03.09.2025 | In Bremerhaven wurden zwei Männer im Alter von 34 und 19 Jahren festgenommen, die verdächtigt werden, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf „Verabredung zur Begehung eines Verbrechens in Form von Mord und der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion“. Beide Verdächtige sind deutsche Staatsangehörige und befinden sich in Untersuchungshaft. Ein islamistisches Tatmotiv kann laut Staatsanwaltschaft nicht ausgeschlossen werden. Erkenntnisse über einen gezielten Anschlag auf eine konkrete Person gebe es nicht.
10.02.2020 | Die US-Justiz möchte zwei deutsche Islamisten in die Vereinigten Staaten bringen und dort vor Gericht stellen, die sich der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) angeschlossen hatten.
Einer der Terrorverdächtigen ist Mohammed Haydar Zammar. Der Hamburger gilt als enger Freund der Todespiloten der Terroranschläge in den USA vom 11. September 2001. Der US-Geheimdienst CIA hatte ihn deshalb auf einer Marokko-Reise entführen lassen und in ein syrisches Foltergefängnis gebracht. Vor einigen Jahren kam Zammar frei und schloss sich dem IS an. Nun will die US-Justiz den 50-Jährigen wegen seiner angeblichen Rolle bei den 9/11-Attentaten anklagen.
Bei dem anderen Deutschen handelt es sich um Yunus S.. Er soll nach Erkenntnissen der amerikanischen Geheimdienste ein wichtiger Logistiker beim IS gewesen sein. Über eine Firma in der Türkei soll er Material für die Terroristen beschafft haben, unter anderem Drohnen. Er soll aber auch am Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi am 11. September 2012 beteiligt gewesen sein. Bei dem Anschlag wurden vier Amerikaner getötet, darunter der damalige Botschafter in Libyen, John Christopher Stevens, und zwei CIA-Mitarbeiter.
Das Auswärtige Amt übermittelte dem US-Justizministerium, gegen Mohammed Zammar und Yunus S. lägen Haftbefehle vor. Eine Überstellung in die USA müsse geprüft werden.
In Europa ist ein besorgniserregender Anstieg der Zahl jugendlicher Terroristen zu verzeichnen. 2024 wurden insgesamt 58 Terroranschläge oder vereitelte Anschläge registriert, darunter 24 islamistisch motivierte. Im Vergleich zum Vorjahr mit nur 14 ähnlichen Vorfällen stellt dies einen erheblichen Anstieg dar.
Besonders alarmierend ist die zunehmende Beteiligung von Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren. Fast 70 solcher Fälle wurden dokumentiert, wobei die Radikalisierung dieser jungen Menschen häufig über Online-Plattformen erfolgt, auf denen extremistische Gruppen gezielt Kontakt aufnehmen.
Die Mehrheit der Täter agiert als sogenannte „einsame Wölfe“, was ihre Identifikation und Verhinderung erschwert. Typische Angriffsformen sind Messerattacken und Fahrzeugrammungen; Schusswaffeneinsätze sind seltener. Trotz der steigenden Zahl von Anschlägen zeigt die Statistik, dass durch präventive Maßnahmen fast 300 Personen festgenommen wurden, was die Bedeutung frühzeitiger Intervention unterstreicht.
In Ländern wie Spanien, Deutschland und Italien wurden jeweils zwischen 60 und 80 Personen festgenommen, während in Griechenland hauptsächlich linksextremistische und anarchistische Aktivitäten im Fokus stehen. In Österreich und Litauen sind nur wenige Vorfälle bekannt. In Ungarn wurde bislang nur eine Person festgenommen.
Seit 2017 sind erhebliche Fortschritte in den europäischen Sicherheitsbehörden erzielt worden, was zu einer drastischen Reduzierung schwerer, massenhaft Opfer fordernder Anschläge geführt hat. Dennoch bleibt die Bedrohung durch jugendliche Extremisten eine ernsthafte Herausforderung.