Terroristische Gruppen planen weiterhin mögliche kurzfristige Anschläge in Europa. Obwohl es derzeit keine spezifischen oder glaubwürdigen terroristischen Bedrohungen für Griechenland gibt, ist das Land aufgrund anhaltender terroristischer Aktivitäten in Europa sowie regionaler Konflikte und anderer Bedrohungen für potenzielle Terroranschläge innerhalb seiner Grenzen anfällig und dient als Transitpunkt für Terroristen weiter nach Europa.

Seit dem Hamas-Anschlag vom 7. Oktober 2023 in Israel und Israels Reaktion darauf haben terroristische Organisationen wie der „Islamische Staat“ (IS) und al-Qaida verstärkt zu Angriffen auf Ziele in Europa aufgerufen. Die Gefahr der Selbstradikalisierung, insbesondere durch Einzeltäter, bleibt ein Problem.

2023 gab es mehrere Anschläge mit Sprengstoff und automatischen Waffen auf griechische Institutionen, Einkaufszentren, Banken, Medieneinrichtungen, diplomatische Vertretungen und die Polizei. Zu den bedeutenden terroristischen Vorfällen gehörten die Vereitelung eines geplanten Anschlags auf eine Synagoge und ein koscheres Restaurant in Athen, die Verhaftung eines ägyptischen Imams wegen Anstiftung zu Gewalt und Dschihad sowie die Festnahme von zwei kurdischen Staatsangehörigen wegen Verdachts auf terroristische Aktivitäten.

Im Februar 2024 kam es zu einem Bombenanschlag auf das Arbeitsministerium in Athen, der erste Terroranschlag in der griechischen Hauptstadt seit fünf Jahren.

Radikale anarchistische Gruppen sind ebenfalls aktiv und nutzen Brandstiftung, Gaskanisterangriffe und Molotowcocktails, um ihre anarchistischen/linken Ideologien zu fördern. Ihre Angriffe richten sich oft gegen Journalisten, Politiker und Parteibüros und zielen hauptsächlich auf Sachschäden ab.

Griechische Sicherheitskräfte sind seit Oktober 2023 in erhöhter Alarmbereitschaft.

Inländische Terrorgruppen bleiben in Griechenland aktiv, obwohl ihre operativen Fähigkeiten in den letzten Jahren eingeschränkt wurden.

GRIECHENLAND

26.11.2024 | Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in einer aktuellen Analyse die Terrorgefahr für deutsche Weihnachtsmärkte als „anhaltend abstrakt hoch“ eingestuft. Obwohl keine konkreten Anschlagsvorbereitungen bekannt sind, warnen die Sicherheitsexperten vor möglichen Attacken durch islamistische Extremisten, insbesondere durch Aufrufe des „Islamischen Staat – Provinz Khorasan (IS-K)“.

Die Gefährdungsanalyse hebt hervor, dass Weihnachtsveranstaltungen aufgrund ihrer christlichen Symbolik ein ideologisch attraktives Ziel für islamistisch motivierte Täter darstellen. Besonders gefährdet sind kirchliche Einrichtungen, weihnachtliche Gottesdienste sowie stark frequentierte Orte wie Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen. Potenzielle Angriffe könnten sowohl geplant als auch spontan erfolgen, wobei einfache Waffen wie Messer oder Macheten zum Einsatz kommen könnten.

25.11.2024 | Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen vier mutmaßliche Mitglieder der Hamas erhoben. Den in Berlin und den Niederlanden festgenommenen Männern wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Die Männer seien nach Auffassung der Bundesanwaltschaft seit Jahren als Auslandsoperateure der Terrororganisation Hamas tätig und „nahmen innerhalb der Vereinigung wichtige Positionen mit unmittelbarer Anbindung an Führungskräfte des militärischen Flügels ein“. Sie sollen unter anderem nach Waffendepots der Vereinigung gesucht haben.

20.11.2024 | Neuseeland stuft die gesamte Hisbollah als terroristische Organisation ein. Seit 2010 wird nur noch der militärische Flügel aufgeführt. Neuseeland ist das 30. Land, das die gesamte Hisbollah-Organisation als terroristische Organisation einstuft.

20.11.2024 | Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen deutschen Staatsbürger wegen Terrorverdachts festgenommen. Der Mann soll einen Sprengstoffanschlag verübt und Terrorakte geplant haben. Demnach habe der Verdächtige eine Gasverteilungsstation in der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad im März mit einer selbst gebauten Bombe angegriffen. Beweise wurden nicht vorgelegt.

20.11.2024 | Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen deutschen Staatsbürger wegen Terrorverdachts festgenommen. Der Mann soll einen Sprengstoffanschlag verübt und Terrorakte geplant haben. Demnach habe der Verdächtige eine Gasverteilungsstation in der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad im März mit einer selbst gebauten Bombe angegriffen. Beweise wurden nicht vorgelegt.

20.11.2024 | Das Politbüro der Hamas wird nicht vollständig in die Türkei übersiedeln. Zuvor hatten israelische Medien berichtet, dass die radikalislamische Terrororganisation ihre Zelte in Katar ganz abbrechen werde. Entsprechende Gerüchte bestehen seit Längerem, denn Katar hat seine Vermittlerrolle zwischen Hamas und Israel derzeit auf Eis gelegt; beide Seiten seien nicht an einer Waffenruhe interessiert. Washington hat daraufhin offenbar Doha aufgefordert, das Politbüro schließen zu lassen.

