In Südafrika besteht für ausländische Interessen, Regierungseinrichtungen und öffentliche Orte im Land die Gefahr, von rechtsextremen Gruppen und regionalen oder transnationalen Terrororganisationen angegriffen zu werden, die Anschläge im Land angedroht haben.

Allerdings haben ausländische Regierungen in den letzten Jahren mehrfach Reisewarnungen an ihre Staatsbürger in Südafrika herausgegeben. Die südafrikanische Regierung hat diese Bedrohungen in der Regel heruntergespielt, da keine nennenswerten Anschläge resultierten. Dennoch gibt es wachsende Bedenken hinsichtlich der Online-Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat und der Möglichkeit, dass sich selbstradikalisierte Einzelpersonen im Land Anschläge verüben könnten.

Südafrika gilt auch als Transitland und potenzieller Zufluchtsort für Mitglieder terroristischer Gruppen, darunter IS, Al-Qaida, Al-Shabaab und Boko Haram. Es wird angenommen, dass diese Gruppen die relativ offenen Grenzen und die allgegenwärtige Korruption des Landes ausnutzen, doch liegt der Schwerpunkt ihrer Aktivitäten weiterhin außerhalb Südafrikas.

Die Qibla und People Against Gangsterism and Drugs (PAGAD)-Gruppen sind anti-US und anti-Israel. PAGAD führte in den späten 1990er Jahren eine Reihe von Bombenanschlägen in Kapstadt durch, hat jedoch seither seine Aktivitäten weitgehend eingestellt. Während die Anzahl der tödlichen Angriffe auf Gotteshäuser in den letzten Jahren zugenommen hat, ist die Gewalt in erster Linie auf interkommunale Spannungen zurückzuführen, die überkochen, und nicht auf das Entstehen eines organisierten militanten Netzwerks.

Südafrika hat seit 1994 Gesetze gegen Terrorismus erlassen und eine nationale Strategie zur Terrorismusbekämpfung entwickelt.

Im Falle eines Terroranschlags wird erwartet, dass die südafrikanischen Sicherheitskräfte und Notfalldienste gut vorbereitet sind und effektiv reagieren können, insbesondere in größeren Städten wie Johannesburg, Durban und Kapstadt.

Südafrika beteiligt sich an Operationen gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), insbesondere in Mosambik.

IS-MITGLIED ANGEKLAGT

29.04.2024 | Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen ein Mitglied des Islamischen Staates (IS) erhoben, welches 2014 an einer militärischen Auseinandersetzung in einer irakischen Erdölraffinerie teilgenommen haben und von 2014 bis 2017 als Geheimpolizist im IS-Sicherheitsapparat gearbeitet haben soll. 

Hamas-Kampftruppe behauptet, israelische Militärposition angegriffen zu haben

29.04.2024 | Die al-Qassam-Brigaden gaben bekannt, dass sie eine Salve von Raketen von Südlibanon aus auf eine israelische Militärposition abgefeuert hätten.

ARGENTINIEN LÄSST IRANS INNENMINISTER ZUR FAHNDUNG AUSSCHREIBEN

06.05.2024 | Die argentinische Regierung hat bei Interpol einen Fahndungsaufruf gegen den iranischen Innenminister Ahmad Vahidi erwirkt. Vahidi soll als Drahtzieher für den Bombenanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum „Amia“ in Buenos Aires im Juli 1994 verantwortlich sein, bei dem 85 Personen getötet und rund 300 verletzt wurden.

Bereits Ende 2006 hatte der damalige Sonderermittler Alberto Nisman Anklage gegen Vahidi und weitere Iraner erhoben und eine Red Notice erwirkt. Laut seinen Ermittlungen war das Attentat von der Führung Irans geplant und durch den Hizbullah ausgeführt worden. Mitte April bestätigte ein argentinisches Berufungsgericht Nismans Anschuldigungen gegen Iran und den Hizbullah und bezeichnete den Anschlag als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das Attentat sei von der iranischen Staatsspitze im August 1993 als Reaktion auf die Entscheidung der argentinischen Regierung getroffen worden, Verträge zur Zusammenarbeit in der Nukleartechnologie aufzukündigen. Die Einstufung des Anschlags als Staatsterrorismus dürfte Entschädigungsklagen von Opferfamilien gegenüber Iran nach sich ziehen. Iran hat stets eine Beteiligung an dem Attentat von 1994 bestritten und die Forderung nach der Auslieferung Vahidis als „illegal“ bezeichnet.

