Vietnam gilt als ein Land mit geringem Risiko für terroristische Bedrohungen. Dennoch hat die vietnamesische Regierung einige Organisationen, wie “Viet Tan” und “Trieu Dai Viet”, als terroristisch eingestuft. Mitglieder dieser Gruppen wurden für kleinere Bombenanschläge, politisch motivierte Gewalt und vermeintliche Terrorpläne verantwortlich gemacht. Auch anti-regierungsorientierte Gruppen, darunter ethnische Minderheiten im Zentralen Hochland, stellen in begrenztem Maße eine Bedrohung dar.
Obwohl es keine bekannten transnationalen Terrorgruppen gibt, stuft Vietnam mehrere anti-regierungsorientierte Organisationen als terroristisch ein. Beispielsweise wurde 2019 ein Individuum verhaftet, das angeblich im Auftrag der in den USA ansässigen Gruppe „Provisional National Government of Vietnam“ eine Explosion in einem Steuerbüro in der Provinz Bình Dương verursacht haben soll. Weitere Vorfälle umfassen einen geplanten Angriff auf einen Flughafen im Jahr 2017 sowie die Verbreitung von „terroristischer Propaganda“ in den Jahren 2020 und 2021.
Die Sicherheitslage wird durch die Nähe zu Nachbarländern wie Indonesien und den Philippinen beeinflusst, wo islamistische Militanzen aktiver sind. Allerdings fehlt es in Vietnam an Unterstützung für islamistischen Extremismus. Die umfassende Sicherheitsinfrastruktur des Landes minimiert das Risiko größerer Angriffe oder die Infiltration durch Terrorgruppen erheblich.
Die vietnamesischen Sicherheitsbehörden gelten als äußerst effektiv bei der Abschreckung jeglicher terroristischer Aktivitäten. Dies wird durch ein restriktives Überwachungsnetzwerk unterstützt, das laut Einschätzungen von US-amerikanischen Botschaftsbeamten das Risiko von Terrorismus im Land nahezu auf null reduziert.