In der Türkei, vor allem in Istanbul, unterhält die Hamas bereits seit 2011 Büros und Personal. Bisweilen werden die Finanzen hier geregelt und es werden offene Gesprächskanäle mit der türkischen Regierung gepflegt. Die Türkei wertet die Hamas im Gegensatz zu vielen westlichen Staaten nicht als terroristisch. Unter der Führung von Recep Tayyip Erdoğan hat sich die Türkei zu einem wichtigen Unterstützer der Hamas entwickelt, wobei die türkische Regierung regelmäßig hochrangige Hamas-Vertreter empfängt und deren Aktivitäten nicht nur duldet, sondern aktiv unterstützt.

18.11.2024 | Laut einem Bericht des UN-Sicherheitsrats vom 11. Oktober 2024 haben die Huthi-Bewegung (Ansarallah) und Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) offenbar ein inoffizielles Nichtangriffspakt vereinbart, der neben einem Waffenstillstand zwischen den beiden Gruppen auch den Austausch von Waffen, die Koordination von Operationen und sogar Ausbildungskooperationen umfasst.

Diese Vereinbarung ermöglichte es AQAP, sich ausschließlich auf Angriffe gegen Kräfte zu konzentrieren, die mit dem von Saudi-Arabien und den VAE unterstützten Präsidialrat verbündet sind. Gleichzeitig verstärkten die Huthis ihre Aktivitäten gegen Israel durch Raketenangriffe und Blockaden.

Die Kooperation zeigt sich auch in der Verbesserung der militärischen Fähigkeiten von AQAP. Seit Anfang 2024 setzt die Gruppe bewaffnete Drohnen ein, eine Fähigkeit, die zuvor fehlte. Es gibt Hinweise darauf, dass die Huthis diese Drohnen zur Verfügung stellten und AQAP in deren Verwendung schulten.

Bemerkenswert ist auch die Rolle des AQAP-Führers Saif al-Adl, der seit 2022 in Teheran ansässig ist und Verbindungen zu den Iranischen Revolutionsgarden hat. Dies hat wahrscheinlich die Zusammenarbeit zwischen AQAP und den Huthis erleichtert und ihre Interessen mit den regionalen Ambitionen Irans in Einklang gebracht

17.11.2024 | Bei einem Angriff des israelischen Militärs auf den Stadtviertel Ras al-Nabeh in Beirut ist der Pressesprecher der Hisbollah, Mohammad Afif, getötet worden. Weder die Hisbollah noch die israelische Armee bestätigten den Tod Afifs zunächst.

15.11.2024 | Die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat angekündigt, gegen die Entscheidung eines Gerichts Berufung einzulegen, das einem libanesischen Militanten die Freilassung gestattet hat. Dieser war in den frühen 1980er Jahren wegen Angriffen auf US-amerikanische und israelische Diplomaten in Frankreich inhaftiert worden.

Georges Ibrahim Abdallah, der ehemalige Anführer der libanesischen Bewaffneten Revolutionären Brigade, soll unter der Bedingung freigelassen werden, dass er Frankreich verlässt und nicht zurückkehrt.

Abdallah wurde 1987 zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem er für die Ermordung des US-Diplomaten Charles Ray in Paris sowie des israelischen Diplomaten Yacov Barsimantov im Jahr 1982 und den versuchten Mord an dem US-Generalkonsul Robert Homme in Straßburg im Jahr 1984 verantwortlich gemacht wurde.

15.11.2024 | Norwegen hat die Terrorwarnstufe im Land vom zweithöchsten Niveau auf die Stufe „moderat“ herabgesetzt. Der Inlandsnachrichtendienst PST veröffentlichte eine entsprechende Mitteilung.

Die vorübergehenden Kontrollen an Norwegens Schengengrenzen seit Oktober 2024 sowie die landesweite Bewaffnung von Polizisten wurden der norwegischen Polizei zufolge am Freitagnachmittag wieder aufgehoben.

11.11.2024 | Die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Verden hat die Ermittlungen gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette abgeschlossen und Anklage erhoben. Der 66-Jährigen werden im Zusammenhang mit 13 Überfällen unter anderem versuchter Mord, unerlaubter Waffenbesitz sowie versuchter und vollendeter schwerer Raub vorgeworfen¹.

Klette, die seit ihrer Festnahme im Februar dieses Jahres in Berlin in Untersuchungshaft sitzt, soll gemeinsam mit ihren mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren².

Die Staatsanwaltschaft hat festgestellt, dass das Trio insgesamt 2,7 Millionen Euro erbeutet hat. Bei einem der Überfälle in Stuhr, Landkreis Diepholz, kam es zu einem Mordversuch, als Schüsse auf einen Geldtransporter abgegeben wurden³. Die Ermittler betonen jedoch, dass die Taten keinen terroristischen Hintergrund hatten⁴. Das Landgericht Verden muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird.

Die Verteidigung von Daniela Klette hat bereits auf erhebliche Mängel in der Anklage hingewiesen. Insbesondere wird angezweifelt, dass gezielt auf den Fahrer des Geldtransporters geschossen wurde, was den Vorwurf des versuchten Mordes infrage stellt⁵. Die Anwälte sprechen von einer „öffentlichen Vorverurteilung“ ihrer Mandantin und kritisieren einen angeblich einseitigen Ermittlungsansatz der Behörden⁶.