ANKLAGE GEGEN MUTMASSLICHE ISLAMISTEN ERHOBEN

24.04.2024 | Fast neuneinhalb Monate nach ihrer Festnahme in Nordrhein-Westfalen hat die Bundesanwaltschaft sieben Anhänger des afghanischen Ablegers der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) angeklagt. Den Männern wird unter anderem die Gründung einer inländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Bei den Angeklagten handelt es sich um fünf tadschikische Staatsbürger sowie einen Turkmenen und einen kirgisischen Staatsangehörigen.

Die aus Zentralasien stammenden Beschuldigten sollen in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern „öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinn des IS“ geplant haben. Ein „konkreter Anschlagsplan“ habe zum Zeitpunkt des Einschreitens der Sicherheitsbehörden im Juli 2023 aber noch nicht bestanden, es seien aber bereits mögliche Anschlagsobjekte ins Auge gefasst worden.

Fünf Jahre Haft wegen Unterstützung einer Terrororganisation

23.04.2024 | Seit 2011 sind etwa 1150 Personen aus Deutschland Richtung Syrien und Irak aufgebrochen, um sich dort terroristischen Gruppierungen anzuschließen. Laut Angaben der Bundesregierung sind rund 25 Prozent dieser Ausreisenden Frauen. Etwa 65 Prozent der Ausgereisten haben nachweislich auf Seiten des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS), der Al-Qaida oder ähnlicher Terrororganisationen gekämpft oder diese in anderer Weise unterstützt. Die meisten Ausreisen fanden in den Jahren 2013 bis 2015 statt. In den Folgejahren gingen die Zahlen kontinuierlich zurück, und seit 2019 werden nur noch vereinzelt Ausreisen registriert. Mehr als die Hälfte der Ausgereisten besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit, teilweise in Kombination mit einer weiteren Nationalität.

AUSREISEN UM SICH TERRORORGANISATIONEN ANZUSCHLIESSEN NEHMEN AB

23.04.2024 | Seit 2011 sind etwa 1150 Personen aus Deutschland Richtung Syrien und Irak aufgebrochen, um sich dort terroristischen Gruppierungen anzuschließen. Laut Angaben der Bundesregierung sind rund 25 Prozent dieser Ausreisenden Frauen. Etwa 65 Prozent der Ausgereisten haben nachweislich auf Seiten des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS), der Al-Qaida oder ähnlicher Terrororganisationen gekämpft oder diese in anderer Weise unterstützt. Die meisten Ausreisen fanden in den Jahren 2013 bis 2015 statt. In den Folgejahren gingen die Zahlen kontinuierlich zurück, und seit 2019 werden nur noch vereinzelt Ausreisen registriert. Mehr als die Hälfte der Ausgereisten besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit, teilweise in Kombination mit einer weiteren Nationalität.

Anklage wegen mutmaßlicher Terrorpläne

10.04.2024 | Nach dem Aufdecken mutmaßlicher Terrorpläne gegen einen Leverkusener Weihnachtsmarkt im November 2023 ist Anklage gegen einen 15-Jährigen erhoben worden. Der Jugendliche aus dem Rheinisch-Bergischen-Kreis wird verdächtigt, in einem Video einen islamistisch motivierten Anschlag angekündigt zu haben. Zusammen mit einem weiteren, gesondert verfolgten Verdächtigen aus Brandenburg, sollen die beiden Jugendlichen dann sehr konkrete Pläne geschmiedet haben. Sie wollten einen mit Gasflaschen gefüllten Kleintransporter auf dem Weihnachtsmarkt zur Explosion zu bringen, um so Besucher zu töten. Der 15-Jährige wird nun wegen des Verdachts der Verabredung zum Mord angeklagt.

IS-Prozess in Koblenz

08.04.2024 | Am Oberlandesgericht in Koblenz hat der Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) begonnen.Der 44-jährige Syrer soll sich laut Staatsanwaltschaft im Mai 2015 in seinem Heimatort dem IS angeschlossen und in dessen Namen zahlreiche Verbrechen begangen haben. Die Vorwürfe gegen ihn lauten auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Kriegsverbrechen gegen Personen sowie Mord, versuchter Mord und Geiselnahme.

