Beziehungen zu den Taliban
04.06.2024 | Russlands streicht die Taliban von der Liste der terroristischen Organisationen streichen. Damit kommen Afghanistans Taliban der ersehnten diplomatischen Anerkennung einen Schritt näher. Bisher erkennt kein Land das Taliban-Regime vollumfänglich an, aber viele unterhalten Beziehungen zu ihnen. Russland, China und weitere Staaten haben Botschafter in Kabul. China akkreditierte als erstes Weltsicherheitsratsmitglied einen von den Taliban ernannten Botschafter.
Westliche Länder haben Botschafter für Afghanistan, die aber in Nachbarländern residieren und teils nach Afghanistan reisen.
Was sie alle nicht unterscheidet, ist ihr Interesse, dass die Taliban die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) bekämpft.
Iyad Ag Ghali, die zentrale Führungsfigur der Rebellion von 1990 in Mali, gründete Ende 2011 die Gruppe Ansar al-Din.
Die Organisation formierte sich rasch um einen Kern von Ifoghas-Tuareg und langjährigen Weggefährten Ag Ghalis und gewann bald die Unterstützung von „Al-Qaida im Islamischen Maghreb“ (AQIM). Während der Rebellion entwickelte sich Ansar al-Din schnell zu einer bedeutenden militärischen Kraft. Die Gruppe bekannte sich zu dem Angriff in Aguelhoc im Januar 2012, bei dem bis zu 153 malische Soldaten getötet wurden.
In Zusammenarbeit mit AQIM nahm Ansar al-Din eine machtvolle Position während der raschen Übernahme Nordmalis ein. Die Organisation kontrollierte weitgehend Kidal und war neben AQIM stark in Timbuktu präsent während der dschihadistischen Besetzung 2011.
Die Gruppe führte und führt Angriffe gegen französische, UN- und malische Streitkräfte durch, sowohl vor als auch nach der Gründung von JNIM.
Während Ansar al-Din weiterhin auf Kidal ausgerichtet ist und vorwiegend aus Tuareg und Ifoghas aus Kidal besteht, spielten die Gruppe und Iyad Ag Ghali auch eine wichtige Rolle bei der Vereinigung dschihadistischer Gruppen in Mali und der Region, was zur Bildung von JNIM führte.