[1] https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/anklage-klette-terror-raf-100.html

[2] https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Ex-RAF-Terroristin-Anklage-gegen-Daniela-Klette-erhoben,klette196.html

[3] https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Daniela-Klette-Mutmassliche-Ex-RAF-Terroristin-angeklagt,klette196.html

[4] https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-11/daniela-klette-raf-terroristin-anklage-staatsanwaltschaft-verden

[5] https://www.rnd.de/politik/ex-raf-terroristin-daniela-klette-angeklagt-RN7AWS3E5JLMNHF4DGGGSZQUDI.html

[6] https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/daniela-klette-anklage-gegen-fruehere-raf-terroristin-erhoben-110103443.html

03.11.2024 | Die M23-Rebellen in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) haben ihre Offensive fortgesetzt und die strategisch wichtige Stadt Kamandi Gîte eingenommen.

Bei den Kämpfen standen die M23-Rebellen, denen eine Unterstützung durch Ruanda nachgesagt wird, den Wezalendo-Milizen gegenüber, die mit den kongolesischen Streitkräften verbündet sind.

Diese neuen Kampfhandlungen ereignen sich vor dem Hintergrund laufender Gespräche zwischen Experten aus Ruanda und der DRK im Rahmen des Luanda-Prozesses, bei dem Angola als Vermittler fungiert

Berichten zufolge haben sich Ruanda und die DRK auf einen Plan geeinigt, der den Abzug militärischer Kräfte und die Neutralisierung der FDLR vorsieht, einer Gruppe, die Kämpfer einschließt, die am Völkermord in Ruanda 1994 beteiligt waren.

31.10.204 | Al-Qaida intensiviert ihre Dawa-Kampagne in Westafrika, insbesondere in Mali und Burkina Faso, als Teil einer langfristigen Strategie zur Verankerung in der Region. Diese Vorgehensweise kombiniert religiöse Missionierung mit der Bereitstellung sozialer Dienstleistungen, um lokale Unterstützung zu gewinnen und die ideologische Basis der Gruppe zu stärken.

Die Terrororganisation konzentriert ihre Aktivitäten vor allem auf Mali und Burkina Faso, plant aber möglicherweise eine Ausweitung auf andere westafrikanische Länder. Dabei setzt Al-Qaida auf verschiedene Methoden wie den Einsatz mobiler Prediger, Dawa-Karawanen und die Nutzung sozialer Medien sowie lokaler Radiostationen zur Verbreitung ihrer Botschaft. Besonders in vernachlässigten Gebieten bietet die Gruppe grundlegende Dienstleistungen an, um Akzeptanz in der Bevölkerung zu gewinnen.

Im Fokus der Dawa-Kampagne stehen vor allem Jugendliche und marginalisierte Gemeinschaften. Al-Qaida versucht zudem, lokale religiöse Führer anzusprechen, um ihre Präsenz zu legitimieren. Diese Strategie zielt darauf ab, ein unterstützendes Umfeld für zukünftige militante Aktivitäten zu schaffen.

Die Kombination aus ideologischer Arbeit und praktischer Unterstützung macht die Gruppe für vulnerable Bevölkerungsgruppen attraktiv. Dies stellt eine langfristige Bedrohung für die Stabilität der gesamten Region dar. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist eine verstärkte Überwachung der Dawa-Aktivitäten von Al-Qaida sowie die Entwicklung von Gegeninitiativen zur Stärkung lokaler Gemeinschaften und Institutionen notwendig.

31.10.204 | Al-Qaida intensiviert ihre Dawa-Kampagne in Westafrika, insbesondere in Mali und Burkina Faso, als Teil einer langfristigen Strategie zur Verankerung in der Region. Diese Vorgehensweise kombiniert religiöse Missionierung mit der Bereitstellung sozialer Dienstleistungen, um lokale Unterstützung zu gewinnen und die ideologische Basis der Gruppe zu stärken.

Die Terrororganisation konzentriert ihre Aktivitäten vor allem auf Mali und Burkina Faso, plant aber möglicherweise eine Ausweitung auf andere westafrikanische Länder. Dabei setzt Al-Qaida auf verschiedene Methoden wie den Einsatz mobiler Prediger, Dawa-Karawanen und die Nutzung sozialer Medien sowie lokaler Radiostationen zur Verbreitung ihrer Botschaft. Besonders in vernachlässigten Gebieten bietet die Gruppe grundlegende Dienstleistungen an, um Akzeptanz in der Bevölkerung zu gewinnen.

Im Fokus der Dawa-Kampagne stehen vor allem Jugendliche und marginalisierte Gemeinschaften. Al-Qaida versucht zudem, lokale religiöse Führer anzusprechen, um ihre Präsenz zu legitimieren. Diese Strategie zielt darauf ab, ein unterstützendes Umfeld für zukünftige militante Aktivitäten zu schaffen.

