FARC bittet Entführungsopfer um Vergebung
16.09.2020 | Die ehemalige kolumbianische Guerilla-Organisation „Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens“ (Farc) hat ihre Entführungsopfer um Vergebung gebeten. Die Geiselnahmen seien ein schwerer Fehler gewesen, erklärten mehrere ehemalige Führer in einem veröffentlichen Schreiben.
Über Jahrzehnte hinweg hatten die linksgerichteten Farc einen Bürgerkrieg gegen die Regierung und rechte Paramilitärs geführt. Finanziert wurde der Kampf mit dem Anbau und Schmuggel von Drogen, aber auch durch Schutzgelderpressung und Entführungen. Mehr als 20.000 Geiselnahmen werden den Farc zur Last gelegt
In dem nun veröffentlichen Schreiben der Farc heißt es, die Geiselnahmen hätten nicht nur Verletzungen in der Seele der Betroffenen hinterlassen, sondern gleichzeitig auch die Glaubwürdigkeit und Legitimität der Guerilla beschädigt.