Terrorismuswatch

Verdächtige festgenommen

18.09.2025 | Polizeieinheiten haben den auf der Fahndungsliste als hochrangigen Terroristen geführten Akash alias „Pichchi Akash“ festgenommen. Bei der Aktion wurde auch sein Begleiter Soura) in Gewahrsam genommen.

Akash steht unter Verdacht in mehrere kriminelle Aktivitäten verwickelt zu sein und Verbindungen zu anderen Terrornetzwerken zu unterhalten. Die Festnahmen erfolgen nach intensiven Ermittlungen, die auf seine Beteiligung an der Ermordung des Studenten Abul Kalam Azad im Bezirk Gazipur hinweisen.

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Somalische Armee nimmt drei Al-Shabaab-Kämpfer fest

15.09.2025 | Die Somali National Army (SNA) hat während einer gezielten Operation in den Gebieten rund um die Stadt Eldheer drei Mitglieder der Al-Shabaab gefangen genommen. Die Aktion zielte darauf ab, verbliebene Kämpfer zu stellen, die nach einer kürzlichen Offensive, welche der Gruppe in diesem Bezirk schwere Verluste zufügte, geflohen waren.

Die gefassten Militanten versuchten, sich unter nomadischen Gemeinden in den ländlichen Gebieten zu verstecken, wurden jedoch durch Geheimdienstinformationen frühzeitig entdeckt und abgefangen, bevor sie sich neu formieren oder weiter entkommen konnten.

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Sieben Al-Shabaab-Kämpfer bei Anti-Terror-Operation getötet
18.09.2025 | Bei einer gezielten Militäroperation in der Region Shabeellaha Hoose nahe der Stadt Awdheegle haben somalische Sicherheitskräfte sieben Mitglieder der Al-Shabaab-Miliz getötet. Die Offensive richtete sich gegen Stellungen der Gruppe, die in der Vergangenheit wiederholt Angriffe gegen die lokale bäuerliche Bevölkerung verübt hatten. Bei dem Einsatz, der von der somalischen Armee mit internationaler Unterstützung durchgeführt wurde, konnten mehrere weitere Kämpfer verletzt werden.
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Angriff auf einen Militärstützpunkt
17.09.2025 | Kämpfer der “Jama’a Nusrat ul-Islam wa al-Muslimin” (JNIM) haben einen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Gomboro verübt. Die Angreifer waren mit chinesischen Typ 69 Panzerabwehrraketenwerfern, serbischen Zastava M05E3 Sturmgewehren, rumänischen PM md. 63/90 Gewehren sowie PKM/Typ 80 Maschinengewehren und AKMS/Typ 56-1 Gewehren ausgerüstet.
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Ecuador erklärt Hamas, Hisbollah und die IRGC zu terroristischen Organisationen
17.09.2025 | Im Sherani-Distrikt wurden Polizei- und Grenzschutzstationen von bewaffneten Terroristen angegriffen. Bei dem Angriff kamen ein Polizist und ein Grenzschutzbeamter ums Leben; sechs weitere Einsatzkräfte wurden verletzt. Die Angreifer setzten schwere Waffen ein und richteten erhebliche Schäden an den Kommunikationsinfrastrukturen der betroffenen Stationen an.
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Angriff Polizei- und Grenzschutzstationen
17.09.2025 | Im Sherani-Distrikt wurden Polizei- und Grenzschutzstationen von bewaffneten Terroristen angegriffen. Bei dem Angriff kamen ein Polizist und ein Grenzschutzbeamter ums Leben; sechs weitere Einsatzkräfte wurden verletzt. Die Angreifer setzten schwere Waffen ein und richteten erhebliche Schäden an den Kommunikationsinfrastrukturen der betroffenen Stationen an.
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Geiseln nach 16 Monate befreit
16.09.2025 | Nach 16 Monaten Gefangenschaft in den Wäldern von Niger State wurden mehrere Frauen von den nigerianischen Streitkräften befreit. Die Entführer, Angehörige der Terrorgruppe Boko Haram, waren gerade dabei, die Frauen aus den Wäldern von Niger State in den benachbarten Bundesstaat Zamfara zu bringen, als die Militärtruppen eingriffen. Die Rettung erfolgte im Rahmen der anhaltenden militärischen Operationen gegen die Gruppe, die in der Region weiterhin erhebliche Unsicherheit verursacht.
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31 Terroristen bei Sicherheitsoperationen getötet

16.09.2025 | In zwei getrennten geheimdienstbasierten Operationen in den schwer umkämpften Distrikten Bannu und Lakki Marwat der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa wurden insgesamt 31 Terroristen getötet.

