Im Global Terrorism Index belegt Burkina Faso 2025 den Spitzenplatz als am stärksten vom Terrorismus betroffenes Land weltweit. Radikal-islamistische Gruppen wie “Ansarul Islam”, “Jama’at Nasr al-Islam wal Muslimin”(JNIM) und “Islamischer Staat in Westafrika” (ISWAP) verüben regelmäßig Anschläge auf Sicherheitskräfte, staatliche Einrichtungen, Schulen, Kirchen und die Zivilbevölkerung. Besonders betroffen sind die Grenzregionen im Norden und Osten, aber auch andere Landesteile geraten zunehmend ins Visier der Terrorgruppen.
Ein großer Teil der Gewalt konzentriert sich auf die Grenzregionen zu Mali und Niger, wo staatliche Präsenz kaum spürbar ist. Dort nutzen extremistische Gruppen die Sicherheitslücken, um Kämpfer zu rekrutieren, Waffen zu schmuggeln und Terror zu verbreiten.
Die Regierung hat als Reaktion auf die eskalierende Gewalt in zahlreichen Regionen den Ausnahmezustand verhängt, nächtliche Ausgangssperren eingeführt und mehrere Gebiete zu militärischen Sperrzonen erklärt. Zivilisten ist der Aufenthalt in diesen Regionen untersagt. Dennoch ist die Kontrolle des Staates stark eingeschränkt: Über 40 Prozent des Staatsgebiets gelten als nicht mehr von der Regierung beherrscht.
Die Ursachen der Terrorismusbedrohung in Burkina Faso sind vielschichtig. Einerseits leidet das Land unter wirtschaftlicher Armut, hoher Jugendarbeitslosigkeit und schwacher staatlicher Infrastruktur, insbesondere im Norden und Osten. Andererseits führen ethnische Spannungen und der Mangel an Vertrauen in staatliche Institutionen dazu, dass sich radikale Gruppen leicht in der Bevölkerung verankern können.