Der Hamas-Sprecher, mit bürgerlichem Namen Hudhaifa Samir Abdallah al-Kahlut, trat erstmals 2006 öffentlich in Erscheinung, als er die Entführung des israelischen Soldaten Gilad Shalit verkündete – ein Ereignis, das für Israel ein frühes Geiseltrauma bedeutete. Sein Kampfname bezieht sich wahrscheinlich auf Abu Obeida bin al-Jarrah, einen Gefährten des Propheten Mohammed. Er wurde 1985 im Flüchtlingslager Jabalia geboren und erwarb einen Masterabschluss in religiösen Studien an der Islamischen Universität Gaza.
Abu Obeida war vor allem für seine symbolische Rolle bekannt. In martialischen Reden verkündete er angebliche Siege der Hamas oder drohte Israel mit Konsequenzen, sollte der Krieg fortgesetzt werden. Experten betonen, dass sein Tod die militärischen Aktivitäten der Hamas kaum beeinträchtigen wird, da die Organisation wie ein „großes Orchester“ funktioniert: Ein Mitglied kann ausgeschaltet werden, doch die übrigen Strukturen operieren weiter.
Abu Obeida gehörte zu den letzten noch lebenden Hamas-Führern im Gazastreifen, die seit der Machtübernahme der Islamisten 2007 eine bedeutende Rolle spielten, während viele andere Führungsfiguren sich im Ausland befinden.