Überfall auf einen Zug

11.03.2025 | Mehr als 30 Stunden dauerte die Geiselnahme in der Provinz Belutschistan. Separatisten der “Balochistan Liberation Army” (BLA) hatten den Jaffar-Expresszug etwa 20 Kilometer von der Stadt Sibi entfernt  nahe dm entlegenen Bolan-Pass angegriffen und den Zug vor einem Tunnel gestoppt. Auf die Lokomotive wurden Raketen abgefeuert sowie das Gleis unter dem Zug gesprengt. Die Militanten töteten drei Soldaten, die die Strecke bewachten, und überwältigten das Zugpersonal. In dem Zug auf der Fahrt von Quetta nach Peschawar befanden sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen etwa 440 Passagieren, viele davon waren Soldaten und deren Familienangehörige auf dem Weg in den Urlaub.
Einige Passagiere konnten offenbar bereits kurz nach dem Angriff den Zug verlassen und einen mehrere Stunden Fußweg entfernten Bahnhof erreichen. Eine unbekannte Anzahl von Menschen konnte zudem fliehen.
Pakistanische Spezialkräften befreiten die Passagiere nach 30 Stunden und töteten 33 Geiselnehmer. 28 Soldaten wurden demnach getötet. 27 der getöteten Soldaten befanden sich nach Angaben des Armeevertreters unter den Passagieren, die am als Geiseln genommen worden waren. Sie seien nicht im Dienst gewesen und von den Angreifern getötet worden. Die Rettung der Geiseln war auch deshalb kompliziert weil unwegsames Gelände und das schlechte Mobilfunknetz in der Bergregion den Einsatz erschwerten und die Geiselnehmer mit Sprengstoffwesten zwischen den Passagieren saßen.
TOTE
0
VERLETZTE
0