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Gedenkzentrum für die Opfer des Terrorismus eröffnet

03.06.2021 | In Vitoria wurde das „Gedenkzentrum für die Opfer des Terrorismus“ eröffnet. Mit dem Museum in der Hauptstadt des Baskenlandes versucht Spanien einen schwierigen Teil seiner jüngsten Vergangenheit aufzuarbeiten.

Die Planer erhoffen sich jüngeren Spaniern, für die die Attentate weit zurückliegen, mit dem Museum einen Zugang zu eröffne und stellen die Menschen in den Mittelpunkt, die unter den Jahren des Terrors der unterschiedlichen Gruppen gelitten haben Neben Eta geht es um Gruppen wie GAL, Terra Lliure, Grapo und die dschihadistischen Zellen, die 2004 in Madrid und 2017 Barcelona Anschläge verübten.

Die zweitgrößte Partei im Baskenland, das linksnationalistische Bündnis EH Bildu, welches aus der Nachfolgeorganisation der verbotenen Batasuna-Partei entstanden, des früheren parlamentarischen Arms von Eta, entstanden ist, kritisierte, dass die Opfer des Franco-Regimes, des Staatsterrorismus und anderer Menschenrechtsverletzungen in der Ausstellung nicht berücksichtigt werden. Ebenso die Opfer der Polizeigewalt im Zuge der Terrorismusbekämpfung in den vergangenen Jahrzehnten.[1]

[1] vgl. Rößler, Christian (2021): Menschen oder Mottenkugeln. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.06.2021. URL: https://zeitung.faz.net/faz/politik/2021-06-02/dddedf01ea4d8418c832e39d43aa1cf9/