Die Kombination aus ideologischer Arbeit und praktischer Unterstützung macht die Gruppe für vulnerable Bevölkerungsgruppen attraktiv. Dies stellt eine langfristige Bedrohung für die Stabilität der gesamten Region dar. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist eine verstärkte Überwachung der Dawa-Aktivitäten von Al-Qaida sowie die Entwicklung von Gegeninitiativen zur Stärkung lokaler Gemeinschaften und Institutionen notwendig.

30.10.1014 | Seit dem 10. Juli 2024 konnten insgesamt 47 Angriffe des „Islamischen Staates“ (IS) auf Öltanker in verschiedenen syrischen Gouvernements dokumentiert werden. Die Angriffe konzentrieren sich vor allem auf Deir ez-Zor (25 Angriffe), gefolgt von Raqqa (9), al-Hasaka (7) sowie Homs und Aleppo (je 3).

Obwohl der IS diese Angriffsserie nicht offiziell als koordinierte Kampagne deklariert hat, deuten die Muster auf eine gezielte Strategie mit mehreren Zielen hin:

  1. Wirtschaftliche Destabilisierung der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF)
  2. Schwächung der lokalen Ölwirtschaft Syriens
  3. Unterminierung rivalisierender Regierungsmodelle
  4. Propaganda und Rekrutierung neuer Anhänger

Die systematischen Angriffe auf die Ölinfrastruktur unterstreichen die adaptiven Aufstandstaktiken des IS und sein Bestreben, die Schwachstellen Syriens auszunutzen. Insgesamt deuten die aktuellen Operationen des IS in Syrien und im Irak auf eine Rückkehr zu seinen grundlegenden Taktiken hin, die sich auf Destabilisierung, strategische Neuaufstellung und symbolische Versuche konzentrieren, historische Gebiete zurückzuerobern.

Diese Aktivitäten lassen auf ein langfristiges Ziel schließen, eine nachhaltige Präsenz im ideologischen Kerngebiet seines ehemaligen Kalifats wiederherzustellen.

29.10.2024 | Die Hisbollah hat nach dem Tod ihres Anführers Hassan Nasrallah

mit Naim Kassem (71) einen neuen Anführer benannt. Das Hisbollah-Gremium, das ihn ernannte, bat „Gott, den Allmächtigen, ihn bei dieser edlen Mission an der Spitze der Hisbollah und ihres islamischen Widerstands zu leiten“.

28.10.2024 | Bewaffnete Gruppen übernahmen die Kontrolle über das Nagwamase Militärlager in Kontagora, das als bedeutendste Ausbildungsstätte der nigerianischen Streitkräfte gilt. Die strategische Verwundbarkeit des Nagwamase-Lagers wurde durch langjährige infrastrukturelle Vernachlässigung verstärkt. Das weitläufige Gelände mangelt es an grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen wie Umfassungsmauern oder Zäunen.

Die Präzision und der Umfang des Angriffs deuten auf ein neues Niveau der Zusammenarbeit und Koordination zwischen verschiedenen Gruppierungen hin. Die Reaktion des nigerianischen Militärs auf diesen Angriff war bemerkenswert zurückhaltend. Berichten zufolge wurde das Lager ohne nennenswerte Verteidigung aufgegeben, was auf strukturelle Schwächen in der Verteidigungsstrategie Nigerias hindeutet. Die Übernahme einer so bedeutenden militärischen Einrichtung schwächt nicht nur die regionale Präsenz des nigerianischen Militärs, sondern ermutigt möglicherweise auch zu ähnlichen Angriffen auf andere unterversorgte Militäreinrichtungen

Die Übernahme des Militärlagers spiegelt eine breitere Strategie der territorialen Expansion wider, die durch steigende Mitgliederzahlen und Landknappheit im Norden Nigerias angetrieben wird. Dies führt zu einer südwärts gerichteten Bewegung der Banditengruppen und zu direkten Konfrontationen mit dem Militär.

28.10.2024 | Der Leiter der Generalmobilmachung der jemenitischen Houthi-Bewegung (Ansar Allah), Brigadier General Abdulkhaleq Al-Ajri, hat in einem Interview mit dem jemenitischen Fernsehsender Al-Masirah behauptet, dass eine halbe Million Kämpfer bereit seien, sich dem Konflikt mit Israel anzuschließen. Er betonte die Bereitschaft der Houthis, sich aktiv am Kampf gegen Israel zu beteiligen, sollte die Situation eskalieren.

27.10.2024 | Die afghanischen Taliban haben einen Dari-sprechenden Mann festgenommen, der nach eigenen Angaben für den pakistanischen Geheimdienst Inter-Services Intelligence (ISI) tätig war.

Der Festgenommene identifizierte sich als Abdul Wahid aus der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Er gab an, vom ISI rekrutiert und für Spionageaktivitäten in Afghanistan eingesetzt worden zu sein. Laut seinen Aussagen erhielt er eine dreimonatige Ausbildung in Pakistan, die Themen wie Informationsbeschaffung und den Umgang mit Waffen umfasste. Seine Aufgabe war es demnach, Informationen über Taliban-Kämpfer und deren Bewegungen zu sammeln.

Die Festnahme erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen zwischen Afghanistan und Pakistan. Die Taliban werfen Pakistan vor, militante Gruppen zu unterstützen, die in Afghanistan operieren. Pakistan wiederum beschuldigt die Taliban, pakistanischen Extremisten Unterschlupf zu gewähren.