Die Sicherheitskräfte griffen nach einem Hinweis auf die Präsenz von Kämpfern der verbotenen Gruppierung “Fitna al Khwarij” ein. Im Lakki Marwat-Distrikt wurden bei intensiven Gefechten 14 Terroristen getötet, im angrenzenden Bannu-Distrikt weitere 17. Nach den Operationen führen die Sicherheitskräfte weiterhin Reinigungsaktionen durch, um verbleibende Bedrohungen zu eliminieren.

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Festnahme eines hochrangigen IS-Mitglieds
16.09.2025 | Sicherheitskräfte haben ein ranghohes Mitglied der Terrororganisation “Islamischer Staat” (IS) festgenommen. Nach Angaben der Behörden handelt es sich um einen als besonders gefährlich eingestuften Kämpfer, der in mehrere Anschlagsplanungen verwickelt gewesen sein soll.
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Zivilisten getötet, Häuser abgebrannt und Infrastruktur zerstört
15.09.2025 | Kämpfer der Alliierten Demokratischen Streitkräfte (ADF) haben mindestens vier Zivilisten, darunter zwei Frauen, durch Schusswaffen getötet. Die Angreifer brannten etwa 15 Häuser sowie eine medizinische Einrichtung, darunter die Geburtsstation und den Operationsbereich, nieder. Zudem plünderten sie Medikamente und private Besitztümer.
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Nach dem Ende der US-Militärkampagne gegen die Huthis am 6. Mai 2025 erklärte US-Präsident Donald Trump, die Gruppe habe „kapituliert“. Tatsächlich ist der Rückzug der USA jedoch ebenso sehr ein Eingeständnis des Scheiterns der Mission wie Ausdruck der Zurückhaltung, sich in einen noch tieferen Konflikt hineinziehen zu lassen.

Die USA begannen im Dezember 2023 mit Angriffen auf die bewaffnete Gruppe, um die Huthi-Angriffe im Roten Meer zu stoppen, die zwei Monate zuvor als Reaktion auf Israels Militäreinsatz im Gazastreifen begonnen hatten. Diese Angriffe führten dazu, dass der kommerzielle Schiffsverkehr durch den Suezkanal um 60–70 % zurückging.

Oberflächlich betrachtet scheinen die verstärkten US-Luftschläge zunächst erfolgreich gewesen zu sein, da die Huthi-Angriffe seit März weitgehend ausblieben. Doch dieser taktische Erfolg brachte keine strategischen Fortschritte: Trotz der massiven Angriffe konnten die Huthis weiterhin US-Ziele und Israel attackieren, und der Handelsschiffsverkehr hat sich bislang nicht spürbar erholt. Zudem nutzten die Huthis die US-Kampagne, um ihre Kontrolle im Inland zu festigen und feiern den US-Rückzug nun als eigenen Sieg. Ein ranghoher Huthi-Vertreter, Mohammed Abdul Salam, erklärte, Amerika habe „nachgegeben“.

Um die Schifffahrtsrouten im Roten Meer wiederherzustellen, müssen europäische und amerikanische Partner an einer nachhaltigen Lösung arbeiten. Es braucht Druck auf die Huthis, aber auch einen neuen politischen Prozess für den Jemen und die Behebung der akuten staatlichen Defizite des Landes. Nur so lässt sich die Machtbasis der Huthis schwächen und ihre militanten Aktivitäten eindämmen.

Innere Spannungen

Die Huthis kamen 2014 mit Gewalt an die Macht, übernahmen die Kontrolle über die Hauptstadt Sanaa und lösten einen siebenjährigen Bürgerkrieg aus, der zu einer der schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt führte – mit über 100.000 Todesopfern. Das Land ist seither faktisch geteilt: Der Norden und Westen stehen unter Kontrolle der Huthis, der Süden, Osten und Teile des Zentrums werden von der international anerkannten, aber zersplitterten Regierung in Aden verwaltet.