Die Verteidiger erklärten, dass der Angeklagte ein Bauernopfer sei und es vollkommen unklar sei, ob er die ihm zu Lasten gelegten Straftaten wirklich begangen habe. Zeugen seien womöglich erpresst oder bestochen worden. Außerdem sei der Mandant kein und selbst vor dem Islam nach Deutschland geflüchtet.

Terrorist nach Frankreich überstellt

09.02.2024 | Der verurteilte Attentäter Salah Abdeslam wird nun in Frankreich seine Haftstrafe verbüßen. Ursprünglich wurde Abdeslam im Jahr 2022 in Frankreich wegen seiner Mitwirkung an den Anschlägen in Paris im November 2015 zu lebenslanger Haft verurteilt. Anschließend wurde er für das Verfahren zu den islamistischen Terroranschlägen in Brüssel im Jahr 2016 nach Belgien ausgeliefert.

FARC BEKLAGT GENOZID AN IHREN EHEMALIGEN KÄMPFERN

07.01.2021 | Die Zahl der getöteten ehemaligen Farc-Kämpfer ist in Kolumbien auf 251 gestiegen. In den vergangenen Monaten nahm die Gewalt gegen ehemalige Farc-Kämpfer und Menschenrechtsaktivisten in Kolumbien stark zu. Milizen, Kriminelle und andere bewaffnete Banden griffen Bauern, Indigene, Afrokolumbianer sowie frühere Farc-Angehörige an.

Die Angriffe werden vor allem in abgelegenen einstigen Kampfgebieten verübt. Dort streiten paramilitärische Banden über die Kontrolle des Drogenhandels und bedrohen die Bevölkerung. Die Farc im Besonderen beklagt einen Genozid an ihren ehemaligen Kämpfern.

AFGHANISTAN

Südafrika

EREIGNISSE

In Südafrika besteht für ausländische Interessen, Regierungseinrichtungen und öffentliche Orte im Land die Gefahr, von rechtsextremen Gruppen und regionalen oder transnationalen Terrororganisationen angegriffen zu werden, die Anschläge im Land angedroht haben.

Allerdings haben ausländische Regierungen in den letzten Jahren mehrfach Reisewarnungen an ihre Staatsbürger in Südafrika herausgegeben. Die südafrikanische Regierung hat diese Bedrohungen in der Regel heruntergespielt, da keine nennenswerten Anschläge resultierten. Dennoch gibt es wachsende Bedenken hinsichtlich der Online-Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat und der Möglichkeit, dass sich selbstradikalisierte Einzelpersonen im Land Anschläge verüben könnten.

Südafrika gilt auch als Transitland und potenzieller Zufluchtsort für Mitglieder terroristischer Gruppen, darunter IS, Al-Qaida, Al-Shabaab und Boko Haram. Es wird angenommen, dass diese Gruppen die relativ offenen Grenzen und die allgegenwärtige Korruption des Landes ausnutzen, doch liegt der Schwerpunkt ihrer Aktivitäten weiterhin außerhalb Südafrikas.

Die Qibla und People Against Gangsterism and Drugs (PAGAD)-Gruppen sind anti-US und anti-Israel. PAGAD führte in den späten 1990er Jahren eine Reihe von Bombenanschlägen in Kapstadt durch, hat jedoch seither seine Aktivitäten weitgehend eingestellt. Während die Anzahl der tödlichen Angriffe auf Gotteshäuser in den letzten Jahren zugenommen hat, ist die Gewalt in erster Linie auf interkommunale Spannungen zurückzuführen, die überkochen, und nicht auf das Entstehen eines organisierten militanten Netzwerks.

Südafrika hat seit 1994 Gesetze gegen Terrorismus erlassen und eine nationale Strategie zur Terrorismusbekämpfung entwickelt.

Im Falle eines Terroranschlags wird erwartet, dass die südafrikanischen Sicherheitskräfte und Notfalldienste gut vorbereitet sind und effektiv reagieren können, insbesondere in größeren Städten wie Johannesburg, Durban und Kapstadt.

Südafrika beteiligt sich an Operationen gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), insbesondere in Mosambik.