25.10.2024 | Der Generalbundesanwalt hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres bereits 97 neue Ermittlungsverfahren mit Bezug zum internationalen Islamismus eingeleitet. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei hervor. Bei den islamistischen Verfahren geht es größtenteils um den Vorwurf der Bildung terroristischer Vereinigungen im Ausland.

Demnach wurden 97 Verfahren mit Bezug zum internationalen Islamismus, 82 Verfahren zu internationalem Terrorismus ohne Islamismus-Bezug, 75 Verfahren im Bereich „nicht zuzuordnen/Delegitimierung des Staates“, 8 Verfahren zu mutmaßlichem Linksterrorismus und 6 Verfahren zu mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Terrorstraftaten eingeleitet.

Auffällig ist der deutliche Anstieg bei Verfahren, die als „nicht zuzuordnen“ oder unter „Delegitimierung des Staates“ eingestuft werden. Mit 75 neuen Ermittlungen in diesem Bereich wurde der Vorjahreswert von 7 Verfahren im gleichen Zeitraum weit übertroffen. Hier geht es meist um Vorwürfe der Bildung terroristischer Vereinigungen oder Nichtanzeige geplanter Straftaten.

24.10.2024 | Die Organisation Masar Badil („Alternativer Weg“) steht im Fokus wachsender Besorgnis aufgrund ihrer extremistischen Rhetorik und Verbindungen zu terroristischen Gruppen.

Die Bewegung propagiert die gewaltsame „Befreiung Palästinas vom Fluss bis zum Meer“ und lehnt friedliche Lösungen ab. Darüber hinaus organisiert sie Online-Seminare mit Führungspersonen der Hamas und anderer militanter Gruppen. Auch Verbindungen zu bekannten Terrororganisationen wie der PFLP und Samidoun wurden festgestellt.

Die Bewegung ist in mehreren Ländern aktiv und nutzt soziale Medien zur Verbreitung ihrer Botschaften. Sie zielt besonders auf Studierende ab, die als zukünftige Entscheidungsträger gesehen werden.

23.10.2024 | Die türkische Regierungskoalition hat mit einem unerwarteten Vorschlag zur Freilassung des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan für Aufsehen gesorgt. Devlet Bahçeli, Vorsitzender der rechtsextremen MHP und Koalitionspartner von Präsident Erdogan, regte an, Öcalan könnte im türkischen Parlament die Auflösung der PKK verkünden.

Hintergrund des Vorstoßes könnte zum einen eine von Präsident Erdogan angestrebte Verfassungsänderung sein, die ihm eine weitere Amtszeit ermöglichen würde. Dafür benötigt er jedoch zusätzliche Stimmen im Parlament.  

Zudem muss sich die Türkei möglicherweise auf sicherheitspolitische Veränderungen in der Region vorbereiten, etwa einen potenziellen US-Truppenabzug aus Syrien nach den amerikanischen Wahlen.

Ob dieser Vorstoß zu konkreten Schritten führen wird, bleibt abzuwarten. Eine Lösung der grundlegenden Konflikte zwischen der türkischen Mehrheitsbevölkerung und der kurdischen Minderheit würde jedoch weitergehende Maßnahmen erfordern.

23.10.2024 | Die Hisbollah hat ein neues Video veröffentlicht, in dem sie ihre Unterstützer über den Zustand ihrer militärischen Fähigkeiten informiert. Das Video wurde über verschiedene Social-Media-Kanäle der Organisation verbreitet.

Die Hisbollah versichert, dass ihre militärischen Kapazitäten „in sehr gutem Zustand“ seien und betont ihre Bereitschaft, jederzeit auf Bedrohungen zu reagieren. Es wird hervorgehoben, dass die Organisation trotz des anhaltenden Konflikts mit Israel ihre Stärke bewahrt habe.

23.10.2024 | Die Terrororganisation „Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel“ (AQAP) hat eine Erklärung veröffentlicht, in der sie den kürzlich getöteten Hamas-Führer Yahya Sinwar würdigt und zur Unterstützung der Hamas aufruft.

AQAP bezeichnet Sinwar als „Märtyrer“ und lobt seinen Einsatz für die palästinensische Sache. AQAP ruft Muslime weltweit dazu auf, die Hamas trotz ideologischer Differenzen zu unterstütze und betont die Notwendigkeit, den Widerstand gegen Israel fortzusetzen und zu verstärken.

23.10.2024 | Am 23. Oktober 2024 veröffentlichte die palästinensische Gruppe „Palästinensische Jugend“ eine Erklärung als Reaktion auf Berichte über den mutmaßlichen Tod des Hamas-Führers Yahya Sinwar. Die Gruppe lobte Sinwar für seine Rolle bei den Angriffen auf Israel am 7. Oktober 2023 und bezeichnete diese als „historische Operation“. Sie betonte, dass diese Aktion die „Gleichung des Konflikts“ verändert und die „Schwäche des zionistischen Feindes“ offenbart habe.

„Palästinensische Jugend“ argumentierte, dass Sinwars Tod den palästinensischen Widerstand nicht schwächen, sondern im Gegenteil stärken würde. Sie forderte alle palästinensischen Fraktionen auf, sich zu vereinen und gemeinsam gegen die „zionistische Besatzung“ zu kämpfen.