Trotz militärischer Überlegenheit und Kontrolle über mindestens 60 % der Bevölkerung fehlt den Huthis nationale Legitimität. Sie lehnten eine inklusive politische Lösung ab und scheiterten an der Bereitstellung grundlegender staatlicher Dienstleistungen. Die Bevölkerung leidet unter hohen Steuern, ausbleibenden Gehältern im öffentlichen Dienst und mangelhafter Versorgung mit Lebensmitteln und sauberem Wasser.

Im Dezember 2023 setzte das Welternährungsprogramm (WFP) seine humanitäre Hilfe für sechs Monate aus, da die Huthis die Verteilung für eigene Zwecke missbrauchten und bevorzugt Kämpferfamilien bedachten. Nach Wiederaufnahme der Hilfe erreichte das WFP nur noch 6,5 Millionen Menschen statt zuvor 9 Millionen.

Diese Missstände führten zu wachsendem Unmut und Protesten in Huthi-Gebieten. Im März 2023 kam es nach dem Tod eines Huthi-Kritikers in Haft zu Massenprotesten, und auch landesweite Feiertage wurden zum Anlass für Demonstrationen gegen die Gruppe, die mit Verhaftungswellen reagierte. Besonders nach dem von der UNO vermittelten Waffenstillstand im April 2022, der den ersten landesweiten Frieden seit sieben Jahren brachte, wurden die Regierungsdefizite der Huthis deutlich sichtbar. Dies schwächte ihre zuvor große interne Geschlossenheit, und Machtkämpfe zwischen führenden Huthi-Figuren wie Mohammed Ali al-Huthi und Ahmed Hamid traten offen zutage.

Wie die Huthis den Gaza-Krieg und US-Angriffe ausnutzten

Der Krieg in Gaza und die westlichen Gegenangriffe im Roten Meer boten den Huthi-Anführern die Möglichkeit, ihre Macht zu festigen. Die Gruppe nutzte die Situation, um die Bevölkerung in Kriegsbereitschaft zu halten, ihre ideologische Legitimation zu erneuern und Kritik an ihrer Regierungsführung zu unterdrücken.

Die Huthis unterstützten offen die Hamas-Operation gegen Israel im Oktober 2023 und starteten ihre eigene Kampagne „Schlacht der verheißenen Eroberung“ zur Unterstützung Gazas, zu der auch die Angriffe im Roten Meer gehörten. Im Inland intensivierten sie ihre religiöse und ideologische Propaganda, etwa durch Radiosendungen, Schulprogramme und regelmäßige Ansprachen ihres Anführers Abdulmalik al-Huthi, der immer wieder den „göttlichen Sieg“ beschwor. Siege gegen überlegene Gegner wie die saudisch geführte Koalition, die USA oder Israel werden als Beweis für diese göttliche Legitimität dargestellt.

Doch die Huthis setzten nicht nur auf Ideologie: Sie nutzten den Gaza-Krieg auch zur massiven militärischen Mobilisierung. Kurz nach Beginn der Krise starteten sie zweiwöchige Militärübungen, an denen im Dezember 2023 rund 16.000 Rekruten teilnahmen – ein Rekordwert, der ihre Absicht unterstreicht, die Gesellschaft weiter zu militarisieren.

Diese Machtkonsolidierung zeigte sich auch in der Regierungsstruktur: Im August 2024 installierten die Huthis eine ausschließlich aus eigenen Mitgliedern bestehende Regierung und schafften die richterliche Unabhängigkeit ab. Im Sommer 2024 häuften sich Festnahmen von UN- und NGO-Mitarbeitern, die in inszenierten Geständnissen für die Probleme des Landes verantwortlich gemacht wurden.

Die US-geführten Luftschläge verstärkten paradoxerweise diese Dynamik noch. Die Huthis sind es gewohnt, äußeren Druck zu widerstehen, und verfügen über eigene sowie iranisch unterstützte militärische Fähigkeiten. Trotz der Angriffe konnten sie weiterhin US-Schiffe attackieren, Drohnen abschießen und sogar Israels Hauptflughafen angreifen. Der US-Rückzug wird nun als weiterer „göttlicher Sieg“ inszeniert.

