Irak

15.05.2025 | Die türkische Regierung hat bekräftigt, ihre Militäroperationen gegen Stellungen der “Arbeiterpartei Kurdistans” (PKK) im Nordirak auch weiterhin konsequent fortzusetzen. Das türkische Verteidigungsministerium erklärte, dass die jüngsten Einsätze auf irakischem Territorium Teil der andauernden Bemühungen seien, die PKK als „terroristische Bedrohung“ für die Türkei und die Region nachhaltig zu neutralisieren.

In den vergangenen Wochen hatte das türkische Militär verstärkt Luftangriffe und Bodenoperationen in den Gebirgsregionen nahe der irakisch-türkischen Grenze durchgeführt. Ziel der Angriffe sind laut offiziellen Angaben Waffenlager, Ausbildungslager und Versorgungswege der PKK, die von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft wird. Ankara wirft der PKK vor, von irakischem Boden aus Anschläge auf türkisches Staatsgebiet zu planen und durchzuführen.

Die irakische Regierung kritisierte die wiederholten türkischen Militäreinsätze als Verletzung der nationalen Souveränität und forderte Ankara auf, die territoriale Integrität des Irak zu respektieren. Die Türkei betont hingegen, dass die Operationen notwendig seien, um die Sicherheit der eigenen Bevölkerung zu gewährleisten und grenzüberschreitenden Terrorismus zu bekämpfen.

16.04.2024 | Das Ergenis der Angriffe der US-Luftwaffe auf EInrichtungen der Huthi im Jemen sind aus US-Sicht weniger überzeugend als erwartet. Die Rebellen haben zwar einige hochrangige Funktionäre verloren und wurden Drohnenfabriken der Rebellen zerstört sowie einige Nachschubwege über das Meer aus dem Iran und über Land aus dem Oman unterbrochen, empfindlich getroffen wurde Huthi aber nicht. Bunker und Waffendepots der Miliz hätten US-Angriffen bisher widerstanden. Zudem verfügen die die Huthis über riesige Vorräte an konventionellen Waffen. Zudem reichten den Rebellen schon ein paar Lkw-Ladungen eingeschmuggelter Raketen- und Drohnenteile, um die Angriffe auf die Schifffahrt monatelang fortzusetzen. Bei der US-Marine könnte hingegen bald die Präzisionsmunition knapp werden.

Die Huthis hatten im November 2023 mit Angriffen auf Handels- und Kriegsschiffe im Roten Meer begonnen, um der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas im Krieg gegen Israel zu helfen. Bei Inkrafttreten der Gaza-Waffenruhe am 19. Januar stellten die Huthis das Feuer ein, nahmen die Angriffe im März aber wieder auf, als Israel die Feuerpause beendete. 

Bei der Beschaffung ihrer Waffen stützen sich die Huthis auf Lieferungen aus dem Iran, auf Eigenbau und auf eroberte Arsenale der Regierung. Sie haben schätzungsweise 100.000 Kämpfer, die auf einen radikal antiwestlichen Kurs eingeschworen sind. „Gott ist groß, Tod den USA, Tod den Israelis, verflucht seien die Juden, der Islam soll siegen“, lautet ihr Motto. 

Auch politisch profitieren die Huthis von US-Militärschlägen. Ihr Fanatismus machte die schiitischen Rebellen in den vergangenen Jahren bei vielen Jemeniten unbeliebt, doch ihr Widerstand gegen die Weltmacht USA verbessert ihr Image. Die USA seien in den Augen vieler Jemeniten der Aggressor. So können die Huthis jetzt mehr neue Kämpfer anwerben als vor der Konfrontation mit den Amerikanern. Ohne einen Großangriff mit Bodentruppen, um die Huthis aus Sanaa und anderen Landesteilen zu vertreiben, dürften die Rebellen nicht zu beeindrucken sein.