Die Maßnahmen von Regierung und Sicherheitskräften basieren auf einem ausgebauten strafrechtlichen Rahmen, der terroristische Delikte im Strafgesetzbuch umfassend erfasst, einschließlich klassischer Gewaltverbrechen, Sprengstoff- und Waffenbesitzes sowie Unterstützungs- und Finanzierungsdelikten mit terroristischer Zielrichtung. Eine spezielle Gesetzgebung zur Terrorismusfinanzierung aus dem Jahr 2017 und ergänzende Bestimmungen zur Geldwäsche legen strenge Sorgfaltspflichten, Meldepflichten und Strafandrohungen für Finanzakteure fest, um missbräuchliche Transaktionen frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Operativ ist das Corpo de Policia d’Andorra als einzige bewaffnete Staatsgewalt für die Terrorismusbekämpfung zuständig, einschließlich einer Spezialeinheit (Unitat Especial d’Intervenció, UEI), die für hochriskante Lagen wie Geiselnahmen, bewaffnete Angriffe oder Anschläge bereitsteht.
Aufgrund der Lage außerhalb der EU, aber in enger Nachbarschaft, setzt Andorra stark auf internationale Sicherheitskooperationen: Ein Arbeitsabkommen mit Europol ermöglicht den Informationsaustausch zu Terrorismus und schwerer grenzüberschreitender Kriminalität, wobei das Internationale Polizeikooperationsbüro als nationaler Kontaktpunkt fungiert. Darüber hinaus bestehen Abkommen und funktionierende Kanäle mit europäischen Staaten und Institutionen – etwa im Rahmen der OSZE und mit den USA –, um Screening-Informationen, Fahndungsdaten und Analysen zu teilen, etwa zur Identifizierung potenzieller Gefährder in Reise- und Finanzströmen. Grenzkontrollen sind aufgrund der Kleinheit des Staatsgebiets eng mit Spanien und Frankreich abgestimmt, und obwohl es sich im praktischen Alltag um relativ offene Grenzen handelt, können punktuelle Kontrollen zur Bekämpfung von Terrorismus, Menschenhandel und Finanzdelikten verstärkt werden.
Die Notfallvorsorge in Andorra wird getragen von einem gut organisierten, aber größenbedingt begrenzten Gesundheits- und Rettungssystem, das bei größeren Ereignissen mit Unterstützung der Nachbarstaaten rechnet und hierfür Kooperationsmechanismen vorsieht. Das nationale Gesundheitswesen gilt als leistungsfähig, arbeitet aber in Massenanfall- oder Katastrophenszenarien mit abgestuften Alarm- und Verstärkungsplänen, die auch Evakuierungsoptionen in Krankenhäuser der Region einschließen können. Krisenmanagementstrukturen umfassen behördliche Koordinationsgremien und einen technischen und beratenden Ausschuss zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, der die Verknüpfung zwischen Finanzaufsicht, Polizei und Regierung stärkt und in Szenarien mit terroristischem Bezug eine wichtige Rolle bei der Lagebewertung und Entscheidungsunterstützung spielt.
Die jüngste Analyse zum stärksten Taliban-Aufstand Pakistans seit einem Jahrzehnt verdeutlicht eine eskalierende Sicherheitskrise in der Region. Nachdem Pakistan in den 2010er Jahren mit US-Unterstützung die Taliban weitgehend unter Kontrolle gebracht hatte, erlebt das Land nun eine Renaissance des Aufstands, die vor allem durch den
Einfluss und die Unterstützung der afghanischen Taliban aus Afghanistan angeheizt wird.
In den letzten Monaten haben die “Tehreek-e-Taliban” (TTP) eine intensive uerillakampagne gegen Sicherheitskräfte geführt, was zu hohen Verlusten in den Reihen des Militärs, massiven Vertreibungen der Zivilbevölkerung und wachsender Unzufriedenheit unter der Bevölkerung in den betroffenen Grenzgebieten führte. Pakistan reagiert mit Drohnenangriffen und gezielten Militäroperationen, doch die Lage bleibt angespannt. Die geografisch schwer zugänglichen westlichen Regionen Pakistans, angrenzend an Afghanistan, sind zudem ein Rückzugsgebiet für islamistische Kämpfer, darunter auch Gruppen des “Islamischen Staates” (IS), was die Sicherheitslage weiter verkompliziert.
Die Zusammenarbeit und Unterstützung der afghanischen Taliban für die TTP verschärft die bilateralen Spannungen zwischen Pakistan und Afghanistan erheblich. Trotz formaler Abkommen kommt es immer wieder zu Grenzkonflikten und Militärschlägen – etwa Luftangriffen Pakistans auf mutmaßliche TTP-Stützpunkte in Afghanistan, welche von den afghanischen Taliban als Verletzung der Souveränität gewertet werden. Diese Militärschläge folgen auf eine Serie von Angriffen der TTP auf pakistanische Einrichtungen, bei denen zahlreiche Sicherheitskräfte getötet wurden.