Jenseits militärischer Maßnahmen

Trotz jahrelanger Militärinterventionen – von der saudischen Invasion 2015 bis zu den aktuellen US-Angriffen – bleiben die Huthis die dominierende Kraft im Jemen. Die US-Luftschläge konnten zwar die Angriffe auf die Schifffahrt vorübergehend eindämmen, haben aber die strukturellen Ursachen für den Aufstieg und Machterhalt der Huthis nicht beseitigt. Im Gegenteil: Sie drohen, den Konflikt zu verlängern und die Huthis weiter zu verankern, wodurch der Spielraum für eine politische Lösung schrumpft.

Militärischer und wirtschaftlicher Druck kann Teil einer Strategie sein, um die Huthis an den Verhandlungstisch zu bringen. Doch ohne politische Perspektive wird dies nicht gelingen. Westliche Staaten, darunter die USA und europäische Länder, sollten daher verstärkt den jemenitischen Staatsaufbau unterstützen und Wege für einen politischen Dialog schaffen, etwa durch gerechtere Verteilung von Staatseinnahmen. Dabei ist enge Zusammenarbeit mit den Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien, entscheidend.

Auch die international anerkannte Regierung muss dringend reformiert werden, um ihre Legitimität zu stärken: Verfassungsreformen, Aufbau professioneller Sicherheitskräfte, Bekämpfung von Korruption und lokale Verwaltungsreformen sind nötig. Die Golfstaaten könnten zudem mit wirtschaftlichen Anreizen wie Wiederaufbauhilfen und Arbeitsmöglichkeiten für Jemeniten die Attraktivität von Verhandlungen erhöhen.

Um die Angriffe im Roten Meer nachhaltig zu beenden, müssen die USA und ihre europäischen Partner in die Stabilisierung des Jemen investieren. Eine umfassende politische Strategie ist zwar komplexer als rein militärische Ansätze, aber sie ist der einzige Weg zu einer dauerhaften Lösung.

Das Ergenis der Angriffe der US-Luftwaffe auf EInrichtungen der Huthi im Jemen sind aus US-Sicht weniger überzeugend als erwartet. Die Rebellen haben zwar einige hochrangige Funktionäre verloren und wurden Drohnenfabriken der Rebellen zerstört sowie einige Nachschubwege über das Meer aus dem Iran und über Land aus dem Oman unterbrochen, empfindlich getroffen wurde Huthi aber nicht. Bunker und Waffendepots der Miliz hätten US-Angriffen bisher widerstanden. Zudem verfügen die die Huthis über riesige Vorräte an konventionellen Waffen. Zudem reichten den Rebellen schon ein paar Lkw-Ladungen eingeschmuggelter Raketen- und Drohnenteile, um die Angriffe auf die Schifffahrt monatelang fortzusetzen. Bei der US-Marine könnte hingegen bald die Präzisionsmunition knapp werden.

Die Huthis hatten im November 2023 mit Angriffen auf Handels- und Kriegsschiffe im Roten Meer begonnen, um der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas im Krieg gegen Israel zu helfen. Bei Inkrafttreten der Gaza-Waffenruhe am 19. Januar stellten die Huthis das Feuer ein, nahmen die Angriffe im März aber wieder auf, als Israel die Feuerpause beendete. 

Bei der Beschaffung ihrer Waffen stützen sich die Huthis auf Lieferungen aus dem Iran, auf Eigenbau und auf eroberte Arsenale der Regierung. Sie haben schätzungsweise 100.000 Kämpfer, die auf einen radikal antiwestlichen Kurs eingeschworen sind. „Gott ist groß, Tod den USA, Tod den Israelis, verflucht seien die Juden, der Islam soll siegen“, lautet ihr Motto. 

Auch politisch profitieren die Huthis von US-Militärschlägen. Ihr Fanatismus machte die schiitischen Rebellen in den vergangenen Jahren bei vielen Jemeniten unbeliebt, doch ihr Widerstand gegen die Weltmacht USA verbessert ihr Image. Die USA seien in den Augen vieler Jemeniten der Aggressor. So können die Huthis jetzt mehr neue Kämpfer anwerben als vor der Konfrontation mit den Amerikanern. Ohne einen Großangriff mit Bodentruppen, um die Huthis aus Sanaa und anderen Landesteilen zu vertreiben, dürften die Rebellen nicht zu beeindrucken sein.

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