technologien durch terroristische Akteure und die Verhinderung der Ausnutzung digitaler Plattformen.Das neue Gesetz soll sicherstellen, dass Antiterrormaßnahmen ohne Verletzung der Menschenrechte umgesetzt werden, und damit frühere Bedenken hinsichtlich des unverhältnismäßigen Einsatzes von Gewalt und der Diskriminierung bestimmter Gruppen anspricht. Chile arbeitet daran, seine Polizei- und Justizsysteme besser an internationale Menschenrechtsstandards anzupassen.
09.12.2024 | Nach einem Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne geht die australische Polizei von einem terroristischen Hintergrund aus. Die Ermittlungen würden jetzt von einem Anti-Terror-Team geführt. Es werde nach drei Verdächtigen gefahndet.
08.12.2024 | Die US-Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehrere Dutzend Luftangriffe gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien geflogen. Die Angriffe gegen IS-Anführer, -Kämpfer und -Camps im Zentrum des Landes seien Teil einer laufenden Mission, um den IS zu schwächen und ihn dran zu hindern, Operationen auszuführen sowie die gegenwärtige Situation ausnutzt, um sich in Zentral-Syrien neu aufzustellen.