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Boko-Haram-Chef soll sich in die Luft gesprengt haben

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07.06.2021 | Der Anführer der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram, Abubakar Shekau, hat sich nach Angaben der rivalisierenden Gruppierung „Islamischer Staat Provinz Westafrika“ (ISWAP) bei Kämpfen im Sambisa-Wald im Bundesstaat Borno in Nigeria in die Luft gesprengt.[1]

In einer undatierten Audiobotschaft hieß es, ISWAP-Kämpfer hätten am 13.Mai 2021 Shekau in dessen Haus angegriffen. Dieser habe zunächst flüchten können und sich fünf Tage lang im Wald versteckt, bevor er entdeckt wurde und sich in die Luft sprengte.[2]

Shekau, die Führung der Boko Haram nachdem Tod von Mohammed Yusuf im Jahr 2009 übernommen hatte, war in der Vergangenheit schon mehrfach für tot erklärt worden.

Shekaus Tod könnte zum Ende einer gewalttätigen Rivalität zwischen der Boko Haram und dem ISWAP führen, der sich 2016 als westafrikanischer Ableger der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) von Boko Haram abgespalten hatten.

Boko Haram bestätige den Tod ihres Anführers Abubakar Shekau 10 Tage später.

Der mutmaßliche neue Boko-Haram-Chef Bakura Modu, auch unter dem Namen Sahaba bekannt, präsentierte sich in einem Video, dass der Presse von einer Quelle aus dem Umfeld von Boko Haram gesendet wurde. 

[1] vgl. Spiegel Online (2021): Boko-Haram-Chef soll sich in die Luft gesprengt haben. In: Spiegel Online, 07.06.2021. URL: https://www.spiegel.de/ausland/nigeria-boko-haram-chef-soll-sich-in-die-luft-gesprengt-haben-a-c2c31399-f462-4c1d-ad0f-90a2b08d3c5f

[2] vgl. CNN (2021): ISWAP militant group says Nigeria’s Boko Haram leader is dead. In: CNN, 07.06.2021. URL: https://edition.cnn.com/2021/06/07/africa/boko-haram-leader-dead-intl/index.html