22.10.2024 | Die Hisbollah bezieht ihre finanziellen Mittel aus drei Hauptquellen:

  1. Unterstützung aus dem Iran: Das iranische Regime leistet massive finanzielle Hilfe in Höhe von schätzungsweise einer Milliarde US-Dollar jährlich.
  2. Drogenhandel: Die Organisation profitiert vom Schmuggel von Captagon, das in Syrien hergestellt und über Jordanien nach Saudi-Arabien transportiert wird.
  3. Spenden: Gelder aus der schiitisch-libanesischen Diaspora fließen der Hisbollah zu.

Eine Schlüsselrolle im Finanzsystem der Hisbollah spielt die Organisation Al-Qard Al-Hasan:

  • Offiziell vergibt sie zinslose Kredite an libanesische Bürger
  • Die USA verhängten 2007 Sanktionen wegen Terrorfinanzierung
  • Laut israelischen Angaben hortet sie jährlich 750 Millionen US-Dollar für die Hisbollah

Geldtransfermethoden

Die Hisbollah nutzt verschiedene Wege, um Gelder zu transferieren:

– Hawala-Netzwerke: Informelle Systeme zur Bargeldweitergabe

– Kryptowährungen: Zunehmende Nutzung digitaler Währungen für Transaktionen]

19.10.2024 | Der Tod des Hamas-Führers Yahya Sinwar wurde auf pro-IS Telegram-Kanal begrüßte. Der IS kritisierte Hamas und Sinwar scharf für ihre Allianz mit dem Iran und warf ihnen vor, iranische Interessen in der Region zu bedienen. Sinwar habe Zehntausende Palästinenser „als Opfer für seine Göttin Iran“ geopfert.

c

18.10.2024 | Nach mehr als fünf Jahrzehnten hat die deutsche Justiz die Ermittlungen gegen zwei überlebende Attentäter des Olympia-Attentats von 1972 in München wieder aufgenommen. Der Generalbundesanwalt fahndet nun aktiv nach Mohammed al-Safadi und Jamal al-Gashey, die an der Geiselnahme und Ermordung israelischer Sportler beteiligt waren.

Die Wiederaufnahme der Fahndung wurde durch einen Fernsehbeitrag ausgelöst, in dem einer der Täter offen über seine Beteiligung sprach. Die Identität der Männer konnte forensisch bestätigt werden.

Jahrzehntelang ruhten die Ermittlungen weitgehend. Es gibt Hinweise auf ein mögliches Stillhalteabkommen zwischen Deutschland und der PLO, das eine Strafverfolgung verhindert haben könnte. Zudem wurden offenbar konkrete Fahndungsansätze in der Vergangenheit nicht konsequent verfolgt.

Die Aussichten auf eine tatsächliche Strafverfolgung der mutmaßlich im Libanon und in Jordanien lebenden Täter werden als gering eingeschätzt. Die Ermittlungen könnten jedoch dazu beitragen, offene Fragen rund um das Attentat und dessen Aufarbeitung zu klären.

17.10.2020 | Die Medienorganisation Al-Azaim, die mit der „Islamischen Staat Khorasan Provinz“ (IS-K) in Verbindung steht, hat kürzlich ein 60-seitiges Buch in Dari-Sprache veröffentlicht. Die Publikation mit dem Titel „Die Rawafidh und Bait Al-Maqdis“ sorgt für Aufsehen aufgrund ihrer kontroversen Inhalte.

Das Buch diskutiert die Geschichte Jerusalems aus islamischer Perspektive und kritisiert scharf die Haltung verschiedener muslimischer Länder gegenüber Israel und Palästina. Es stellt die Behauptung auf, dass schiitische Gelehrte Jerusalem nicht den gleichen Wert beimessen wie sunnitische Muslime.

Die Publikation ruft zu einer Vereinigung der muslimischen Welt unter einem Kalifat auf und argumentiert, dass der Sieg der islamischen Gemeinschaft nur durch Dschihad erreicht werden könne.

Diese Veröffentlichung hat in Sicherheitskreisen Besorgnis ausgelöst, da sie extremistische Ansichten propagiert und potentiell zu weiteren Spannungen zwischen verschiedenen muslimischen Gruppierungen beitragen könnte

17.10.2024 | Ein kürzlich veröffentlichtes Video hat in Kanada und international für Diskussionen gesorgt. Die Aufnahmen zeigen eine Gruppe kanadischer Teenager, wie sie den sogenannten „Hisbollah-Gruß“ ausführen, eine Geste, die mit der libanesischen Organisation in Verbindung gebracht wird. Einige Teilnehmer zeigen auch Gesten, die als Unterstützung für die Hamas gedeutet werden könnten.

Diese Aufnahmen haben in der kanadischen Öffentlichkeit zu erheblichen Kontroversen geführt. Experten für Jugend- und Radikalisierungsfragen äußern ihre Besorgnis über mögliche Einflüsse auf junge Menschen in Kanada.

15.10.2024 | Seit der Niederschlagung des sogenannten Kalifats des „Islamischen Staates“ (IS) halten die kurdischen Kräfte im Nordosten Syriens Zehntausende von Anhängern der Terrororganisation fest. Das größte und berüchtigtste Lager al-Hol beherbergt mehr als 40.000 Bewohner aus 40 verschiedenen Nationen, wobei weit mehr als die Hälfte minderjährig ist.