Die jüngste Phase des Konflikts ist durch das Ende eines seit 2022 bestehenden Waffenstillstands gekennzeichnet, nach dem die TTP ihre Angriffe fortsetzte. Die pakistanische Armee startete daraufhin die Gegenoperationen unter dem Namen „Azm-e-Istkeham“ („Entschlossenheit zur Stabilität“), um gegen innere wie grenzüberschreitende Sicherheitsbedrohungen vorzugehen. Die UN berichtet von 6.000 bis 6.500 Kämpfern der TTP in Afghanistan und warnt vor einem möglichen Zusammenschluss mit anderen Terrorgruppen wie Al-Qaida, was die Gefahr für Pakistan und die Region weiter erhöhen würde.
Politisch betrachtet verdeutlicht der Konflikt eine tiefere strategische Fehlkalkulation Pakistans: Die Hoffnung, dass die Rückkehr der afghanischen Taliban zugunsten Pakistans ausfallen würde, hat sich als trügerisch erwiesen. Stattdessen verschärfen sich die Sicherheitsbedrohungen, die internen Konflikte und die bilateralen Spannungen zwischen Afghanistan und Pakistan weiter, mit potenziell destabilisierten Folgen für Südasien als Ganzes.
Diese Entwicklungen zeigen eindrücklich, dass ohne eine umfassende politische Lösung, welche die langjährigen politischen, ethnischen und sicherheitspolitischen Konflikte adressiert, Pakistan weiterhin mit einer der heftigsten Insurgency-Bedrohungen seit Jahren konfrontiert bleibt. Der anhaltende Aufstand gefährdet nicht nur die Stabilität Pakistans, sondern hat auch weitreichende Implikationen für die regionale Sicherheit im Kontext von Afghanistan, Indien und darüber hinaus.
Andorra weist eine sehr niedrige Terrorismusbedrohung auf, da bislang keine terroristischen Anschläge verzeichnet wurden und das Land politisch stabil ist; das Risiko ergibt sich primär aus transnationalen Entwicklungen und der Rolle als Finanzplatz im Kontext der Terrorismusfinanzierung. Dennoch unterhalten Behörden ein rechtlich und organisatorisch solides Präventions- und Sicherheitsregime, das vor allem auf die Strafbarkeit terroristischer Handlungen, die Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung und internationale Kooperationen ausgerichtet ist.
Aus historischer Perspektive existieren in Andorra keine bekannten eigenständigen terroristischen Strukturen oder dokumentierten Anschlagsserien, und internationale Indizes ordnen das Fürstentum seit Jahren in die Gruppe der Staaten ohne Terroropfer ein. Die geografische Lage zwischen Frankreich und Spanien, die in der Vergangenheit stark vom baskischen Terrorismus betroffen waren, bedeutet allerdings, dass Andorra im erweiterten Umfeld einer Region liegt, in der terroristische Aktivitäten eine Rolle spielten, auch wenn sich dies nicht in konkreten Attacken auf andorranischem Hoheitsgebiet niederschlug.
Spezifische Risiken für Andorra ergeben sich vor allem aus seiner Funktion als touristisches Ziel mit stark frequentierten Einkaufszonen, Wintersportgebieten und Veranstaltungen, die theoretisch als „weiche Ziele“ in Frage kommen könnten, falls sich ein externer oder lokal radikalisierter Einzeltäter entschlösse, das Land als Gelegenheitsschauplatz zu nutzen. Wahrscheinliche Anschlagsarten in einem solchen Szenario wären, dem europäischen Muster folgend, eher niedrigschwellige Methoden wie Messerattacken, Fahrzeugangriffe oder einfache Brand- und Sprengsätze, da Andorra keine Hinweise auf komplexe, logistisch aufwändige terroristische Strukturen aufweist. Ein Unterschied zwischen „städtischen“ und ländlichen Räumen zeigt sich vor allem darin, dass das Risiko – so gering es insgesamt ist – in den dicht besuchten Orten mit Handels-, Freizeit- und Beherbergungsinfrastruktur etwas höher zu verorten ist als in dünn besiedelten Gebirgsregionen, in denen eher Naturgefahren als Terrorismusrisiken dominieren.
Bezüglich Rückkehrern oder lokal radikalisierten Personen liegen keine Hinweise auf eine signifikante Szene gewaltbereiter Extremisten oder eine nennenswerte Zahl ausländischer Kämpfer mit andorranischem Bezug vor, und es sind keine entsprechenden Gerichtsverfahren oder Anschlagsplanungen öffentlich dokumentiert. Andorra fokussiert sich im sicherheits- und finanzpolitischen Bereich vor allem auf die Prävention und Verfolgung von Terrorismusfinanzierung, was angesichts der Bedeutung des Finanzsektors und der internationalen Vernetzung des Bankwesens als zentraler Risikofaktor gesehen wird. Die nationale Risikoanalyse bestätigt, dass weniger physische Anschläge, sondern potenzielle Missbrauchsrisiken im Finanzsystem im Vordergrund stehen, die mittelbar terroristische Aktivitäten außerhalb des Landes unterstützen könnten.

Zwei mutmaßliche Terroristen festgenommen
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