Die syrischen Kurden fordern seit Jahren die Herkunftsländer auf, ihre Staatsbürger zurückzunehmen und zu reintegrieren oder für ihre Taten zur Verantwortung zu ziehen. Jedoch zeigen die meisten Staaten aus Sicherheitsbedenken wenig Interesse daran.

Neue Recherchen decken nun einen alternativen Fluchtweg auf: Über soziale Netzwerke hat sich eine Art jihadistisches Online-Dating etabliert. IS-Sympathisantinnen werden mit Gleichgesinnten in Drittländern in Kontakt gebracht, mit dem Ziel, einen Ehepartner zu finden, der ihre Flucht aus dem Lager ermöglicht.Die Ehen werden angeblich per Telefon unter Zuschaltung eines Imams geschlossen. Anschließend erhalten die Frauen finanzielle Unterstützung, die ihren Status im Lager verbessert.

Für den Transport von al-Hol über die syrische Region Idlib bis zur türkischen Grenzstadt Reyhanli werden etwa 25.000 Euro verlangt. Die Region Idlib, kontrolliert vom Jihadistenbündnis „Hayat Tahrir al-Sham“ (HTS), dient als wichtiger Übergang Richtung Türkei.

15.101.2024 | Ein bekannter Al-Qaida-Unterstützer hat kürzlich eine Broschüre veröffentlicht, die den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 feiert und als „Beginn vom Ende des zionistischen Kreuzzügertums“ bezeichnet. Die Broschüre in jihadistischen Online-Foren verbreite und ruft zu weiteren Aktionen gegen Israel und seine Verbündeten auf.

15.10.2024 | In einem kürzlich veröffentlichten Heft in Dari hat die „Provinz Khorasan des Islamischen Staates“ (IS-K) die saudische Regierung scharf kritisiert und ihr vorgeworfen, Unanständigkeit im „Land der Offenbarung“ zu fördern. Besonders im Fokus steht die Genehmigung von Konzerten, während islamische Gelehrte beschuldigt werden, den Anweisungen der königlichen Regierung zu folgen.

Das 32-seitige Heft mit dem Titel „Die Höhe der Unanständigkeit im Land der Offenbarung“ wurde von der Al-Azaim Media Foundation, einem mit dem IS-K verbundenen Medienunternehmen, auf Telegram veröffentlicht. Der anonyme Autor erklärt, dass Prinz Mohamed bin Salman sowie alle islamischen Gelehrten, die ihn unterstützen, als Abtrünnige betrachtet werden. Er ruft junge Muslime dazu auf, nach „Khorasan“ (d.h. Afghanistan) auszuwandern.

Laut dem Heft verfolgt die saudische Regierung eine Politik, die dem Islam widerspricht. Die saudische Regierung wird als Verbündete des Teufels dargestellt, und Abdulaziz bin Abdul Rahman, der Gründer der saudischen Dynastie, wird als Abtrünniger bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, dass die saudische Gesetzgebung im Widerspruch zur Scharia steht und den Prinzipien nicht-muslimischer Länder folgt. Die Genehmigung von Konzerten durch Prinz Mohamed bin Salman wird als liberaler Schritt kritisiert. Der Autor verurteilt auch islamische Gelehrte, die diese Entscheidungen unterstützen und damit gegen den Islam verstoßen.

Das Heft endet mit einem Aufruf an alle Muslime auf der Arabischen Halbinsel, sich dem Islamischen Staat anzuschließen und eine Migration nach Khorasan in Erwägung zu ziehen.

15.10.2024 | Laut Berichten der libanesische Zeitung Al-Joumhouria hat die Hisbollah, eine im Libanon ansässige militante Gruppe, kürzlich russische Drohnen erhalten. Diese Lieferung soll mit Unterstützung russischer Streitkräfte in Syrien erfolgt sein.

15.10.2024 | Die Hisbollah im Libanon nutzt verstärkt soziale Medien, insbesondere YouTube, um junge Menschen zu rekrutieren und ihre extremistische Ideologie zu verbreiten.

Ali Daher, Leiter der Jugendabteilung der Kulturellen Mobilisierungsabteilung der Hisbollah, organisiert regelmäßig Webinare auf YouTube, die sich speziell an Jugendliche und junge Erwachsene richten und Themen wie den „Widerstand“ gegen Israel und die Verbreitung der Ideologie der Hisbollah behandeln.

In den Videos werden junge Menschen aufgefordert, sich aktiv am „Widerstand“ zu beteiligen und die Ideen der Hisbollah in ihrem Umfeld zu verbreiten.

15.10.2024 | Im Zuge der jüngsten Entwicklungen rund um die mutmaßlichen Anschlagspläne während eines Taylor-Swift-Konzerts im August in Wien, stellt sich die Frage: Ab wann waren die Sicherheitsbehörden über diese Pläne informiert? Die SPÖ und die Neos haben parlamentarische Anfragen an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gerichtet, um Klarheit über den Informationsstand und die Sicherheitsvorkehrungen zu erhalten. Minister Karner hat jedoch erklärt, dass er den Parlamentariern nicht auf diesem Weg antworten möchte und sich stattdessen auf die Amtsverschwiegenheit beruft.

Die Anfragen der Oppositionsparteien beziehen sich unter anderem auf die Anzahl der Polizisten, die rund um die Festnahme der zwei mutmaßlichen Terroristen im Einsatz waren, sowie auf zukünftige Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen.

14.10.2024 | Die Al-Mahdi-Moschee in Windsor, Ontario, hat eine Gedenkfeier für den verstorbenen Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah abgehalten. Die Hisbollah wird von der kanadischen Regierung als terroristische Organisation eingestuft. Dies macht die Abhaltung einer solchen Gedenkfeier in einer kanadischen Moschee besonders brisant. Diese Veranstaltung hat in der kanadischen Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt und wirft Fragen zur Rolle religiöser Einrichtungen in politisch sensiblen Angelegenheiten auf.

14.10.2024 | In der afghanischen Provinz Khost befinden sich derzeit etwa 2.000 Dschihadisten in Ausbildung an einer ehemaligen CIA-Basis. Diese ausländischen Kämpfer, darunter Mitglieder von Al-Qaida und der „Tehreek-e-Taliban Pakistan“ (TTP), stehen unter der Kontrolle von Sirajuddin Haqqani, dem Chef des Haqqani-Netzwerks und Innenminister der Taliban. Die Identitäten der Kämpfer werden geheim gehalten, und sie verbergen ihre Gesichter in der Öffentlichkeit.

Diese Entwicklungen werfen ein besorgniserregendes Licht auf die Aktivitäten des Haqqani-Netzwerks und dessen Verbindungen zu internationalen Terrorgruppen. Die fortlaufende Ausbildung und Rekrutierung von Kämpfern könnte die Sicherheitslage in der Region weiter destabilisieren und internationale Besorgnis hervorrufen.

14.10.2024 | Das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) hat die Rückholung der österreichischen IS-Angehörigen Maria G. und ihrer beiden Kinder aus Syrien angeordnet. Die Entscheidung erfolgt ein Jahrzehnt nach G.s Ausreise in das vom sogenannten „Islamischen Staat“ kontrollierte Gebiet. Das Gericht begründet seine Entscheidung mit dem Kindeswohl. Eine Trennung der Kinder von ihrer Mutter, ihrer einzigen Bezugsperson, würde laut BVwG zu einer weiteren Traumatisierung führen.

Das Urteil verpflichtet das österreichische Außenministerium, die Rückführung von Maria G. und ihren Kindern zu organisieren. Bisher hatte das Ministerium eine Rückholung der Mutter abgelehnt.

Bei ihrer Rückkehr nach Österreich muss sich Maria G. einem Strafverfahren wegen des Verdachts auf Unterstützung einer terroristischen Vereinigung stellen.

10.10.2024 | Zwei Monate nach einem verheerenden Hinterhalt auf Wagner-Kräfte in Tinzaouaten, Mali, hat die private Militärfirma eine Vergeltungsaktion gegen die Terrorgruppe „Jama’at Nasr al-Islam wal Muslimin“ (JNIM) gestartet. Ein Konvoi bestehend aus 45 gepanzerten Fahrzeugen, unterstützt von zwei Drohnen und zwei Hubschraubern, ist von Ti-N-Essako aus in Richtung Norden aufgebrochen.

Der strategische Wert der Operation ist fraglich, da Tinzaouaten wenig taktische Bedeutung hat und könnte die Beziehungen zu Algerien belasten, das die Souveränität über die algerische Seite von Tinzaouaten besitzt.

Selbst ein taktischer Erfolg der Wagner-Einheiten in dieser Operation führt kaum zu dauerhafter Stabilität in der Region. Die Azawadi-Militanten und JNIM sind seit Jahren in Nordmali verwurzelt und ihre Aufstandsbewegung hängt nicht von einem einzelnen Ort oder Gefecht ab.

08.10.2024 | Der norwegische Polizeisicherheitsdienst (PST) hat die Terrorbedrohungsstufe des Landes von drei auf vier angehoben (die zweithöchste Stufe in einem fünfstufigen System). Stufe vier gibt an, dass die Terrorbedrohungsstufe „hoch“ ist, wobei die PST angibt, dass eine oder mehrere Personen konkrete Pläne haben, einen Terroranschlag durchzuführen und/oder mehrere Bedingungen die Terrorgefahr erhöhen. Die Behörden führen zur Rechtfertigung ihrer Entscheidung die zunehmenden Spannungen im Zusammenhang mit der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah an, die mit mehreren bevorstehenden jüdischen Feiertagen zusammenfällt.

08.10.2024 | Der Sohn des Al-Qaida-Gründers Osama bin Laden, Omar bin Laden, wurde aus Frankreich abgeschoben und darf nicht zurückkehren.

Aufgrund eines Beitrags auf Social Media, die als Verherrlichung des Terrorismus angesehen wurden, geriet er in den Fokus der französischen Behörden. Dieser Post fiel auf den Geburtstag seines Vaters, der 2011 durch US-Truppen getötet wurde.

Die Entscheidung zur Abschiebung wurde als Maßnahme zur nationalen Sicherheit gerechtfertigt und von den Gerichten bestätigt. Das Ziel der Ausreise wurden nicht bekannt gegeben. Berichten zufolge lebt er nun in Katar.

Omar bin Laden, 43 Jahre alt, lebte zuletzt mehre Jahre in der Region Orne als Maler und ist mit einer britischen Staatsbürgerin verheiratet.